20 (Sichtvorrichtungen) nötig sein, wie zur Aussonderung der ganzen Schale. Für d^r Mahlprozess kann also durch Ab nahme der Schale, soweit dies nach dem anatomischen Bau des Weizenkornes möglich ist, durchaus nichts gewonnen werden; für den Reinigungsprozess wenig mehr. Die Läugs- furche ist vermöge ihrer Gestalt am meisten befähigt Staub und Schmutz aufzunehmen und festzuhalten, und zwar in weit höherem Maße als die Einsenkung des Keimes und die Hervorragungen des Bärtchens, da diese für jede Art mecha nischer Einwirkung zugänglicher liegen, als die Längsfurche. Es bedarf hiernach keiner weiteren Auseinandersetzung, dass das Schälen des Getreides, denn unter diesen Aus druck ist das Entfernen der Schale zn verstehen, sowol für den Mahlprozess, wie für den Reinigungs- prozefs zu verwerfen ist, und dass alle Versuche, welche in dieser Richtung angestellt wurden und werden, nicht zum Ziele sichren können. Das totale Entfernen der Schale verdient aber anch noch von einem anderen Standpunkte aus verworfen zu werden. Wenn die Schale, wenn auch nur theilweise, abgezogen wird, so wird ein größerer oder geringerer Theil des Mehlkernes blos gelegt. Nun ist cs aber nicht möglich den abgeriebeneu Staub und Schmutz von dem blos gelegten Mehlkörper so entfernt zu halten, dass er nicht mehr mit ihm in Berührung kommt, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil die Ge treidereinigung mit Massen arbeiten muss, wenn sie leistungs fähig, rentabel, fein foll. Aus Massen aber, wie sie die Ge treidereinigungsmaschinen verarbeiten müssen, lässt sich der losgelöste Schmutz nicht so schnell entfernen, dass er nicht mit anderen Getreidekörnern in Berührung käme. Ist nun bei diesen Getreidekörnern der Mehlkern blos gelegt, so muss er auch durch diesen Staub und Schmutz verunreinigt werden. Der Staub ist also an den Ort gelangt, an welchen er nicht kommen soll und nicht kommen darf, nämlich an den Mehl-