praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
Seifenstücke entfernen oder dieselbe wieder so wasserreich machen, daß die Oberfläche der Seife glänzend und durch scheinend aussieht. Die Arbeit, wodurch dies erzielt wird, nennt man das Glänzendmachen oder Lustriren der Seife. Nach der älteren Methode nimmt man das Lustriren auf die Weise vor, daß man die Oberfläche des Seifen stückes mittelst einer breiten Messerklinge abschabt, um die ganz ausgetrocknete oberste Schichte zu beseitigen, das Seifenstück sodann in sehr starken Weingeist taucht, welcher etwas Seife löst und sie beim raschen Verdampfen in Form einer glänzenden Schichte hinterläßt. Schließlich bringt man die lustrirte Seife noch für einige Stunden in die Trockenstubc und unterwirft sie dann der zweiten Prägung. Nach dem neuen Verfahren wird das Lustriren äuf viel weniger kostspielige und umständliche Art ausgeführt. Läßt man nämlich auf die ausgetrocknete Seife Wasser dampf wirken, so geht die oberste, zu wasserarm gewordene Seifenschichte wieder in eine solche mit genügendem Wasser gehalte über, nnd nimmt die Seife ein glänzendes Aus sehen an. Zur Durchführung des Lustrirens nach dieser Methode beläßt man die Seifenstücke auf den Brettern, auf welchen sie sich in der Trockenstube befanden, liegen und schiebt diese Bretter in einen Kasten, welcher allseitig dicht ge schlossen werden kann. Man läßt sodann so lange Wasser dampf in den Kasten strömen, bis die Seifenstücke glänzend erscheinen. Manche Fabrikanten haben das Lustriren der Seife in der Weise abgeändert, daß sie dasselbe mit dem Par- fumiren in einer Operation vornehmen. — Wenn man nämlich den Dampfstrahl, ehe man ihn in den Kasten