praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
ist zu beachten, daß man nicht zu viel dieses ausgiebigen Farbestoffes anwendet. Das Fuchsin hat nämlich die Eigen schaft, sich sehr schnell auf der Haut niederzuschlagen und würde derselben einen zu stark röthlichen Farbenton ertheilen, wenn es im Uebermaße in der Seife ange wendet würde. Nachdem das Fnchsin in der Seife gelöst ist, so kann man auch eine ganz durchsichtige Seife mit demselben färben, und sieht sie dann wie rothes Glas aus; wen» mau un durchsichtige Seifen zu färben hat, so kann man zwar auch die Färbung mit Hilse von Fuchsin ansführen oder sich zu diesem Zwecke undurchsichtiger Farbestoffe bedienen, welche durch mechanische Bearbeitung auf das Innigste mit der Seife gemischt werden müssen. Die Farben, welche uns in diesem Falle für Roth zu Gebote stchcu, find die Mennige, das Chromroth und das Eisenoxyd. Die Mennige ist ein Pnlver von feurigem Roth und besteht in chemischer Beziehung ans Blcisuperoxyd; sic er- theilt den Seifen sehr schön roscnrvthc bis ziegelrothe Färbung, ist aber von sehr hohem, spccifischem Gewichte, so daß eine Seife, welche nur etwas intensiver mit Mennige gefärbt wurde, sich schou durch eiu auffällig großes specifi- sches Gewicht auszeichnet. Das Chromroth oder das basisch chromsaure Blei oxyd ist vou prachlvollcr, rother Farbe, aber auch sehr hohem specifischen Gewichte. Die Anweudung der Meunige und des Chromrothes zum Färben der Seifen ivird gegen wärtig immer seltener, indem diese beiden Präparate beim Vergleiche mit dem Fuchsin verhültnißmäßig sehr hoch zu stehen kommen.