praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
Das Homogenisircu der Seife. In den meisten Seifenfabriken ist es üblich, die Seifen späne, welche von der Hobelmaschine abfallen, in Gefäßen zu sammeln, und nachdem ein bestimmtes Quantum von Seife gehobelt wurde, die Späne der Homogenisirmaschine zu übergeben. Dieses Verfahren hat aber mehrere Nach theile, welche übrigens leicht umgangen werden können. Als einer dieser Nachtheile ist zu erwähnen, daß das Uebertragen der Späne in den Füllrumpf der Bänder maschine oder in den Trog der Seifenmühle immer eine Arbeit verursacht; als der schwerer wiegende Nachtheil ist aber hervorzuheben, daß die Feinheit der Parfüms durch die große Oberfläche, welche die Riechstoffe auf den Spänen erhalten, sehr beeinträchtigt wird, wenn die Späne durch längere Zeit mit Luft in Berührung stehen. Wir wenden eine einfache Vorrichtung an, welche beiden Uebelständen auf einfache Weise abhilft, und besteht dieselbe darin, daß man die von der Hobelmaschine ab fallenden Späne auf ein sogenanntes Band ohne Ende und nicht in ein Sammelgefäß fallen läßt. Dieses Band ohne Ende bewegt sich mit solcher Geschwindigkeit, daß es von den auffallenden Spänen gleichförmig überdeckt wird, und ist so gestellt, daß es die Späne unmittelbar über dem ersten Walzenpaare der Bänderniaschine fallen läßt. Das Jneinandergreifen der Apparate findet nun in der Weise statt, daß der Arbeiter mit den Seifenriegeln die Hobelmaschine speist und zugleich die Apparate, durch welche Farbestoffpulver und Parfümlösung auf die Seifen späne fallen, in Gang setzt. Die gefärbten und parfümirten Späne werden durch das Band ohne Ende auf die Bänder maschine geführt und von dieser zu Bändern verarbeitet,