enthaltend: die Beschreibung aller natürlich vorkommenden Erdfarben, deren Gewinnung und Zubereitung; Handbuch für Farben-Fabrikanten, Maler, Zimmermaler, Anstreicher und Farbwaren-Händler
läßt. Die gleich großen Stücke werden immer zugleich gebrannt. Die hier angegebene Vorrichtung wird sich aber nur zweckmäßig zur Herstellung jener Sorten von Ocker eignen, welche einen nicht zu großen Hitzegrad erfordern. Wenn es sich darum handelt, solche Sorten darzustellen, welche ein bis zur starken Gluth gehendes Erhitzen verlangen, so wird man das Erhitzen am besten in Cylindern aus feuerfestem Thon oder in dickwandigen Cylindern aus Gußeisen vor nehmen, nach Art der Gasretorten, welche in einem Ofen eingemanert sind. XX. Die Ockerarten verschiedener Fundstätten. Wie schon an früherer Stelle erwähnt wurde, kommen die Ockerarten sehr häufig in der Natur vor. Man findet dieselben sowohl in der Nähe von Eisenerzen, aber auch mitunter oft in sehr bedeutenden Entfernungen von solchen Fundstätten. Im letzteren Falle muß man annehmen, daß die Zerstörungsproducte der eisenhaltigen Mineralien, welche eben der Ocker sind, durch Wasser fortgetragen wurden und sich erst aus diesem zu Boden gesetzt haben, als das Wasser zur Ruhe kam. Diese Ockerarten zeigen demnach in Bezug auf ihre Ablagerung ein ähnliches Verhalten wie die Thone. Wie bei diesen wurden den Ockern oft namhafte Mengen fremder Mineralien beigemischt und entstanden die mannig faltigen Substanzen, welche man unter dem gemeinschaft lichen Namen Ocker zusammenfaßt.