die niedern Klassen kennen diese Geschichtchen nicht? Mit ihnen werden ja die meisten Schaamlosigkeiten ausgesührt; oder wähnt ihr, sie verstehen nicht zu beurtheilen, oder sie werden nicht darüber belehrt? Doch ich will eine gewandtere Feder für mich sprechen lassen. „Eine Erscheinung der bedenklichsten Art zeigt sich auch hier (Paris) wieder, wie sie sich auch schon in Gegenden unserS Vaterlandes, die der kommunistischen Propaganda am meisten ausgesetzt sind, seit einiger Zeit kaum mehr verkennen läßt. Schied sich früher der Adel von den niedern Ständen nicht selten im stolzen Gefühl edlerer Abkunft, feinerer Erziehung, größerer Macht und Besitzes mit hochmüthiger, zurückstoßender Kälte ab: so tritt jetzt mehr und mehr das Umgekehrte ein, die unterste Klasse fängt an, den höheren, besitzenden mit in grimmiger Verachtung den Rücken zu kehren, sich von ihnen abzuwenden, und mit unheilbrütendem Schweigen sich in ihre Lumpen zu hüllen, des Umschwungs der Zeiten gewärtig. Diese Betrachtungsweise hat sich in Paris schon ein eigenes Theater geschaffen, wo Alles, was gute Röcke trägt, innerlich als Verbrecher und Lump erscheint, was aber in Lumpen geht, das Herz eines Edelmanns trägt. Dies geschieht aus der einen Seite, während anderer Seitö, wie ein Berichterstatter der allgemeinen Zeitung schreibt, das Laster in diesen untern Klassen seine Aufmunterung in den Verbrechen und der Verwilderung und Entsittlichung der Höheren findet. Die Grisette, schreibt er treffend, die liederliche Dirne, welche die ehrliche Hausfrau zu ihr herabsteigen sieht, wird dadurch nur srecher, unver schämter und schwingt die Peitsche nicht mehr gegen ihren Hund, sondern gegen Jeden, der sich nicht vor ihr beugt. Das lieber-