praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
154 Die Füllmaterialien für Toiletteseifen. schwach durchscheinend, und erstarrt beim Abkühlen zu einer sülzigen Masse von weißer, oder bei hohem Wassergehalte bläulicher Farbe. In heiße flüssige Seife gerührt, wirkt der Kleister als Füllmaterial und kann durch dasselbe der Seife ein sehr hoher Wassergehalt ertheilt werden. Bei der Anwendung von mit Stärkemehl gefüllter Seife verhält sich das erstere weder nachtheilig noch vor- theilhaft, sondern vollkommen indifferent; da Stärkemehl aber besonders bezahlt werden muß, und Wasser bei harten Natronseifen — und man fabricirt jetzt ausschließlich solche — als Füllmaterial dieselben Dienste leistet, so muß die An wendung des Stärkemehles zu diesem Zwecke zum mindesten als ein nicht praktischer Gedanke bezeichnet werden. Die Mineralstoffe. Die Anwendung von weißen Mineralkörpern, als: Pfeifenthon, geschlämmte Kreide u. s. w., als Füllkörper, muß unbedingt von der Fabrikation der Toiletteseifen aus geschlossen werden; diese Körper bleiben weder in dem Wasch wasser gelöst, noch in demselben schwebend, sondern senken sich auf dcu Boden des Gefäßes, wo sie einen zarten weißen Schlamm bilden, dessen Vorhandensein gewiß bald auffallen müßte, und würde es auch dem Laien bald klar werden, daß die betreffende Seife einen Zusatz erhalten hat, welcher mit der Seifensubstauz nichts gemein hat. Von allen bis nun aufgezählten Körpern, welche als Füllmaterial für Seifen in Anwendung gebracht werden, ist eigentlich mir das Wasser derjenige, welcher, in mäßiger Menge benützt, zu billigen ist. Wie schon dargelegt wurde, hat man es durch das sogenaunte Umschmelzen der Seife in der Hand, dem Producte so viel Wasser zu incorporiren,