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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 29.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192209291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19220929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19220929
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-29
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 29.09.1922
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Wasser M W WmiM IM NM Die Kartoffelaussichten sind gut nicht. Inzwischen sind aber die Preise für land ¬ en den beunruhigenden Notizen über die K a r ! wirtschaftliche Produktionsmittel, wie Kohlen, Eisen t o f s e I v c r j o r g u n g der Bevölkerung, die von Laustoffe, landwirtschaftliche Maschinen, Futtermittels stchungskosten im kommenden Jahre das Vielfache Landwirten bis z 1400 Mark für den Zentner Kar- nugieu ieue " Vaterland lieft gestellt habe, dasi ibm aber kein einziger Fall Drohende Lohnkampfe im Hvlz- vch bin be- annäbernd so hohen Gebots zu Ohren ge- aewerbe u kamu- kommen sei. Das sei auck »ach Lage unseres Kar- " reit, ander Spitze der Armee zu kümp - Die sächsische H olzind u st r i e steht wiederum. diese Note nicht ungün-^ In London scheint man der gesetzgeberischen Versammlung. 4. Unverzügliche Z i e n. An anderer Stelle heiszt es: ,Aui den Verwal- Zn Athen herrscht panikartige Erregung. Also nicht Aufgabe des Kampfes, sondern feine tungsgebicten waren erhebliche Umstellungen vom kommunistischen zum neuen Wirtschaftssystem notwem Fvrtführung mit grötzeren Mitteln ist die Losung der Revolutionäre! den Kapitalismus die Möglichkeit gegeben, einzelnen Nummern geschlossen. Teil Er stützt sich aus einen keine Folge geleistet. Die Nationalversammlung listischeu Partei. terualionale, scheu Partei zu kommen, zusammen; aus autorisier- Bradbury das erste Drittel der mer ungerechtfertigter, fortschreitet. Ani 4. Wert der Mark noch statt, mit ligte. und ner mi gangem der 23 Leben, Buche i willige hatte z sogar c ungefäl Millior teiligte Bon d> Jnteres Welker, mit 5 ständigl auf 34 hat G chau daß er men ei Spende durch i mit de um seinen neuen König geschart, der das zu neuem Ruhm und Erfolgen führt, f bude a schachte ein Fa Werte gräb oie wi von d< mer zu ligen ft hierin Kräder sind v daher Len. Reiches K a r t yf f c l e r ii t e ist Es handelt sich nun i beteiligt haben, sind ver ha stet worden. Infolge des «Putschversuches, und weil die Regierung weitere Aktionen der Militärpariei befürchtete, ist an den in Paris weilenden König Alerander die dringende telegraphisch« Aufforderung gerichtet, unverzüglich nach Belgrad zurückzukehren. der Alliierten teile, vermeid en. schlagm ung an agent, Ler vor unserem 4278 A sür die wiesen halten zustellen bestritt gericht . Schristsc gebnisse nate» C die Gell dieses —Z- hier sti« nung e und eil seinem im We LOO A er, ver Es erfi —e trieb d< —Hoh< —Wali eingi die st a Wall lrieb seinerze rung b zwischen Wohl voll b> viel zu preise erhöht« Lie Ei auch d die bet waltun hiesige» Ochsen für 95 verschw sich ni bereits der ab, ist- das Leim 19) »Diese begann und de Borniert versteht, und zu einmal neue Ml zählt di Erst »Am vortrcten Mi von m< ?fichtsci» für das Zum Staatsstreich des Prinzen Georg von Serbien Die Krisis sim Wiedergutmachungs- Rußlands neue Wirtschaftspolitik. Für die Deutsche Sektion Ler Kommunistischen Zu- Zeit zu Zeit in der Presse erscheine» liegt nach Aus-j Düngemittel u. a. in den zwei Monaten um tunst des Ernührmigsmmisters lei» Anlatz vor. Die Mehrfache gestiegen und steigt noch weiter. Wirtschaftswaffer je ein besonderer Preis zu zahlen. Die städtischen Kollegien haben vom gleichen Zeitpunkte ab für das erstgenannte 8.—Mk., für das l tztgenannte Waffer 4.—Mk. als Preis für das Kubikmeter festgesetzt. Borbehältlich oberbehördlicher Genehmigung wird dies hiermit bekannt gemacht. Hotzrokrl» Svsftttzal, am 28. September 1-22 Der Ktadtrat Ein weiteres Schreiben Konstantins Wie das griechische Prefsebureau meldet, richtete König Konstantin an den Ministerpräsiden ten folgendes Schreiben: Die in Kriechcnland nach dem Unglück in Klein asien und infolge des drohenden B e r l u st e s Thraziens entstandene Bewegung hat bei einem Teil meiner Untertanen den Gedanken bestärkt, datz mein Verbleiben aus dem Thron unsere gänzlich erledigt betrachte. Vian wird die sen grundlegende» Umschwung in der Auffassung Ler russischen Machthaber nicht schwer genug einschätzen können. Krassin beurteilt den Stand der russischen Volkskommissar für den Außenhandel, Krass in, in einem Aussatz „O i c » c u e ö k o n o m i s ch e P o- litik der S o w i e l r e g i c r u n g", datz. die rus- deu: 1. Die Abdankung des Königs, eines unabhängigen Ministeriums. diesjährigen Umlage wird im je weiter die Geldentwertung Juli d. I. betrug der innere 0 6 Friedenspfennige, Anfang nämlich, die Zentrale der Kommuaisii- Dentschlands, scheint eine schwere Zeit Eine der Hauptsäulcn ihrer Kraft stürzt denn soeben veröffentlicht der russische die des Kaus- Ver- süch- dieser weise der 'Note nicht, weil dieselbe die Besetzung Thraziens bis zur Maritza nicht klipp und klar den Nationalisten zugestehe, sondern sie von der Respek tierung der neutralen Zone abhängig mache. soll sofort einberusen werden, um zu dem Putschver such Stellung zu nehmen. Die Negierung wird ei nen Antrag einbringen, nach dem Prinz Georg a n f Lebenszeit aus dem Lande veiwie - s c n werden soll. Die Erregung in Südslawien ist groß. Das Pa lais des Prinzen wird von Militär bewacht. Eine Anzahl Offiziere, die sich an dem Putsch aktiv Die Forderungen der Revolutionäre. Die Garnison vo» Saloniki Hal aus Veranlaisung von General Kutris einem Mauifest zuge stimmt in den, solgendcForderungen ausgestellt wut- Lcr diesjährigen ausmachcn. Demgegenüber stehen stark herabaeminderte Ein nahmen der deutschen Landwirte aus den Erträgen der alten Getreideernte. Das; bei solcher Lage die Getreidcerzeugung künftig zurückgchcn mutz, ist auch dem Nichtlandwirt einleuchtend. Handwcrts, sächsische Einzelhandelsgemeinschast, LcmdespreisprüsuNgsstellen, Landesausschutz Kleinhandels, Verband deutscher Waren- und Häuser, Zentralverband des Großhandels, die braucherkammcr in Sachsen und der Verband sischer Konsumvereine. Ueber das Ergebnis Verhandlung werden wir morgen berichten. fische Negierung de» K o m m u ui sj m u s s ü 'mHsse des Allstädter Stadthauses Sonnabend von 9 Uhr vorm. ab blutfrischer fleischiger Goldbarsch. die sich mit Preisbildung, Teuerung und La- zusammenhängenden Wirtschastssragen bejchäf- Es waren unter anderem vertreten: Handels- Gewerbekammern, Gewerkschastsbund und Ge- SLcklllckes Hohenstein-Ernstthal, 29 Septbr. 1922. Wettervoraussage für morgen: Vielfach heiter, etwas wärmer, zeitweise Regen , westliche Winde. Temperatur am 28. September, «Ltutwum -f-4,0, 12 Uhr -f 13,3, Maximum -f- 14,L mächtigen Freunde hindere, Grieche u land wirksam zu Hilfe zu kommen. Ich teilekei- neswegs diese Auffassung. Da ich je doch sehe, das; diese irrige Meinung das Land einem inneren Kampfe entgegenftthrt, und in der Erwägung datz der brudermörderische Zwist den Gnadenstoß sür Griechenland bedeuten würde, habe ich mich ent schlossen, abzudanken, um ihnen zuvorzuiommen. Ich verzichtc auf d e n T h r o n. lungskrcises hinaus gibt ihm den besten trittskarten auch sür »brung, sogar aus Lhcmnitz, Stollberg, ausschuß Der Pariser „Ere Nouvclle" will ter Quelle erfahren haben, Sir John habe der britischen Negierung seine Nation sich um ihn Zusammenschlüßen wird, und datz ihm durch diese Kraft und durch die vielen Op- toffelmarktes gänzlich ausgeschlossen. Das Publikum wird im übrige» aufgesordert, sich selbst mit Kar Losfeln einzudecken, da die augenblicklich auf den Markt kommenden Kartoffel» die Ueberwmterung schon setzt vertragen können. deren Ländern, ganz besonders aber sür die Zen trale der Kommunistischen Partei-Deutschlands einen überaus schweren Schlag. Man darf nach diesen Veröffentlichungen Krassins gespannt sein, was die „Rote Fahne" machen wird, um ihren Lesern das Bekenntnis Krassins mundgerecht zu mache». Viel leicht auch unterschlägt sie Rußlands Abkehr vom Kommunismus, um aus bessere Zeiten zu warten. als Delegierter bei dem Wiedergulmachungsausschutz übermittelt und werde seinen Posten im Oktober ver lassen. Der „Figaro" sagt weiter, die sranzösische Regie rung habe die Demission Louis Dubois »och »icht angenommen. Das Blatt fragt, ob Poincarce die Hoffnung behalte, datz Dubois seine Demission widerrufen werde. aber schon heute daraus aufmerksam macken, datz dio Darbietungsfolge in unverkürzter Form anfrcbter halten bleibt und das; mit Rücksicht ans die aus- wär'igen Gäste damit unbedingt pünktlick begonnen werden muß. Die Hallentüren bleiben während Lers vetreideumlagepreis und Geld entwertung. Der gesetzliche G c t r e i d e um l a g e p r e i s für Wafserpreis betr. Boni 1. Oktober LS. Ihrs, ab ist sür Industrie- bezw. ge» erblicher Wasser sowie für jeden Zwischenfall zu des Militärs und auf seine immer noch zahl- gräbt, Um wieder die Fühlung mit dem Kapital der reichen Freunde in der kroatischen födera - übrigen Welt aufnehmen zu können. Diese Umkehr -" ' - " -' bedeutet für die kommunistiscken Filialen in den an- W NM M in MM? In Berliner außenpolitischen Kreisen beachtet man, datz in den letzten Tagen zahlreich« sranzösische Diplomaten ihre Demission gegeben ha ben. c Rian bringt das in Verbindung mit den Gerüchten über einen Kurswechsel in der iran- zvsischen Politik, dir immer bestimmtere Formen an nehmen. Diese Nachricht ist mit der gebotenen Zurückhal tung aufzunchmen. Nur Taten der Pariser Re gierung könne» überzcuye». Kemal nimmt die Einladung zur Konferenz an Der kemalistische Vertreter in Konstantinopel, Ha mid Bei, erklärte dem dortigen Berichterstatter der „Daily Mail" datz Mustapha Kemal dieEin- ladung der Alliierten zur Konferenz a u - nehmen werde. Kemal müsse jedoch, bevor er «ine offizielle Antwort erteile, die türkische National versammlung in Angora bc'ragen. Der tückische Na- tionalistcnsührer stehe jetzt in telegraphischer Verbin dung mit Angora wegen dieser Frage. dig." Am Scklufse äußert sich Herr Krassin unge niert dahin : „Vor zwei Jahren durfte man darüber in Rußland noch nicht reden; heute ist dieses allge meine Prinzip überall durchgesctzt und dem f r c »>- Leptcmber d. I. nur noch 0,4 Pfennige. Aus die Umlage angewcndet heißt das, die deutschen Land wicke hatten noch am 4. Juli 1922 die Aussicht, für ihr Unüagegetrcide zu erhalten je Tonne Roggen 41,40 Goldmark, Weizen 44,40 Goldmark, Gerste 40,20 Goldmack, Hafer 39,60 Goldmark. Am 1 September 1922 galt das Umlagegetreide nur »och je Tonne Roggen 27,60 Goldmark, Weizen 29,60 Goldmark, Gerste 26,80 Goldmark, Hafer 26,40 Gold mark. Also allein durch die Geldentwertung ist die Tonne Getreide um diese Zeit 13 bis 15 Goldmark weniger wert, wie vor zwei Monaten, als der Um lagcpreis festgesetzt wurde. Dabei nimmt die Mack- verschlechterung noch dauernd zu. Schon zurzeit der Festlegung des Umlagegetreides deckte dieser die Erzcugungskostcn des Gctreides wird weiter aus Budapest gemeldet, daß dort Nick- sich an der russischen Produktion und an richten eingetroffen die bestätigen daß Prinz Ge-.ihrem Aufbau zu beteiligen." o r g mit Hilfe der Militärpartci den Versuch gemacht! Krassins Bedeutung in Rußland ist anerkannt, hat, sich als König ausrusen zu lasse». Prinz und um so schwerer wiegt das, was er laut vor Georg hat der energischen Aufforderung des Mi-'aller Welt verkündet, nämlich die Einsicht, das; der nister's Timotiewitsch, Belgrad sofort zu verlaßen, Kommunismus Rußlands völlig zugrunde zu rich- ' ten drobt und man ihn daher in letzter Stunde be- Wir hoffen, doß stig zu beurteilen, man glaubt, daß der Zwischenfall günstig geregelt werden könne. Daß die Dinge auf des Messers Schneide stehe», geht aus folgender Meldung hervor: Paris, 28. Sept. Nach einer der Agen.c Havas über London- zugegangenen Meldung aus Konstantinopel rückte türkische Kavallerie von Erenkoej aus in nordöstlicher Richtung auf Os- manly Tepe vor, offenbar um den vorgeschobenen britischen Posten von Kcpez zu besetzen. Eine starke britische Kolonne mit Artillerie ist von Tschanak ab gegangen, um denVormarsch der T ü rken zu verhindern. Darnach können heute dort die Kanonen losoe- gangen sein und die geplante Orientkonferenz in Venedig oder sonstwo illusorisch gemacht haben. Aber wir glauben nicht, das; sich England letzt in kriege rische Verwicklungen im Orient einlasscn wird. Es wird sich mit den Türken und deren Helfershelfern, den Franzosen, schiedlich — friedlich einigen — und cs wird auch geben! Wer wird aber wahrscheinlich der Leidtragende sein? Deutschland und immer wie der Deutschland. Entsendung von Verstärkungen nach T h r a- und der Haupttriebkräfte des volkswirtschaftlichen Le- Jn Saloniki herrscht vorläufig noch Ruhe, bens sowie der Produktion anstrcbt." Truppenabteilung durch den Umstand herbeigefühlt worden sei, daß die Griechen Kriegsschiffe in die tückischen Gewässer entsandt hätten. Inzwi schen ist es den alliierten Oberkommissaren gelungen, die Griechen zur Zurückziehung dieser Schiffs einheiten, insbesondere des Kreuzers „Averoff" zu be wegen. Die Türken geben aber »och einen weiteren Grund für das Vorrücken ihrer Kavallerie an: Die Griechen hätten die neutrale Zone betreten, infolge dessen sei sie offenkundig verletzt worden und die Tücken hätten gar keinen A n l a ß, die ne u - trale Zone zu beobachten, wenn das von griechischer Seite nicht geschehe., zumal die Türken Len Bestand der neutralen Zone, die ohne ihr Wissen ge schaffen wurde, nicht anerkennen könnten. Dem General Harrington ist eine Note Kemals wegen des Vordringens der türkischen Kavallerie in die Zone von Tschanak zugegaugcn. Es heißt in ihr, das; Kemal Pascha von dem Beste hen einer solchen neutralen Zone gar keine Kenntnis habe und daß sie demzufolge sür ihn an sich nickst bestehe. In der Note wird weiter Klage darüber geführt, daß die englischen Truppen die Wege und die Häuser zerstört hätten. Zum Schluß heißt cs, daß Mustapha Kemal Pascha den Wunsch Wirtschaftsordnung folgendermaßen!: „Für die Bauernschaft ist nach der Nationalisierung und teilweisen Aufteilung des Grundbesitzes das Prinzip der freien Wirtschaft in der neuen Wiri- schastspolitik durchgeführt. Ebenso ist sür den Klein gewerbetreibenden wie auch für den Binnenhandel wieder die freie Wirtschaftsform gewühlt, während für die mittleren Betriebe Pachtverträge und für die g r o s; i n d u st r i e l l e n Unternehmun gen K o n z e s s i o » s v e r t r ä g e zum neuen Wirtschaftsprogra,mm gehöre». Dicsfe »cu« Wirt schaftsform, die de» überwundenen Kommunismus ablöst, kennzeichnet sich somit als ein Staats- * Es scheint kauni noch zweifelhaft zu sein, und geht auch aus den Mitteilungen, die wir weiter un ten folgen lassen, eindeutig hervor, daß Kemal Pascha, gestützt aus den Siegermut seiner Armee, die Bedingungen der Entente sür eine: Friedensschluß ab lehnen wird. Aber cs dar nicht übersehen werden, daß eine offizielle, ein deutige Antwort aus Angora noch nicht vor liegt. Unter diesen beiden Gesichtspunkten stellt sich im Augenblick die gesamte Lage dar, erschwert durch die Abdankung König Konstantins und die Meuterei im griechischen Heere und der Flotte vor Piräus. Das englische Kabinett trat am Mitt wochabend zu einer Sitzung zusammen, in der die Frage der Abdankung König Konstantins, die letzte russische Note über die Teilnahme an der Konferenz, sowie der neueste Zwischenfall von Tschanak einge hend erörtert wurde. Inzwischen habe» lange Kon ferenzen zwischen Churchill, dem Kriegsminister Evans, dem Generalstabsckef und dem ersten Lord der Ad miralität, sowie dem Direktor des Flugwesens statt- gesunden. Die Absendung neuer Verstürkungstrup- pen nach Konftcmtiuopel wurde beschlossen. Die neue Spannung durch das zweite Vorrücken von türkischer Kavallerie in die Zone von Tsckanak hat noch nicht nachgelassen. Die kemalistische Regie rung soll sich, wie allgemein in Packs verlautet, auf Len Standpunkt stellen, datz die Absendung ihrer Konstantins Abschiedsbotschaft. In der griechischen Gesandtschaft in Berlin ist die Proklamation des Königs K o ii st a n t i n eingelaufen. Sie lautet: „Nachdem mir der feste Wille des griechischen Volkes mitgeteilt wurde, bin ich am 6. Dezember 1920 nach Griechenland zurückgekehrt und habe wie der mein hohes Amt übernommen. Ich habe da mals erklärt und geschworen, datz ich treu die Ver fassung befolgen werde. Meine damalige Erklärung war vollständig im Einklang mit meinem Wunsche und dem Wunsche des Volkes. Für die internatio- rialen Interessen Griechenlands in den von der Ver fassung gegebenen Grenzen habe ich alles getan, was menschenmöglich ist für die Verteidigung der In teressen unseres Volkes. Die heutige schwierige Lage hat di« Nation in eine kritische Verfassung gebracht. Wie in allen Zeiten seiner lange» Ge schichte, wird Griechenland über diese Hindernissc him wcgkommcn und seine ruhmreiche und glänzende Ent wicklung sortsetzen, vorausgesetzt, daß es sich die ser Gefahr einig entgegenstellt und von seinen cro- ;en Freunden unterstützt wird. Von der Ueberzeu- gung beseelt, daß bei niemand ein Zweifel gehegt wird, das; mein Verbleib auf Leni Throne die Ei nigkeit der Griechen unter den jetzigen Umstünden be- chwert, und das; dadurch unseren Feinden gehoffc» wird, verzichte ich auf meine königliche Würde und Macht. Mein erstgeborener Sohn Georg sei der neue König. Ich bin überzeugt, das; die ganze Die Bedingungen des Siegers. Wie „Chicago Tribune" aus Konstantinovel mel det, verlautet in nationalistischen- Kreisen, Kemal P ascha werde die Prinzipien der Note der Alli ierten mit folgenden Ausnahmen annrhmcn: 1. Sofortige Räumung Thraziens durch die Griechen gemäß den versprochenen Ga rantien. 2. Keine V ö l ke °r b k ud s-K o n 1 r o l l e über irgend welches tückisches Gebiet. 3. Keine Einbeziehung Japans in die Regelung der Meerengen-Frage. 4. Wozu soll die Räumung Konstantinopels durch die Alliierten bis zum Abschluß des Friedens aufgeschoben werden? Die Kemalisten traue» der zweideutigen Ausdrucks- bckannt und geschätzt ist, dasür Beweis die Abnahme der Ein die Wiederholung der Erstauf der weiteren Umgebung, wie Meerane usw. Wir müssen werkschaftsring, die Afa, der Beamtenbund, Haus fraurnverein, der Landeskullurrat, Verband Sächsi scher Industrieller, Landesausschuß des Sächsischen ! rei ck ausgesalle n. Anhalten der Geldentwertung müssen daher die Ge därm», sie jetzt auf de mstchungskosten im kommenden — * Zur stadträtlichen Aufforderung zum K a r- lofselbczug vom 26. dss. Mts. (s. Bekannt machung in Nr. 226 unserer Zeitung) werden wir gebeten, daraus hinzuweisen, daß anstelle von Einzel Meldungen aus ein und demselben Fabrik- oder Gewerbebetriebe auch bctriebsweise Sammelmeldun gen erfolgen können. —d. Der Tubnqrbund veranstaltet nächsten Sonntag, den 1. Oktober nachmittags 5 Uhr in der Turnhalle auf dem Psaffcnbcrge eine Wiederho lung seiner 2. Bühncn - Turn - undSporh S ch a u. Datz der Verein mit seiner Aufführung wirklich Gutes bietet und durch seine turnerischen Lei tungen weit über die engeren Grenzen seines Wir- Rückkehr des Berliner französischen Botschafters? Die Frage des Wechsels im jranzösi - scheu V o t s ch a s t e r p o st e n in Berlin ist noch nicht erledigt. Es besteht die Möglichkeit, daß L a u- rcnt noch einmal auf kurze Zeit nach Berlin zu- rückkehrt, und daß es vielleicht sogar gelingen wird, ihn dazu zu bewegen, seinen Poste» zu behalten. vor sehr ernsten Kämpfen, von denen rund' 30 000 Holzarbeiter getroffen werden.- Die Per Handlungen, die am Mittwoch in Dresden im Bei sein der ZcMralvorständc stattgejimden haben, konu ten trotz stundenlanger Bemühungen zu keiner glück- lichen Lösung geführt werden. Man ging ohne Eü nigung auseinander. Schon sind in Leipzig, Chemnitz Zittau und Eilenburg Tcilstreiks ausgebrochen; aui der anderen Seite haben die Unternehmer auch ihrer scits den Kamps ausgenommen und in Eilenburg bc reits niit der Aussperrung begonnen. Der Kampf wird geführt um die Forderung einer 35prozcntigcu Lohnerhöhung, die iedoch wegen der vierfachen Klas scneinteilung des Holzarbcitertariss nicht aus alle gleichmäßig wirkt. f c n für Lie Interessen der Nation, wenn säe Re- gicrung und das griechische Volk es als vorteilhaft ür das Vaterland betrachten. Koustanti n". Kronprinz G eorg steht im 33. Lebe»s>ahre und hat sich vor 1j^ Jahr mit der Prinzessin EUsabeih von Rumänien vermählt. 2. Bildung , 3. Auflösung!^ a p i 1 a l i s m u s , der eine wirkliche weitgehende staatliche Regelung aller wichtige» Industriezweige Markt zu bringen und richtig zu ver teilen. Zu der Anfrage, die die Deutsche Volks- partci im Reichstage an die Regierung gerichtet hat, was sie dagegen zu tun gedenke, datz Aufkäufer Le» es nur dieses Hinweises bedarf um eine flotte Durch führung zu gewährleisten. — * Der Esperanto-Bund fsür das deutsche Sprachgebiet) Ortsgruppe Hohenstein-Ernst thal, hält morgen Sonnabend, den 30. September^ im Hotel „Drei Schwanen" sein diesjähriges Stif tungsfest mit Ball ab. Der rührige Verein hat es sich angelegen sein laßen, alle» Mitgliedern, Ga ten und Angehörigen recht vergnügte Stunden zu steten und wir können allen Freunden des Bundes aus diesem Grunde nm empfehlen, am Sonnabend« ! WM DlWe Melimitt. Preisbildung und Teuerung. Im Ministerialgebäude fand am Donnerstag, den- 28. September unter Leitung des Wirtschaftsministers Fel lisch eine Konferenz von Interessenten fer geholicn wird in seinem schwierigen Amte. Was mich betrifft, bin ich sroh, das; mir noch einmal Ge legenheit gegeben wurde, mich für unser Griechenland: - »7 -— - .« - --- x,-—----- zu opfern. Ich werde aber glücklich sein, wen» ich-^^" biete», erklärt das preußische Landwirtschafts- mein Volk, dos ich so liebe, in voller Einigkeit ^« Ministerium, daß es Nachfragen in dieser Angelegen-
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