- 193 - auch müssen scharfe Kniee vermieden werden. Die Staub kammern, in welche die Exhaustoren hineinblasen, müssen eine angemessene Größe besitzen, indem bei zu kleinen Kam mern die Exhaustoren gezwungen sind, mit zu großem Gegen druck zu arbeiten, wodurch die Leistungsfähigkeit derselben bedeutend beeinträchtigt wird. Wegen der beim Mahlprozeß auftretenden ziemlich bedeutenden Temperatur-Erhöhung em pfiehlt cs sich, die Steinzargen und Transportmittel, wie Gossen, Schnecken, Elevatoren aus Eisen herzustellcn, und wo dies irgend möglich, mit geschlossenem, rohrförmigem Querschnitte. Falls Holz zu diesen Apparaten angewendet wird, muss durch sorgfältig hergerichtete Filzdichtungen das Verstauben nach Möglichkeit vermieden werden. Eine ebenfalls gesundheitsgefährliche Beschäftigung ist das Füllen der Versandt-Tonncn. Die Staubentwicklung ist hierbei eine ganz enorme, und die dabei vorgeschriebene Schutzvorrichtung, „Abdecken der zu füllenden Tonnen", wird sehr oft von den Arbeitern unterlassen. Es geschieht nämlich das Füllen der Tonnen meistens in Akkord upd das Ab- dccken unterbleibt, weil dadurch die Arbeit verlangsamt wird. In Gipsmühlen herrschen ebenfalls mitunter fast uner trägliche Zustände. Nicht allein, dass die Kollergänge meistens frei und unverdeckt angelegt sind, auch die Gehäuse, in wel chem die Zilindersiebe sich befinden, sind vielfach so wenig dicht, dass der Staub sich in Wolken im Arbeitsraum ver breitet. Ganz besonders aber tragen offene Kollergänge dazu bei, die Luft fast unathembar zu machen. Den Koller gang abzudecken und den Staub in einer besonderen Staub kammer sich absetzen zu lassen, bietet keine besonderen Schwierigkeiten, würde sich sogar sehr lohnend gestalten, weil gleichzeitig ein äußerst feingepulvertes Produkt gewonnen würde. Kunis UnfaUnerhiilung. 13