praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
152 Tie Füllmaterialien für Toiletteseifen. ganz aufgegeben werden. Die Entstehung des Gebrauches, Salzlösungen zum Füllen der Seife anzuwenden, ist auf das Aussalzen der Seife zurückzuführen, wozu man eine größere Menge von Salz verwendete, als zum eigentlichen Aussalzeu nöthig war, und die Unterlauge, welche Glycerin, Chlorkalium und überschüssiges Kochsalz enthielt, mit der Seife einkochte. Das Wasserglas. Das Wasserglas wird von manchen Fabrikanten sehr gern als Füllmaterial für Seifen angewendet, und zwar in Form jener syrnpdicken Lösnng, in welcher dieses Präparat in den Handel gesetzt wird. Vom Standpunkte der Seifen fabrikation allein betrachtet, kann man das Wasserglas unter den als Füllstoffe angewendeten Materialien als einen ver- hältnißmäßig sehr zweckmäßig zu verwendenden Körper be zeichnen, indem derselbe eine sehr stark alkalische Substanz ist und das Alkali des Wasserglases beim Waschen in ähnlicher Weise reinigend wirkt, wie jenes der Seife. Seifen, welche aber mit Wasserglas gefüllt sind, haben erstens in Folge ihres hohen Gehaltes an freiem Alkali die unangenehmen Eigenschaften der Seifen, welche über schüssiges Alkali enthalten, das heißt, sie wirken viel zu energisch auf die Haut, machen sie rauh und röthen sie, anstatt ihr Glätte und Weiße zu verleihen; zweitens aber kommt diesen Seifen noch eine andere, nicht erwünschte Eigenschaft zu. Durch die Einwirkung der in der Luft enthaltenen Kohlensäure wird nämlich das Wasserglas, welches aus Natriumsilicat (kieselsaurem Natron) besteht, in der Weise zerlegt, daß sich kohlensaures Natron bildet und Kieselsäurehydrat ausgeschiedeu wird. Letzteres bildet an der Luft eine ziemlich harte Masse von glasiger Beschaffen-