67 wegen dieser Anstrengung nicht im Stande, ihn würdig zu ernähren. Es ist gewiß, wir haben zu viel Lohnarbeiter. Auswandern! rufen die aus den Thatsachen folgernden Empiriker, auswandern nach dem jungfräulichen Amerika! Wer soll denn auswandern? unsere reichen Leute, die sich drüben große Länderstrecken kaufen und ihr Herren-Leben fort führen können! was soll denn alsdann erst aus unsern Lohn arbeitern werden? Oder will man unsere Lohnarbeiter fort schaffen, sollen diese auswandern? Wie sollen denn diese Leute, die oft der Geldkosten wegen nicht eine Tagereise weit von zu Hause fortkönnen, wie sollen diese eS anfangen? Habt ihr denn nicht genug an den Berichten, die uns über arme Aus wanderer zugekommen sind! oder wollt ihr sie euch nur vom Halse schaffen. Eure Weiber, eure Töchter haben wahrschein lich so äußerst zarte Nerven, sie können die Lumpen und die daraus vorscheineuden blassen und hohläugigen Gesichter nicht leiben. Fort mit ihnen, mögen sie auf fremden Meeren, in fernen Einöden, oder gequält von Seelenverkäufern ihr zur Noth verdammtes Leben im Elende beschließen! Wir sehen es nicht, wir wissen es nicht, das ästhetische Gefühl unserer müssiggehenden Damen wird doch nicht mehr unangenehm afficirt. Täuscht euch nicht! diese Arbeiter sind unsere Pro- ducentcn; zu viel wird nicht producirt, und ich wiederhole euch eine schon früher gestellte Frage: „Wenn wir unsere Produ- centen fortschaffen, wovon sollen denn unsere Müssiggänger leben ?" Andere überlegen cs sich besser, die schöpfen ihr Endurtheil: auswandern! aus bessern Motiven, die sagen, unsere Länder sind übervölkert.