11 — nicht ungeberdiger kann sie sich anstellm. Da ertönt ein Halloh, was alle Harmonie verschlingt, da wird Vater und Mutter, Bruder und Schwester über den Hausen gerannt; da wird Ge liebte, Braut, Gattin, Kinder im Stiche gelassen; da wird nicht rechts, nicht links geschaut, es stürze was da wolle, wenn ich nur zum Ziele komme; und hat es endlich ein Glücklicher erreicht, wie demüthigen sich dann die Andern vor diesem, wie kommen sie und bieten ihm Alles an, waS sie Schönes, Gutes, Heiliges besitzen, um nur ein Stückchen von dem edlen Metall zu erhaschen, und wie unverschämt, wie frech wird nicht oft der Besitzer. Doch wenden wir uns weg von diesen Bildern, suchen wir ruhig uns die Frage zu beantworten: „was ist der Staats- zwcck?" und ich will versuchen, diese Frage auf dem empirischen Wege zu lösen, eine Lösung, die mich ein guter, lieber Freund im vertraulichen Gespräche gelehrt hat. Ich will fragen: „warum tritt der Mensch in den Staat?" 1.) um seine Person und sein Eigenthum sicher zu stellen. . 2.) um zu leben und, wo möglich, angenehm zu leben, endlich r.) um seine Bestimmung zu vollenden, sich zu vervoll kommnen, sich zu bilden. Werden diese Bedingungen alle in unsern modernen Staa ten erfüllt? Nein. Ich will versuchen, mich deutlich zu machen. Also I.) soll die Person und das Eigellthum sicher gestellt sein.