praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
240 Die Darstellung von Toiletteseifen im Kleinen. lange zu rühren, bis die Seife anfängt, dickflüssig zu werden, indem sonst Farbestoff und Parfüm nicht gleichförmig durch die ganze Masse vertheilt werden. Sobald die Seife dickflüssig geworden ist, überläßt man sie der Ruhe und zerschneidet die Blöcke nach dem Erstarren in Stücke von entsprechender Größe, welch' letztere nur geprägt und emballirt zu werden brauchen, um fertige Waare zu liefern. Man bedarf also in diesem Falle zur Darstellung der Toiletteseifen eigentlich keiner weiteren Appa rate, als eines Kesfels zum Umschmelzen und der kleinen Formkästen nebst einer Prägevorrichtung sammt den zuge hörigen Formen. Da die zarten Parfüms durchaus nicht das Einrühren in die noch flüssige Seifenmasse zulassen, so ist es nicht möglich, ans dem eben angegebenen Wege eine feine Sorte von Toiletteseife im Kleinen darzustellen, und muß man für diesen Zweck die Arbeit etwas anders einrichten. Nach dem alten Verfahren wnrde die betreffende Menge von Seife in einen großen Steinmörser gebracht nnd ihr der Farbestoff zugesetzt. Durch Stoßen mit einer Steinkeule suchte man die Seife mit dem Farbestosfe innig zu vermengen, und wurden, nachdem dies geschehen war, die Riechstoffe zugefügt, worauf die Seife abermals gestoßen wurde, bis sie innig und gleichmäßig mit dem Farbestoffe vermengt war. Durch das andauernde Stoßen wird die Seife sehr bildsam nnd kann dann durch Bearbeiten auf einer Steinplatte leicht zu Cylinderu oder Prismen geformt werden, welche man in Stücke von entsprechender Größe zerschneidet und diese der Prägung unterwirft. Der Hanptnachtheil, welcher dem eben beschriebenen Verfahren anhaftet, liegt darin, daß dasselbe zeitraubend nnd mühevoll ist und überhaupt nur die Herstellung einiger