enthaltend: die Beschreibung aller natürlich vorkommenden Erdfarben, deren Gewinnung und Zubereitung; Handbuch für Farben-Fabrikanten, Maler, Zimmermaler, Anstreicher und Farbwaren-Händler
XXX. Die schwanen Erdfarben. Wir kennen nur zwei Mineralien, welche sich als schwarze Erdfarben verwenden lassen: die schwarze Kreide oder das Schieferschwarz und das Reißblei oder den Graphit. Während das erstgenannteMineral nur eine unter geordnete Verwendung findet, indem der weitaus größere Theil von schwarzer Kreide auf künstlichem Wege darge stellt wird, besitzt der Graphit eine um so größere, indem er nicht nur als alleiniges Material zur Anfertigung der Schreibstifte, die man mit dem Namen der Bleistifte be zeichnet, in sehr großen Mengen verarbeitet wird, sondern auch außerdem zur Verfertigung von Schmelztiegeln, als Ofenschwärze, als Schmiermittel u. s. w. dient. Eine der wichtigsten Anwendungen, welche der Graphit in der Neu zeit erfahren hat, besteht in seiner Benützung bei den Arbeiten der Galvanoplastiker. Der Graphit zeichnet sich nämlich durch ein ungemein großes Leitungsvermögen für den elektrischen Strom aus und wird aus diesem Grunde zum Leitendmachen der Formen, in denen die Abscheidung der Metalle auf galvanischem Wege erfolgen soll, benützt. Ter Graphit. Dieses Mineral, auch Reißblei oder Plumbago ge nannt , besteht aus Kohlenstoff. Gewöhnlich wird der Graphit als reiner Kohlenstoff bezeichnet; wie aber eine