— >1 — ist. Sie ist etwas zu Erhabenes, zu Ideales und Philoso phisches, um ausschließlich Vergnügen und Genuß, d. h. etwas Mystisches und bloßes Gefühl zu sein. Die Fähigkeit zu arbeiten, welche dem Menschen vom Thiere unterscheidet, hat ihre Quelle in den tiefsten Tiefen der Vernunft: wie sollte sie in uns eine bloße Bethätigung des Lebens, eine wollüstige That unserö Gemcingefühls werden?" Daher laßt uns festhaltcn an dem Ausspruche der Reli gion: Ein jeglicher aber wird seinen Lobn empfangen nach seiner Arbeit. Sie lehrt uns hier mit kurzen aber weisen Worten den menschlichen Zweck der Arbeit. Deshalb müht der Arbeiter Geist und Körper ab, deshalb reibt er sich auf, um, neben neben der Freude und Lust über seine Werke, auch seinen Lohn dafür zu empfangen; deshalb ist die Arbeit ein Naturgesetz. Das Christcnthum zeigt und lehrt uns aber außerdem noch mit göttlicher Weisheit, daß nur durch die Arbeit die Liebe, die Brüderlichkeit, die Tugend und die Frei heit auf dieser Erde heimisch werden können, und so lange eine christliche Kirche besteht, d. h. bis ans Ende der Welt, wird sie uns an Gottes Statt zurusen: Bete und arbeite!