120 trägt, gleicht seinem äußeren Ansehn nach einer Wagenachse mit 2 Rädern. Das Aufziehen der Scheiben auf die Wellen enden geschieht auf folgende Weise: die Kuppelscheiben werden genau zilindrisch ausgedreht und das Wellende sorgfältig ab gedreht, dieses letzere aber hat einen etwas größeren Durch messer als die lichte Weite der Scheibe beträgt, so z. B. eine 4zöllige Welle 0,15 auf einen Zoll stärker gemacht als die entsprechende Aushöhlung beträgt. Das Aufziehen selbst ge schieht durch eine mächtige Schrauben- oder hydraulische Presse, die eine Kraft von 40—45 Tonnen (800—900 Ztr.) ent wickelt. Scheiben auf diese Weise aufgezogen, werden nicht lose, können aber auch nicht leicht abgenommen werden. Um dies letztere zu erreichen hat man das Aufziehen mittelst hydraulischer Pressen dadurch zu umgehen gesucht, dass man die einzelnen Teile der Kuppelung durch Spitzkeile befestigt. Ein Verfahren, das durchaus nicht zu empfehlen ist, und wodurch man meist nur einen Bruch des umgebenden Metalls herbeiführt, oder doch dasselbe zu Grunde richtet. Die Scheiben-Kuppelung ist eine ganz gute Kuppelung hat aber dennoch einige Nachteile, zwar ist sie nicht zu teuer in der Herstellung, wol aber erfordert sie mannigfache Sorg falt in der Ausführung. Eine gut ausgeführte Scheiben- Kuppelung erfordert große Kraft sie zu entfernen, was wol vorkommen kann, wenn es gilt Riemenscheiben auf der Welle zu plaziren; wird sie aber mehrmals entfernt, so verliert sie ihre Haltung. Der größte Einwand jedoch, welcher gegen diese und ähnliche Arten von Kuppelungen erhoben wird ist der, dass sie zur genauen Ausführung sehr erfahrene Arbeiter erfordert, und ebensowenig giebt es eine praktische Regel nach welcher der Fabrikbesitzer erkennen kann, ob die Kuppelung gut ausgeführt ist und funktionirt. — Wird ferner eine Welle zum Zwecke der Kuppelung ausgearbeitet, so kann auch der Fall eintreten, dass dieselbe an der geschwächten Stelle bricht, ein Vorgang, der bisweilen sämtliche Arbeits-