praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
kürlichen Bezeichnungen versehen, welche ihnen gleichsam als Firma dienen. Benennungen wie Ilau da mllla üsurs, Jockey-Club, Kölner Wasser geben gar keinen Aufschluß über die zur Darstellung der so genannten Parfums ver wendeten Riechstoffe; sie repräsentiren eben die Summe gewisser Gerüche, welche mit einander in Harmonie stehen. Die Parfumeriekunst hat gerade auf dem Gebiete der »combinirten Essenzen«, das ist jener, welche aus mehreren wohlriechenden Stoffen bestehen, ihre schönsten Erfolge zu verzeichnen, und hat man auch den Versuch gemacht, die Wohlgerüche der combinirten Essenzen auf die Toiletteseifen zu übertragen. Dieser Versuch muß als vollständig gelungen betrachtet werden, und kennen wir fast kein wie immer Namen habendes Parfum, welches sich nicht in Form von Seife verwerthen ließe. Wenn man combinirte Wohlgerüche für die Zwecke der Parfumirung von Seifen darstellt, so ist selbstverständ lich der Zusatz von Alkohol ganz überflüssig, und kann man die ätherischen oder anderen Riechstoffe unmittelbar mit einander mischen. In den flüssigen Parfums hat näm lich der Alkohol oder Weingeist blos den Zweck, die Riech stoffe in entsprechender Verdünnung zu erhalten; in den parfumirten Seifen übernimmt aber die Substanz der Seife selbst diese Rolle; wenn man auf bestimmte Mengen von Seife gewisse Mengen von Riechstoffen verwendet, so hat man es ebenso vollkommen in der Macht, den Geruch der letzteren stärker oder schwächer hervortreten zu lassen; der Alkohol, welchen man mit den Essenzen der Seife zumischen würde, müßte jedenfalls durch Erwärmen vertrieben werden und würden hierdurch nicht nur Verluste an werthvoller Substanz, sondern auch eine Schädigung des Wohlgeruches herbeigeführt werden, indem manche Riechstoffe gegen Wärme