praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
machen der Laugen anwenden, als wenn man ganz reinen Aetzkalk zur Verfügung hat. Kalk, welcher grünlich oder röthlich (durch Eisenoxyd) gefärbt ist, kann ohne Anstand verwendet werden; die kleinen Mengen von Eisenoxyd, welche solcher Kalk enthält, sind ohne Belang. Kalk von stark grauer Farbe enthält meistens sehr fein vertheilten Kohlenstoff (dieser ist die Ursache der grauen Farbe), und kann dieser Kohlenstoff sich in den Laugen schwebend erhalten und die Ursache sein, daß man trotz Anwendung sehr reinen Fettes keine Seife von ganz rein weißer Färbung erhält, sondern stets eine solche, deren Färbung etwas ins Graue neigt. Tas Wasser. Das in der Seifenfabrikation zu verwendende Wasser soll ein sogenanntes weiches Wasser sein, das heißt wenig Kalksalze enthalten — doch kann man auch hartes Wasser verwenden, und bedingt die Anwendung desselben einsach einen nicht in Rechnung zu ziehenden Verlust an ätzenden Alkalien. — Wasser, welches beim Stehen an der Luft einen rostfarbigen Bodensatz von Eisenoxydhydrat bildet, ist in diesem Zustande nicht verwendbar, indem sich mit demselben keine rein weißen Seifen erzielen ließen. Um solches Wasser zur Fabrikation weißer Seifen anwenden zu können, muß man es in großen Bottichen mit so viel Sodalösung versetzen, daß es eben alkalisch rc- agirt, das heißt, rothes Lackmuspapier blau färbt; die Aus scheidung des rostfarbenen Niederschlages findet dann sehr rasch statt, und ist das Wasser, nachdem nian es filtrirt hat, zur Fabrikation ganz weißer Seifen geeignet. Hat man nur trübes Wasser — das ist solches, in welchem feste Körper in größerer Menge schweben — zur