praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
Tas Trocknen der Seife. 227 Die Ausführung des Trocknens. Um den in der Trockenkammer zur Verfügung stehenden Raum so viel als möglich auszunützen, bringt man in der Kammer Gestelle an, die so beschaffen sind, daß man die mit Seifenstücken belegten Bretter leicht abnehmen und auf legen kann. Bei der ersten Pressung wendet man gewöhnlich die Seifenmasse in noch sehr wasserreichem Zustande an; sie ist dann noch sehr weich, und können dem Seifenstücke selbst sehr stark erhabene Bilder aufgeprägt werden. Die ge prägten Stücke werden dann so neben einander auf Bretter gelegt, daß ein Stück das andere nicht berührt, und diese Bretter in die Trockenräume gebracht, in welchen die Seife so lange verweilt, bis sie genügend fest geworden ist und ein Prägeversnch zeigt, daß sie sich in einem Zustande befindet, in welchem sie die Feinheiten der Formen gut aufnimmt. Das Lustriren der Seife. Die Seifenstücke, welche mau in die Trockenstube bringt, sind stark durchscheinend und glänzend, die aus der Trockenstube kommenden hingegen von mattem, unschönem Aussehen. Die Ursache dieser Erscheinung liegt darin, daß in der wasserreichen Seife die Krystalle des fettsauren Natrons genügend Wasser enthalten, um dem Lichte den ungehinderten Durchgang zu gestatten, die Seife daher Glanz und durchscheinendes Aussehen zeigt. Beim Austrocknen der Seife verlieren die an der Oberfläche des Stückes liegenden Krystalle ihren Wasser gehalt und wird die Seife hierdurch ganz undurchscheinend und glanzlos. Man muß daher diese obere Schichte der 15*