63 Zügellosigkeit, gebracht hatte, da siegte die menschliche Er findung über die göttliche Gabe, da triumphirte das Geld über die Arbeit. Zuerst bemächtigte es sich der Maschinen, die der gute Genius der Menschheit erfand, um dem Arbeiter die Arbeit zu erleichtern und um diese zu ver schönen. In den Händen des Geldes wurden sie aber das Unglück der Arbeiter; sie verödeten die Werkstätten und machten Meister und Gesellen brotlos. Nach und nach erzeugte das Geld mit den Maschinen das Monopol, und der Inhaber der freien Arbeit wurde ein erbärmlicher Sklave. Wenn bei dem Kampfe, oder, um aus mein Gleichniß zurückzukommen, bei dem Spiele zwischen Arbeit und Geld, in der guten Zeit der seltene Fall vorgekommcn war, daß beide Spieler stets gleich geltende Karten ausgespielt, daher daS -ganze Spiel zum Stehen gekommen, und sich die Spieler in Fried und Einigkeit, das Nutzlose ihres Kampfes einsehend, die Hände zu vereinten schönen Werken gereicht hatten, so hat in neuerer Zeit, in der das Spiel in Folge der giftigen Kritik der Negation wieder ausgenommen wurde, so hat jetzt bas Geld nach und nach alle hohen Blätter, endlich die ganze Karte an sich gebracht, das Spiel mit gieriger Freude gewonnen und die Arbeit mit höhnisch grinsendem Fußtritt zu Boden geschleudert. Und darin liegt unser sociales Unglück in Europa; es ist ein widernatürlicher, ein unsittlicher, ein sündhafter Zustand, der ganz.folgerichtig Sünde und Noth in fortwährend steigen den Verhältnissen erzeugt. Die Arbeit, welche jetzt kraftlos darniederliegt und mit hungerndem Antlitze vor dem Geldsackc bettelt, muß gehoben, gethätigt, genährt und gekräftigt werden, damit sie den Kamps