praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
212 Das Prägen der Seifenstücke. bleibt oder die Contouren der Prägung an Schärfe einbüßen. Um dieses leichte Loslösen der geprägten Seifenstücke von der Form zu bewirken, muß die Form vor dem Ge brauche leicht mit Oel eingerieben werden und müssen z. B. Buchstaben, welche vertieft in das Seifenstück einge prägt werden sollen, an ihrer Basis etwas breiter sein, als oben, so daß sich die Form ohne Schwierigkeit von dem Seifenstücke trennen kann. In früherer Zeit wurde das Pressen der Seifenstücke meistens in der Weise ausgeführt, daß man auf den unteren Theil der Form ein Seifenstück legte, welches etwas größer als dasjenige war, welches durch die Prägung erhalten werden follte. Durch den während des Prägens ausge führten Druck wurde der Ueberschuß der Seifenmasse über die Ränder der Form hinausgedrängt und mit einer Messer klinge abgenommen. Das Pressen der Seifenstücke geht bei dieser Arbeit ziemlich langsam vor sich, und muß überdies die über schüssige Seife neuerdings geformt werden. Man legt daher in neuerer Zeit auf die Vermeidung dieser Uebelstände das größte Gewicht und sucht sie dadurch zu umgehe», daß man dem ungeprägten Seifenstücke solche Dimensionen zu geben trachtet, daß es eben in die Form paßt und durch das Zusammendrücken der letzteren nur die Prägung erhält, ohne daß jedoch ein Ueberschuß von Seife über die Ränder der Form gedrückt wird und man das Seifenstück einfach in die Form zu legen, die Prägung auszuführen und das geprägte Seifenstück wieder aus der Form zu nehmen hat. Der untere Theil der Form sitzt unter allen Um ständen in der Presse fest; der obere Theil (der aus zwei Theilen bestehenden Form) wird entweder nach dem Ein-