praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
welche aus 70 bis 90 Theilen Schweinefett und 10 bis 30 Theilen Cocosöl zusammengesetzt ist. Bezüglich des Cocosfettes sei noch bemerkt, daß man für unsere Zwecke immer nur eine Primasorte desselben (Cochinchina-Cocosöl) in gereinigtem Zustande verwenden soll. Es ist kaum nöthig, hier zu erwähnen, daß man bei der Fabrikation der Grundmasse für Toiletteseifen keines wegs an eine Seife gebunden ist, welche aus Schweinefett und Cocosöl dargestellt wurde, sondern daß man hierfür überhaupt jede richtig bereitete Seife verwenden könne. Es wurde schon erwähnt, daß in manchen Fällen die Oelsäure- seife (Olemseife), welche in den Stearinkerzenfabriken aus der Oelsäure dargestellt wird, ein sehr empfehlenswerthes Product ist, indem sie gewöhnlich vollkommen neutral ge sotten ist und meist nur höchstens durch einmaliges Aus salzen gereinigt, durch Umschmelzen auch allein die richtige Beschaffenheit erhält. Wenn man darauf hinarbeitet, sehr billige Toilette seifen darzustellen, welche einen sehr hohen Wassergehalt bekommen sollen, so verwendet man zur Bildung der Seife ausschließlich Cocosöl, welches für sich allein eine sehr harte und feste Seife liefert, welche nach der Reinigung mit der gehörigen Wassermenge ausgeschmolzen wird. Die reine Cocosseife (das heißt jene, welche noch nicht mit Wasser versetzt wurde) eignet sich auch ganz gut dazu, eine andere Seife, welche zufälliger Weise nicht den richtigen Grad von Festigkeit erlangen will, zn verbessern. Man setzt in diesem Falle so lange Cocosseife zu, bis die Con- sistenz der ganzen Seifenmasse eine entsprechende geworden ist, und hat hierdurch ein Mittel an der Hand, ein Ver sehen in der Bereitung der Seife, ohne Verluste erleiden zu müssen, wieder gut zu machen.