bei zehnstündiger Arbeit wöchentlich 2 Thaler, jetzt verdienen sie bei sechzehnstündiger Arbeit wöchentlich nicht einen Thaler! und die nothwendigsten Lebensbedürfnisse sind im Preise gestiegen! Nun ihr Herren Nationalökonomen wie kommt denn daö, wie nennt ihr denn das? Ich will es euch in reines Deutsch übersetzen: Es kommt von unserm/ regellosen Industrie- System und ist ein Raub, ein Diebstahl an der Arbeit, ein Diebstahl am Eigenthume, begangen Angesichts einer Million Bajonnette, Angesichts eines Haufens öffentlicher Polizei und eines eben so großen Haufens geheimer Polizei, Ange sichts eines Beamtenheeres, Angesichts einer sich mit Ge rechtigkeitsgefühl und Humanität brüstmden Gesellschaft. — Da waren ja die so oft verlästerten Zeiten des Mittel alters, die Zeiten der Feudal-Herren zehntausend Mal besser. Aus dem platten Lande war der Lohn für die Arbeit fest geregelt. Der Leibeigene bekam Obdach, Nahrung und Kleidung für sich und die Seinigen, und mitleidige Priester heilten unentgeltlich die Gebrechen des Leibes und der Seele. In den Städten sorgten Innungen, Zünfte und Gewerk schaften, daß die Genossen für angemessene Arbeit ange messenen Lohn erhielten. In reich dotirten Klöstern wurden Wissenschaften und Künste sorgsam gepflegt. In einer solchen Gesellschaft sand dann auch der Arzt, der Sachwalter, der Dichter, der fahrende Sänger sein gutes Auskommen; auch inkommodirte es wenig, wenn sich hin und wieder ein Müßiggängerchen mit durchfraß.