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Kostspieligkeit. In Ländern, in welchen das Kochsalz ein Staatsmonopol bildet, darf das Salz für industrielle Zwecke nur einmal verwendet werden. In der ersten Unterlauge von Seifen, welche unter Anwendung von Potasche bereitet und durch Zusatz von Kochsalz in Natronseifen verwandelt werden, ist höchstens das im Uebermaße angewendete Koch salz enthalten, sonst findet sich in diesen Unterlaugen haupt sächlich Chlorkalium gelöst. Wenn man aber einmal die fertige Natronseife vor sich hat, dann geht das Kochsalz in unverändertem Zu stande in die Natronlauge über und muß dann verloren gegeben werden, wenn die gesetzlichen Bestimmungen eine Wiedergewinnung des Salzes aus den Unterlängen nicht zulassen. Sehr concentrirte Aetzlaugen haben aber ebenfalls die Eigenschaft, die Seife aus ihren Lösungen auszuscheiden, und empfiehlt es sich ganz besonders in jenen Fällen, in welchen es sich um die Darstellung der reinen Grund masse für Toiletteseifen handelt, die Abscheidung der Seife aus der Lösung auf diesem Wege zu vollführen. Es ergiebt sich nämlich in diesem Falle eine Unterlänge, welche neben den Körpern, die der Seife als Verunreinigungen beige mengt waren, das Aetznatron in unverändertem Zustande nur in verdünnterer Lösung enthalten. Diese Unterlänge läßt sich aber gerade so wie eine andere Aetzlauge schwächerer Concentration zur Verseifung neuer Fettmengen verwenden. Da es sich bei der Fabri kation der Seife, welche zur Darstellung des Grund materiales für Toiletteseifen dienen soll, um die höchste Reinheit der angewendeten Rohstoffe handelt, so wird man selbstverständlich die zur Ausscheidung der Seife aus ihrer Lösung benützte Lauge nicht mehr zum Kochen feiner Seifen