60 quantum, wenn man nur dem Brandherd gehörig beikommen kann. Um derartige Feuer zu unterdrücke», bedient man sich am besten der Gasspritzen (Extinkteurs). Dieselben be stehen aus einem mit Wasser gefüllten Zilinder, in welchem sich Wasser unter Druck befindet. Der Zilinder ist mit Trag riemen versehen, um von einem Manne auf den Rücken ge nommen und möglichst nahe dem Feuerherde gebracht zu werden. Dort wird der Hahn geöffnet und der austretende Wasserstrahl mittelst eines Schlauches auf die Brandstelle gerichtet. Die Gasspritzen äußern ihre Wirksamkeit durch den Druck des in ihnen enthaltenen Gases, welcher die Lösch flüssigkeit durch das Mundstück des Rohres auswirft. Das Gas ist Kohlensäure, welche man aus einer kohlensäure haltigen Alkalilösung durch Zusatz einer Säure entwickelt. Wendet man Weinsäure zur Gasentwickelung an, so ist der chemische Vorgang folgender: Der Apparat enthält eine Lösung von saurem kohlensauren Natrium, aus welcher die Kohlensäure durch Zusatz von Weinsäure ausgetrieben wird und darnach enthält die Lösung je nach der Menge der ver wendeten Säure entweder neutrales weinsaures Natrium oder saures weinsaures Natrium. Wird dahingegen Schwefelsäure zur Gasentwickelung angewendet, so ist der Vorgang dem vorigen analog, nur dass hier, (je nach der Menge der angewendeten Säure) ent weder neutrales schwefelsaures Natrium (Glaubersalz) oder saures schwefelsaures Natrium gebildet wird. Schwefelsäure ist billiger als Weinsäure und ist deshalb ihre Anwendung zur Gas entwickelung an Stelle letzterer als ein Fortschritt zu betrachten. Ueber die Verwendbarkeit der Gasspritzen hat Prof. Meidinger (Bad. Gewerbezeitung 1875 S. 238) einen sehr gediegenen Aufsatz geliefert, welcher wie folgt lautet: Stellt man die Frage auf, in wie weit der beschriebene Feuerlöschapparat sich von wirklichem Nutzen bei Ausbruch eines Brandes erweisen wird, so unterliegt es keinem Zweifel