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m die nian es eintheilen kann, der Zeit nach sich fast völlig gleich sind, als welches ich ihm glcichfals beym Antritt der dritten Periode nach dem Beyspiel Mosis wünsche- te, iiideni er 6oJahr im öffentlichen Lehramt in der Schule und Kirche gestanden. In allen diesen Perioden aber blieb er sich immer gleich. Um dis zu beweisen, fügt ich einige Charaktcrzügc bey. Sein Gehorsam gegen seine Aeltcrn und Lehrer in seiner Jugend leuchtete noch in allen nachfolgenden Verhältnissen in einer so grossen Verehrung seiner Vorgesetzten hervor, daß er nie einen Fehler an ihnen entdecken woltc, sondern nichts als Voll kommenheiten an ihnen sähe. Seine kindliche Liebe gegen die Acltern, von der er auch bey anscheinender Harte nie abwich, sondern vielmehr wie oben gedacht, thätt- ge Proben bewies, wurde durch den langen Genuß seiner Mutter und Schwieger, ältcrn belohnt. Sein Fleiß, der in seiner Jugend so manche Hindernisse muthig überstieg, machte ihn zu den mühsamsten Arbeiten willig, womit er auch äusser sei. ncn Amtsgcschäften manche nützliche Sache befördern half. Vorzüglich schien ihm Gott ein besonderes Talent in der Erziehungskunst verliehen zu haben, welches nicht nur in jenen blühenden Jahren der Sorauischen Schule so ausgcbreitcten Nutzen stiftete, sondern sich auch noch nach dieser Periode zeigetc, da er fast nicht, ohne junge Leute um sich zu haben, leben zu können schien, wo noch mancher Arme, den er auch wohl uncntgeldlich in sein Haus aufnahm, den ersten Grund zu seinem künf. tigcn Glück bey ihm gelegt zu haben, dankbar erkennet, bey denen seine Treue sicht baren Segen geschaffet hat. Er ward nie müde in Ermahnungen, und wen» di< Einschränkung in seinem Hause auch oft der Jugend lästig ward, so war sein Grund satz doch richtig: Kinder müssen nie ohne Aufsicht sich selbst überlassen seyn, und nach diesem Grundsätze behandelte er nicht nur fremde, sondern auch vorzüglich seine eignen Kinder. Er war ein grosser Feind vom Spiel und allem Zeitverdcrb und lit te das nie bey der Jugend. Ohncrachtct er manche Gaben und Kenntnisse besaß, auf die er hätte können stolz seyn, so war doch seine Demuth ganz musterhaft. Nie unternahm er etwas, blos um Lob und Beyfall einzuärndtcn, sondern hielt die ge. wissenhafteste Befolgung seiner Pflichten für Schuldigkeit, und wenn auch sein über aus thätiger Fleiß nicht allemal angemessene Belohnungen sähe, so erlaubet« ihm seine