praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
236 Die Bearbeitung der Seife die Seifenstücke, an welchen das zweite Pressen ausgeführt werden soll, in einem andern Raume als in jenem aufzu- stellen, in welchem das erste Pressen vorgenommcn wird. Das Gemach, in welchem das Lustrircn stattfindet, soll unmittelbar neben dem Raume für das zweite Pressen und zwar so liegen, daß man die lustrirtcn Seifenstücke unmittelbar wieder in den Trockeuranm zurückbringen kann, aus welchem sie schließlich in den Aerpackungsraum ge bracht werden. Tas Verpacke» der Toiletteseife. Wenn wir zunächst von der äußeren Ausstattung der Seifenstücke abschen, welche ja in hohem Grade von dem Preise der Waare abhängig ist, haben wir jene Form der Verpackung zu besprechen, welche die allein zweckmäßige ist, indem man darauf Rücksicht nehmen muß, daß die Toilette- seifeu zu deu sehr leicht veränderlichen Körpern gehören. Beim Liegen an der Luft verlieren sie nicht nur in Folge des Austrocknens ihren Glanz, sondern auch zum Theile ihre Form (letzteres ist besonders bei sehr wasser reichen Seifen der Fall), sondern sie büßen änch binnen ganz kurzer Zeit ihren Wohlgeruch ein, indem die Riechstoffe durch deu Einfluß der Luft oxydirt werden. Seifen, welche mit empfindlichen Farbestoffen gefärbt sind, verlieren an der Luft ihre Farbe zum großen Theile, indem sie ansbleichen. Man muß daher bei der Verpackung von Toilette- seifen, dieselben seien ganz gewöhnlicher oder sehr feiner Gattung, immer den Grundsatz festhalten, die Seifenstücke so viel nur möglich vor dem Zutritte des Lichtes und der Luft abzuschließen. Am einfachsten erreicht man diesen Zweck, indem man die Seifenstücke mit Zinnfolie (Stanniol) umhüllt.