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Die Bereitung der Grundmasse sür Toiletteseisen. 161 welche jede zur Darstellung von Toiletteseife verwendete Seife unbedingt haben muß, und sind diese Bedingungen das Freisein von jedem Seifengeruch im eigentlichen Sinne des Wortes und vollständige Neutralität. Die gewöhnlichen Haushaltungsseifen zeigen immer einen eigenthümlichen Geruch — Seifengeruch — welcher durch sehr kleine Mengen flüchtiger Stoffe bedingt wird, welche aus den nicht genügend gereinigten Fetten in die Seife übergegangen sind. Man kann zwar diesen Geruch durch wiederholtes Umschmelzen und Aussalzen der Seife vermindern, aber es bleibt doch so viel von demselben zurück, daß er störend auf das Parfüm einwirkt. Es ist daher als eine Grundregel, für die Darstellung einer Seife, welche parfümirt werden foll, anzunehmen, daß man von vornherein für derartige Seifen nur ein hoch gereinigtes, völlig geruchloses Fett verwenden darf. In diesem Falle ist es mit gar keinen Schwierigkeiten verbunden, eine Seife herzustellen, welche für sich allein völlig geruchlos ist und daher auch die zartesten Düfte in vollkoinmener Reinheit gicbt. Als zweiter, nicht zu vernachlässigender Punkt ist die völlige Neutralität der Seife zu betrachten. Als »neutral« bezeichnet man bekanntlich eine Seife, welche weder unver seiftes Fett, noch überschüssiges Alkali enthält. Was nun das Vorkommen von unverseiftem Fett in einer Seife an langt, so ist dieser Punkt hier nicht weiter zu erörtern, indem eine brauchbare Seife überhaupt kein unverseiftes Fett enthalten darf. Gar nicht selten aber kommt es vor, daß eine Seife überschüssiges Alkali enthält. Eine Seife von dieser Beschaffenheit ist für gewisse Zwecke, z. B. zum Waschen von Wäsche, recht gut verwendbar, taugt aber durchaus nicht zur Darstellung von Toiletteseifen. Wiltner. Toiletteseifrn. 11