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Entweichen der Kohlensäure, die durch die stärkere Essig- oder Salzsäure ausgetrieben wird, veranlaßt wird. Die Prüfung eines Thönes auf die Mengen von Kalk, welche derselbe enthält, läßt sich auf eine sehr ein fache Weise bewerkstelligen. Man trocknet zuerst eine kleine Menge des zu untersuchenden Thönes durch Anwendung von künstlicher Wärme so lauge aus, bis sich keine Ge wichtsabnahme bei wiederholtem Abwiegen der getrockneten Masse zeigt. Von diesem vollkommen ausgetrockneten Thone werden genau 100 Gramm abgewogen, in ein Glas ge bracht und mit Salzsäure übergossen. Man verwendet so viel Salzsäure, daß selbst, nachdem bei starkem Umrühren aus der Flüssigkeit keine Kohlensäure mehr entweicht, die selbe noch einen stark sauren Geschmack zeigt. Der Inhalt des Glases wird auf ein Filter gegossen und so lange mit reinem Wasser behandelt, als die ab laufende Flüssigkeit blaues Lackmuspapier roth färbt. Der in dem Filter verbleibende Rückstand wird nun wieder so lange ausgetrocknet, bis sich beim wiederholten Abwiegen desselben kein merklicher Gewichtsverlust zeigt. Das Ge wicht des auf diese Weise erhaltenen Rückstandes von 100 abgezogen, ergiebt sogleich die Menge der in Salzsäure löslichen Körper in Percenten ausgedrückt. Wenn man mit einem Thone diese leicht auszuführendc Probe vorgenommen hat, so ist es leicht, die Salzsäure menge zu bestimmen, welche für ein gegebenes Quantum Thon erforderlich sein wird, um aus demselben alle lös lichen Substanzen auszuziehen. Man braucht nämlich zu diesem Behufe nur die Menge der Salzsäure zu messen, welche erforderlich ist, um eine kleine Probe des Thönes von den löslichen Körpern zu befreien. Nimmt man z. B. 1 Kilogramm Thon und 1 Liter der zu verwendenden