enthaltend: die Beschreibung aller natürlich vorkommenden Erdfarben, deren Gewinnung und Zubereitung; Handbuch für Farben-Fabrikanten, Maler, Zimmermaler, Anstreicher und Farbwaren-Händler
182 Die gebrannten Eisenoxyd- und Ockerfarben. Bezug auf ihre chemische Zusammensetzung aus ver schiedenen Mineralien bestehen, denen eine namhafte Menge von Eisenoxyd beigemengt ist. Diese Massen sind wahrscheinlich auf die Weise entstanden, daß Kohlenlager in Brand geriethen und der in ihnen enthaltene Schwefelkies zu Eisenoxyd und basisch schwefelsaurem Eisenoxyd Mrde. An Fundstätten, wo sich diese durch Eisenoxyd roth gefärbten Massen in genügender Menge vorfinden, kann man dieselben zweckmäßig zur Be reitung von billigen rothen Farben verwerthen; in den meisten Fällen ist aber bei diesen Mineralien ein Schlämmen unumgänglich nothwendig, indem sie meistens eine bedeutende Menge fremder Mineralien in sandförmigem Zustande enthalten. XXV. Die gebrannten Eisenoxyd- und Ockerfarben. Es wurde schon bei den gelbgefärbten Ockerfarben hervorgehoben, daß man diesen Farben durch Brennen eine gewisse Nuance ertheilen kann, indem ein Theil des Eisenoxydhydrates sein Wasser verliert und hierdurch in das roth gefärbte Eisenoxyd übergeht. Je stärker man nun einen Ocker brennt, desto mehr Eisenoxyd wird gebildet und desto mehr wird sich die Farbe des Productes dem Roth nähern. Je nachdem der ursprünglich angewandte Ocker von gelber oder brauner Farbe war, wird auch der Farbenton des gebrannten Ockers zwischen orange und braunroth liegen. Wenn man das Erhitzen so weit fortsetzt, daß alles Eisen-