137 schoben wird, wobei das von ihm verdrängte Oel je nach der rascheren oder langsameren Kolbenbewegung in einem feinen Strahl oder tropfenweise austritt. Lässt der Druck auf die Handgriffe nach, so wird der Kolben durch eine im Zilinder befindliche Spiralfeder wider zurückgeschoben, bis er an einen (in der Figur nicht ersichtlich gemachten) Ring stößt, welcher hinter dem Kolben in die Zilinderöffnung ge schoben und durch Bajonnetverschluss im Zilinder befestigt ist. Das Einfüllen des Oeles erfolgt durch eine mit einer Kapsel verschraubten Oeffnung des Zilinderdeckel. Für liegende Wellen sind jetzt meistenteils Nadelschmiergläser oder Schmiervorrichtungen für konsistentes Fett im Gebrauch; die letzteren sind den ersteren unbedingt vorzuziehen. Diese Ap parate für konsistentes Fett unterscheiden sich dadurch von den Oelschmiervorrichtunqen, dass bei diesen das Oel von selbst nachfließt, während bei ersteren das Fett an die Welle gepresst werden muss. Die erste Schmiervorrichtung für kon sistentes Fett, die weitere Verbreitung fand, stammt von dem Ingenieur B. Stauffer in Köln. Fig. 6 u. 7, Taf. 3, zeigen den Apparat an sich als einfache Schmierspritze. Fig. 8 u. 9, Taf. 3 zeigen die Vorrichtung angebracht auf einem Achs lager, von oben, oder unten wirkend. Wird die Handhabe L verlängert, wie dieses durch punktirte Linien angedeutet ist, so ist ersichtlich, wie sich z. B. aus einem oberen Raume ein Achslager, welches unten in gefahrbringenden Trans missionsräumen liegt, jederzeit leicht schmieren läßt, ohne dass diese Räume betreten werden dürfen. Dieses ist be sonders wichtig für das Schmieren der Lager der Wasser- motoren, welche häufig nur auf schlüpfrigen und dunklen Stiegen erreicht werden können. Fig. 10, Taf. 3, zeigt, wie sich der Apparat verwenden läßt, um schwerzugängliche Kettenrollen (z. B. bei den Krahnbalken der äußeren Aufzüge der Mühlen) mittelst Seilrad zu schmieren. Die Anordnungen für hoch- liegende Transmissionen usw. ergeben sich selbst. In den