124 — Die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Gesellschaft in Berlin, welche diese Kuppelung ausführt, hat dieselbe neuerdings etwas verbessert, wodurch namentlich die Kuppelung ohne Benutzung eines Doppelkeiles für jede Umdrehungsrichtung verwendbar wird. Nach demselben Prinzip wie die Kernaulsche Kuppelung sind diejenigen von Jean Bäche jr. in Hückeswagen und Möller L Blum in Berlin konstruirt. Die Kuppelungen von Monski in Eilenburg und Cresson in Philadelphia sind Vervollkommungen der oben beschriebe nen halbzilindrischen Muffenkuppelung, wodurch dieselben be fähigt werden, auch Wellen von verschiedenen Durchmessern zu verbinden. Ausrückungen. Die Ausrückungen sind im Grunde genommen bewegliche Kuppelungen, welche derart eingerichtet sind, dass die Ver bindung jederzeit gelöst und wider hergestellt werden kann, sie werden deshalb auch auslösbare Kuppelungen genannt. Man unterscheidet zwei Arten dieser auslösbaren Kuppelungen, nämlich Zahn- oder Klauenkuppelungen und Friktionskuppe lungen. Von den Klauenkuppelungen führen wir die nachfolgende von Alfred Oehler in Wildegg nach System Nüsperli aus geführte vor. Diese Ausrückkuppelung Fig. 1 u. 2 (Taf. 4) ist eine erhebliche Verbesserung der zuerst von der Duisburger Maschinenbau-Aktiengesellschaft für Walzenstraßen angegebenen Klauenkupplung und ist in ihrer jetzigen Konstruktion haupt sächlich dazu bestimmt, die Transmissionslinien eines Etablisse ments von jeder Stelle aus bei vorkommenden Unglücksfall plötzlich zum Stillstand zu bringen. Die Sperrklinke 4', welche sich auf dem Support L um einen Stift bewegt, wird von der Spiralfeder I in die Höhe gehalten und steht durch die Trat-, Seil- oder Kettenzüge U 6 U, welche über die Leitrollen 6 gleiten, mit allen Teilen