225 2. Beim Anfeuern ist die Hitze nur allmählich zu steigern, und wenn das Feuer gehörig im Gange ist, das Brennmaterial in regelmäßigen Zwischenräumen und in möglichst gleichen Mengen auf ben Rost zu bringen. Die Einbringung zu großer Brennstoffmengen auf einmal führt sehr leicht Beschädigungen des Kessels durch Verbrennen und durch Entstehung von Blasen herbei, namentlich an den Stellen, die unmittelbar über und hinter dem Roste liegen. Nach dem Anfeuern hat sich der Heizer bald zu über zeugen, ob die Sicherheitsventile in gurem Stande, nament lich ohne Ueberlastung sind Und ob die Verbindung zwischen Kessel und Manometer offen ist. Mit der beginnenden Dampf entwickelung, deren Eintritt das Manometer anzeigt, hat der Heizer die Sicherheitsventile zu lüften, um zu ermitteln, ob dieselben wirklich spielen und nicht angeklebt sind. Lassen die Sicherheitsventile nach Hebung der Belastungshebel keinen Dampf ausströmen, so sind sie angeklebt und müssen geöffnet und baldmöglichst gereinigt werden. Zuweilen kommt es vor, dass ein Ventil, nachdem es geöffnet worden, nickst wider ganz schließen will und selbst unter der normalen Spannung Dampf entweichen lässt; genügt es dann nicht, wenn man kurze Zeit die Hand auf das Ventil legt, um es zu schließen, so ist dieses Dampf entweichen ein Zeichen, dass das Ventil undicht ist und einer Reparatur bedarf. Durch Ueberlastung darf man sich in keinem Falle helfen. 3. Nach Eintritt der normalen Dampfspannung im Kessel und während der regelmäßig fortgehenden Abführung des Dampfes hat die Beheizung in dem Maße zu erfolgen, dass die Dampfspannung möglichst unverändert bleibt; hierbei ist das Manometer der wahre Führer des Heizers. Er hat lebhafter zu Heizen, wenn das Manometer zu fallen beginnt, minder lebhaft, wenn es im Steigen ist. Die stärkere An fachung des Feuers wird durch größere Oeffnung des Zug- Kunis, Unfallverhütung. 15