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170 Die Bereitung der Grundmasse für Toiletteseifen. Man kann zwar durch nachträgliches Umschmelzen und Füllen den Wassergehalt und auch die Härte der Seife beliebig abändern; wenn man aber schon vorneherein be stimmen kann, welche Gattung von Seife aus dem Fette dargestellt werden soll, so ist es zweckmäßig, gleich vom Anfänge an die Mischung der Fette entsprechend herzustellen. Seife, welche aus reinem Schweinefette dargestellt wurde, ist sehr stark durchscheinend, aber von geringerer Härte und verträgt daher auch nicht den Zusatz erheb licherer Wassermengen oder sonstiger Füllmaterialien, ohne hierdurch zu sehr an Härte zu verlieren. Seife, welche nur aus Cocosöl bereitet wurde, ist hingegen sehr hart und kann einen sehr hohen Wassergehalt besitzen, ohne weich zu werden. Was den Kostenpunkt betrifft, so stellt sich die Cocos- seife bedeutend billiger als die aus Schweinefett dargestellte. Es muß uun das Bestreben des Fabrikanten sein, durch entsprechendes Mischen von Schweinefett und Cocosöl bei der Verseifung eine Seife zu bekommen, welche die richtige Consistenz besitzt. Will man eine schön transparente Seife Herstellen, welche, ohne zu schnell Schaum zu geben und ohne besonders hart zu sein, durch längere Zeit vor hält, so wird man zur Verseifung ein Gemenge anwenden, welches aus 90 bis 95 Theilen Schweinefett und 5 bis 10 Theilen Cocosöl besteht. Seifen, welche aus diesen Ge mischen dargestellt sind, kommen verhältnißmäßig hoch zu stehen, bilden daher in allen Fällen nur ein Grundmaterial zur Bereitung ganz feiner Toiletteseifen. Handelt es sich darum, eine Seife zu erhalten, welche sich sehr stark füllen läßt und dabei doch noch genügend hart bleibt, binnen sehr kurzer Zeit starken Schaum giebt, aber auch, dem hohen Wassergehalte entsprechend, bald aufge braucht ist, so eignet sich hierfür besonders gut eine Mischung,