praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
daher gewöhnlich eine zweimalige Prägung vor; die erste derselben an der wasserreichen Seife, wie sie aus der Form maschine kommt, hat nur den Zweck, dem Seifenstücke die Hauptform zu ertheilen; erst die zweite Prägung, welche stattfindet, nachdem die Seife bis zu einem' gewissen Grade getrocknet wurde, ertheilt dem Stücke die Ornamente oder die Schrift. Das zweimalige Pressen der Seife ist eine Arbeit, welche nur geringe Auslagen verursacht, aber sehr viel zu dem schönen Aussehen der Seife beiträgt. Da bei An wendung der gegenwärtig sehr vervollkommneten Prüge- werke ein geübter Arbeiter im Stande ist, 400—500 Seifen stücke im Laufe einer Stunde einmal zu prägen, so nimmt man das doppelte Prägen jetzt auch schon bei ziemlich geringwerthigen Seifen vor, indem die Käufer, welche die Seife mehr weniger als Luxnsgegenstand kaufen, großes Gewicht auf die hübsche Ausstattung des Seifen stückes legen. XVIII. Das Trocknen der Seife. Es ist nicht möglich, genau anzugeben, wann die Seifenstücke gerade den richtigen Grad von Trockenheit erlangt haben, um für die zweite Prägung geeignet zu sein, indem dies von der Beschaffenheit der Seife, der Größe der Stücke, dem Wassergehalte und der Temperatur des Raumes abhängt, in welchem die Seife aufbewahrt wird. In der Praxis entscheidet hierüber gewöhnlich ein Präge-