Anleitung zur Ausführung aller Anstreicher-, Lackirer-, Vergolder- und Schriftenmaler-Arbeiten, nebst eingehender Darstellung aller verwendeten Rohstoffe und Utensilien
140 Austrichversahren. wiederholt und eignet sich nicht nur für Holz, das indessen nicht zu glatt gehobelt sein darf, sondern auch für Stein. Brann er Anstrich. Man löse 3' „ Kilogramm Eisenvitriol in 85 Kilo gramm kochendem Wasser und setze dieser Flüssigkeit 16 Kilo gramm Umbraun und 5 Kilogramm Roggenmehl unter stetem Umrühren zu. Zu gleicher Zeit macht man in einem anderen Gefäße 1ö Kilogramm Thran oder Leinöl heiß und löst darin 2^ Kilogramm Eolophonium. Diese Masse wird mit der ersteren gemischt und das Ganze über freiem Feuer so lange gerührt, bis sich die verschiedenen Substanzen gut gemischt haben. Anstrichversahren. Leinöl- und Leinölfirnis;-Anstriche. Die Anstriche mit Leinöl- und Firnißfarbcn (auch Leinöl und Firniß ohne Farbkörper) sind die weitaus ge bräuchlichsten unter allen und geschehen solche sowohl auf Holz, Stein, Mauerwerk, als auch auf Leinwand und Metalle jeder Art. Die Zurichtung der schon geriebenen Farbe, die Verdünnung derselben mit Leinöl, Firniß oder Terpentinöl, die Vorbereitung der anzustrcichenden Objecte richtet sich je nach der Natur dieser selbst als auch den Anforderungen, welche an das schnellere oder langsamere Trocknen gestellt werden. Nach dem bereits zu Anfang dieses Buches Mit- gethciltcn, kann ich hier mit der Entwicklung der Principicn der Theorie der Anstriche zurückhalten und im allgemeinen nur nochmals bemerken, daß cs da, wo cs die Zeit erlaubt, namentlich aber, wenn es sich um Anstriche auf Holz im