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Amtlicher Teil die Wocke de,» Mona« vertliche »«d fLchfische Angelegenheiten. Pulsnitz. (Platz musik) Am Sonntag zwi schen 12 und 1 Uhr findet auf dem Bismarckplatz Platz musik statt^ gespielt von der Ecke Kapelle. — (Stotterer) werden auf dis am Freitag, den 15. April, von 3-7 Uhr, in Pulsnitz, Hotel Cchützenhaus, stattfindends Sprechstunde von Herrn H. Steinmeier, vcm Sprach Institut Hagenburg, auf merksam gemacht; der Besuch dieser Sprechstunden ist dringend zu empfahlen, da die Steinmeiersche Methode sich vorzüglich bewährt. Der Besuch der Sprechstun« — (Das große Heer der Zugvögel) ist nun wieder im Anzuge und bezeugt durch sein all mähliches Erscheinen die immer weiter fortschreitende Herrschaft des Frühlings. Die Stare, Lerchen, Finken sind als Quartiermacher bereits erschienen. Wenn das Wetter nicht wieder rücksäll.g wird, kommen in Bälde wieder Hänflinge, Falken, Schnepfen, Kiebitze, Kraniche und der Storch, außerdem wilde Gänse, Dohlen, Rohrammern, Rotschwänzchen, Rotkehlchen, Bachstelzen und dis Drossel. — Missionsn othllfe) Die Sammlung für die Liebeswerke der inneren Misüon Sachsens schreitet im ganzen Lande erfreulich vorwärts. Ob- wohl die Ablieferung der gesammelten Gaben sich erst im Anfangsstadium befindet, sind bei der Haupt sammelstelle in Dresden bis jetzt schon rund 430000 M Angegangen. — (Gewerbegerichtsbeisitzerwahl.) Es wird darauf hingewiesen, daß die wahlberechtigten Arbeitnehmer am Wohnort zu wählen haben. Hat der Wahlberechtigte seinen Wohnsitz außerhalb des Gswerbegerichtsbezirkes, so hat er im Beschäftigungs art« zu wählen. — (Einhaltung der Polizeistunde.) Der Minister des Innern hat soeben in einer Ver fügung an die Unterbehörden angeordnet, daß die Ueberwachung der Polizeistunde strenger als bisher durchgeführt werde. Veranlassung hierzu hat der kürzliche Erlaß des Reichspräsidenten über die Aus wüchse der Lustbarkeiten gegeben. — (Erhöhung derNebengebübren im Eisenbahnverkehr.) Außer der Erhöhung der Frachten trat am l. April d. I. auch eine durch gehende, wesentliche Erhöhung der Nebengebühren im Eisenbahnverkehr ein. Besonders hervorgehoben sei hierbei das Wagenstandgeld, das nunmehr für den ersten Tag 20 M, für den zweiten Tag 30 M, für den weiteren Tag 50 M beträgt ferner die Wiegegebühr für Wagenladungen, die auf 10 M fest- gesetzt ist, sowie die Erhöhung der Miete für die Benutmng bahneigener Wagendecken. — (Einstellung der Lebensmittel ausfuhr aus der Tschecho-Slowakei) Lie gesamte Lebensmittelausfuhr aus der Tschecho-Slo- wakei ist für den kleinen Grenzverkehr plötzlich ein gestellt worden. Der Grund zu diesem Verbot mag darin liegen, daß mit der Vergünstigung, Lebens mittel in kleinen Mengen für den eigenen Bedarf aus Böhmen zu holen, vielfach Mißbrauch getrieben worden ist. Die Lebensmittel, besonders das Fleisch, waren ja bekanntlich jenseits der Grenze bedeutend billiger. Die von den Gemeindeämtern ausgestellten Auswsiskarten zum Hinüberbringen der Lebensmittel sind ungültig geworden. 3. Der 8 ls der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 tritt mit Wirkung vom 1. April 1921 außer Kraft- Es find sonach von diesem Zeitpunkt ab ohne Rückficht auf dir Höhe des Arbeits einkommens jeweils nur 10 vom Hundert von dem dem Abzug unterliegenden Arbeitslohn ein« -zubehalten. Berlin, den 30. März 1921. Der Reichsminister der Finanzen. gez. Dr. Wirth. Aus Blatt 1 des hiesigen Genossenschaftsregisters, die Pulsnitzer Bank, einge tragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung betreffend, ist heute eingetragen worden: Zum zweiten Stellvertreter der Vorstandsmitglieder ist bestellt der Osentöpsermeister Johann Arthur Röschke in Pulsnitz. Amtsgericht Pulsnitz, am 29. März 1921. Hundefteuer. Vom 11. ds M. ab werden die Ermittlungen über die am 10. April im Stadt bezirke vorhanden gewesenen Hunde in der üblichen Weise vorgenomme« werden. Die Steuer betrügt für jeden Hund 40 Mark. Werden in einem Haushalt« mehrere Hunde gehalten, so beträgt die Steuer für den 2. Hund 60 Mark, für jeden weitere« 80 Mark. Sie ist — soweit sie nicht schon gegen Aushändigung einer Steuermarke an de» festflellenden Polizeibeumten entrichtet wird — dis spätestens den SV. Vs«. Mts an unsere Stadtsteuereinnahme abzuführen. Im übrigen verweisen wir auf unsere früheren Bekanntmachungen. Pulsnitz, am 8. April 1921. Der Rat der Stadt. Hafer auf Bezugsschein Kauft fortgefetzt Reichsverpflegungsamt Königsbrück. — Telephon Nr 8 aus Gedeih und Verderb mit dem internationalen Wirtschafts verkehr verflochten waren. Mit sämtlichen Teilen der Welt unterhielten wir bis dahin lebhafte Handelsbeziehungen, um Lebensmittel, industrielle Rohstoffe, Halbzeuge und Fertigwaren unserem Wirtschaftsleben zuzuführen. Nur dadurch war cs uns möglich, unsere überschüssige Dolkszahl zu ernähren, unsere In dustrie in Gang zu halten und ständige Arbeitsmöglichkeit zu schaffen. Unsere eigene Handclsfchiffahrt hat uns groß und wohlhabend gemacht. Der gewaltsame Eingriff des Krieges brachte den Güterumlauf siir Deutschland zum Stillstand. Der Versoiller Friedensvcrtrog nahm uns unsere Handelsflotte. Da mit sind wir eines der unentbehrlichsten Zweige unserer Volks wirtschaft beraubt. In unseren Häsen verkehren nur Schiffe mit fremden Flaggen, unsere Ein- und Ausfuhr ist abhängig von dem Wohlwollen fremder Reedereien. Die Millionen von Mark, die wir für Beförderung unserer Güter auf See zahlen müssen, gehen unserem Volksvermögcn verloren und fließen in die Taschen fremder Schiffahrtsgesellschaften. Wir werden da durch dauernd zu Sklaven fremder Völker. Davon muffen wir uns freimachen. Nur durch eine eigene deutsche Handelsflotte können wir wirtschaftlich wieder stark werden, nur in ihrem Besitze können wir unsere Ein- und Ausfuhr, die Anknüpfung von Handelsbeziehungen so gestalten, daß sie befruchtend auf unsere gesamte Volkswirtschaft wirken. An der Erreichung dieses Zieles mitzuarbeiten, ist die Ausgabe, die sich der Deutsche See-Verein gesetzt hat, und daher ist es vaterländische Pflicht jedes Deutschen, dem cs ernst ist mit dem Wiederausbau unseres Vaterlandes, sich diesem Verein anzuschlicßen- Anmeldungen nimmt entgegen der Vorstand des Deutschen See-Vereins in Pulsnitz, Herren Emil Hauffe, Oberlehrer Engel. den ist kostenlos. — (Deutsche Handelsschiffahrt — fremde delsschis fahrt.) Der Krieg hat uns gezeigt, wie wir Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Landesfinanzamts Dresden, Abtei lung I »vm 5. August 1820 in Nr. 116 des Pulsnitzer Wochenblattes vom 12. August 1920 wird nachstehende Bekanntmachung zur Kenntnis gebracht. Finanzamt Kamenz, am 8. April 1921. BekaKKiMachung betreffend Erhebung der Einkommensteuer durch Abzug vom Arbeitslöhne für das Rechnungsjahr 1921. Auf Grund der W 43, 52 des E.-St-G. vom 29. März 1920 (Reichs-Gesetzbl. S. 359) bestimme ich zur Durchführung des Steuerabzugs jür das Rechnungsjahr 1921 bis auf weiteres das Folgende: Dit zur Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslöhne für das Rechnungsjahr 1920 erlaffcnen Anordnungen finden aus die Durchführung des Steuerabzugs vom Arbeitslöhne für das Rechnungsjahr 1921 mit folgender Maßgabe sinngemäße Anwendung: j. Die Absätze 1 und 2 des 8 1 der Bestimmungen vom 28. Juli 1920 erhalten mit Wirkung vom 1. April 1921 folgende Fassung: Jeder Arbeitgeber hat den ständig von ihm beschäftigten Arbeitnehmern bei jeder Lohnzahlung 10 vom Hundert des Betrags einzubehaltcn, um den der auszuzahlende Arbeitslohn s) im Falle der Berechnung des Arbeitslohns nach Tagen 4 M für den Tag b) . „ , Wochen 24 e) , , , , „ , „ Llcnaien 1c/O ,. Das Wichtigste. Die Meldung, daß das Reichsmietcngesetz von der Reichsre gierung zurückgezogen werden solle, ist nach Auskunft des Reichsarbcitsministeriums unzutreffend. Wie in gutunterrichteten Kreisen verlautet, wird der Zenlrnms- abgeordnetr Herold preußischer Ministerpräsident werden. Die englischen Eisenbahner und Transportarbeiter haben be schlossen, in den Ausstand zu treten. In Pommern droht ein neuer allgemeiner Generalstreik. Der Frankfurter Transportarbciterstretk ist durch Vergleich be endet worden. Die Arbeiter erhalten eine Lohnerhöhung Die crstcn Ergebnisse der Volkszählung in Frankreich sind be kannt geworden. Die Bevölkerung hat sich fast überall ver mindert Paris selbst zählt 3 800 000 Einwohner. Ministerpräsident Briand stellte im Senat die Vertrauensfrage und schließlich wurde nach längerer Debatte mit 197 gegen 9 Stimmen der Kredit bewilligt; jedoch hatten sich 100 Se natoren der Abstimmung enthalten, die anscheinend der ra- dikalen Partei angehören. Briand Rede im Senat meldet das „Pariser Journal", oaß Frankreich zu den nach dem 1. Mai gegen Deutschland notwendig werdenden militärischen Zwangsmaßnahmen das Mandat der alliierten Mächte erhalten habe. Die erste neue militärische Zwangsmaßnahme würde die Ausdehnung der Besetzung auf die neutrale Zone sein Exkaiser Karl ist mit einem zahlreichen Gefolge und in Beglei- tnng der Exkaiserin Ziia in Luzern eingetroffen, wo man ihm das Hotel, in dem König Konstantin von Griechenland längere Zeit wohnte, zur Verfügung gestellt hat. Die Veröffentlichung des Manifestes des Exkaisers Karl hat die Reaieruna Teleki in Ungarn zum Sturz gebracht. Die Ab geordneten werden in Anwesenheit der Minister im Abge- ordnctenhause in einer Konferenz die Demission der Regie- rung beschließen. Di« Lage der Griechen ist eine äußerst schwierige und verschlim mert sich von Tag zu Tag. Griechenland mobtlificrt wieder die ve> tilgbaren Jahrgänge. übersteigt. Der gleiche Betrag ist abzugsfrci zu belassen für die zur Haushaltung zahlende Ehe srau des Arbeitnehmers. Der dem Steuerabzüge nicht unterworfene Teil des Arbeitslohns erhöht sich siir jedes zur Haushaltung des Arbeitnehmers zählende, minderjährige Kind a) im Falle der Berechnung des Arbeitslohnes nach Tagen um 6 M f. d. Tag d) . . „ . „ „ „ Wochen „ 36 „ „ „ Woche e) „ „ „ „ „ „ „ Nionaten „ 150 „ „ „ Alonat. 2. Im Absatz 6 des § 1 der Bestimmungen vom 28 Juli 1920 treten mit Wirkung vom 1. April 1921 an Stelle der Worte „1. August 1920" die Worte „1. April 1921." Nummer 43. SENsSend, Vers S. AprA 1S2L 73. Jahrgang Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz, des Kommunalverbandes und Finanzamts Kamenz, der Ministerien und der Gemeindeämter des Bezirks. Kuuptblatt und älteste Zeitung in dcn Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbczirks: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Ballung, Großröhrsdorf, Bretnig, HauSwalde, Ohorn, Obersteina, Niederflein« Weißbach, Ober- und Niederitchtenau, Friedersvorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Klei« - Dittmannsdorf. Geschäftsstelle: Pulsnitz, BiSmarchplatz Sr 2M. Truck und Verlag vor. E. L Försters Erben (Inh. I. W. Mohr). Schriftleiter: I- W. Mohr in PulSuitz. pulsnitzerMckendM Fenlspr. Nr. 18. Tel.-Adr. Wochenblatt Pulsnitz B eziMS QUA Mg SV UNd AeilUUg Postscheck-Konto Dresden2138. Gem.-Giro-K. 1« Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Sonnabenv. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrichtungen hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzuhluna des B^ugs-reises. — vierteljährlich M 7.50 Lei freier Zustellung: bei Abholung vierteljährlich M 7.—, monatlich M240, durch die/Post M 8.—. — — Jnjerare find bis vormittags 10 Uhr anfzugeben. Die sechsmal gespalten, Petiizeile (Mofle'S Zeilenmefser 14) 100 Pfg., im Bezirke der AmtShicnpt- Mannschaft 90 Pf. lm Amtsgerichtsbezirk 80 Pf. Amtliche Zeile M 3.—, 2.70 urd 2.40. Reklame M 2.30. Bei Wiederholung Rabatt. — Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 25 Ausschlag. Bei zwangsweiser Einziehung d»' Anzeigsgedühren durch Klage oder in Koukursfälleu gelangt der solle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung.