praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
das im Handel vorkommende Glycerin von 28° L. oder 13°/g Wassergehalt, welches eine ölige Flüssigkeit darstellt. Seitdem man das Glycerin immer durch Destillation bereitet, erhält man fast aus alleu Fabriken eine Waare von tadelloser Qualität. Es sei hier bemerkt, daß eine gelb liche oder bräunliche Farbe eines Glycerins, namentlich wenn dasselbe zur Herstellung von gefärbten Seifen dient, durch aus als nichts Nachtheiliges angesehen werden darf. Weit wichtiger ist es in dieser Beziehung, den Geruch des Glycerins zu prüfen. Wirklich reines Glycerin darf gar keinen Geruch zeigen, weder einen angenehmen noch einen unangenehmen. Riecht es angenehm, so ist dies ein Beweis dafür, daß man ver sucht hat, den unangenehmen Geruch, welcher dem Glycerin anhaftct, durch Zusatz eines wohlriechenden Körpers zu decken, was aber nie gelingt. Zeigt das Glycerin einen unangenehmen Geruch, nach Acrolein (den Geruch, welchen eine ausgeblasene, noch glimmende Talgkerze entwickelt), so ist es ebenso wenig zur Darstellung feiner Toiletteseifen verwendbar, wie das wohlriechende, indem wir keinen Riech stoff kennen, welcher im Stande wäre, den unangenehmen Geruch des Acroleins zu verdecken.