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Grundregel bei der Farbengebung der Toiletteseifen ist: den nach bestimmten Blumen duftenden Seifen jene Farben zu geben, welche diesen Blumen zukommen; es wird demnach eine Rosenseife immer roth zu färben sein (mit der Ausnahme jedoch, daß die als nach dem Dufte der »weißen Rosen- benannte Seife ganz weiß bleiben kann, oder nur sehr wenig gefärbt wird); eine Veilchenseife muß immer violett, eine Lavendelseife blaßblau sein; Resedaseife wird hellgrün, Kräuterseife und Tausendblumenseife dunkler grün, Patschuliseife gewöhnlich sehr dunkelgrün gefärbt, indeß Mandelseife stets farblos, respective weiß oder un gefärbt bleibt. Die zum Färben der Toiletteseifen verwendeten Farb stoffe müssen der Beschaffenheit der Seife entsprechend ge wählt werden, das heißt, in jenen Fällen, in welchen man feine Seifen zu parfumiren hat, wird inan auch feine, schön gefärbte Färbematerialien anwenden, für billige Waare wird man auch solche Farbestoffe wählen, deren Herstellungs kosten keine bedeutenden sind. Ihrem Charakter nach muß man die Farbestoffe, gleichgiltig, ob feinere oder gröbere, in zwei Hauptgrnppen theilen: in solche, welche löslich sind, und in solche, welche aus feinen, unlöslichen Pulvern bestehen. Wenn es sich darum handelt, gewöhnliche, undurchsichtige Toiletteseifen zu färben, so kann man nach Belieben Farbestoffe aus der einen oder andern Gruppe verwenden. Bekanntlich stellt man jetzt aber Toiletteseifen dar, welche durchscheinend wie Alabaster oder sogar durchsichtig wie Glas siud, und darf man für Seifen der letzteren Gattung nur lösliche Farbestoffe anwenden, indem bei An wendung anderer die Durchsichtigkeit ganz aufgehoben wird, wenn man ihnen viel Farbestoff zufügt, oder doch eine