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176 Pf- Ngr. Lhlr. 2 1 10 5 wir uns der Segnungen des Friedens, es sind unge wöhnliche Anstrengungen im Interesse der Völker, die großen Aufwand erfordert hatten, nicht gemacht wor den, es haben kein Land fast eigentliche große nazio- nale Unglücksfälle getroffen — und doch Haufen sich die Schulden, Haufen sich die Lasten der Staaten, und wie sehr sie sich auch häufen, dennoch behalten Der Friede ist gewiß Allen theuer, aber der „be waffnete Friede" ist der allertheuerste. Das merkt Man ganz deutlich an den — leeren Kassen. Das englische Budget zeigt ein gewaltiges Defizit, Oester reich hat vor Kurzem schon wieder eine neue Anleihe kontrahirt, Spanien ist (allerdings nicht blos in Fol ge des lieben Friedens) seit Jahren im stehenden Staatsbankerott, die Finanzen der übrigen europäi schen Staaten, soweit man etwas davon zu erfahren Gelegenheit hat, befinden sich gerade auch nicht in einem blühenden Zustande, die Lage des Staats schatzes von Frankreich aber endlich ist ohne Zweifel schwieriger, als die aller anderen, insonderheit wegen Her augenblicklichen Finanzverlegenyeit, in die dieses Land gerathen ist. Daß sein Staatsbudget schon jetzt «ine Ausgabe von ziemlich 1200 Millionen Franken enthält, von welchen auf die Verzinsung und Tilgung der Staatsschuld allein über 240 Millionen Fr. kom men, mag noch nicht das Allerärgste sein, da es im Grunde genommen zeither immer noch weniger ver schuldet war und mehr natürlichen Reichthum besitzt, wie manche andere Staaten, obwol dagegen wieder nicht zu übersehen ist, daß die Gesammtausgabe des Staates nach dem letzten Budget wieder um 16j Mill. Fr. gestiegen war und in dieser fortschreitenden Vergrößerung sich schon seit mehren Jahren befindet. Aber das Schlimmste ist, daß eigentlich gar nicht ab zusehen ist, wie dieser Zustand endigen soll, daß er entstanden ist, fvrtdauert und immer zuzunehmen droht, obgleich die Regierung seit Jahren Unterneh mungen, die im Interesse der Nazionalwohlfahrt ge, wesen wären, und die in den meisten übrigen Län dern mindestens vielfach vorbereitet worden sind, fast ganz vernachläßigt hat. Und um dem Werke die Krone aufzusetzen, hat man nun noch die Befestigung von Paris dekretirt, im Fluge, im Rausche, noch ehe di, Nazion darüber zur Besinnung kommen konnte. Das Alles gehört zu dem „bewaffneten Frieden." Dahin hat es also die engherzige Politik, das ge genseitige Mißtrauen der Regierungen, eine verkehrte Staatswirthschast und das GegtaeiuLLderhehen der den Gewerben zurückgeben, so könnte ja gerade der andere Theil losschlagcn, könnte jetzt den Krieg brin gen, wo man unvorbereitet ist und sich außer aller Kontenence gesetzt hat. und aus Staatskassen als auch im gemeinen Geldverkehr: Doppelthaler- (3j Gulden-) Stücke sämmtlicher Zollvereinsstaa ten, nach Maaßgabe der allgemei nen Münzconvention vom 30sten Juli 1838 ------- Einthalerstücke, Königl. Preußi schen Gepräges rückwärts bis mit dem Jahre 1764, ingleichen die, der allgemeinen Münzconveation gemäß, von andern derselben bci- getretenen Zollvereinsstaaten aus geprägten ------- Eindrittelthaler stücke, Königin Preußischen Gepräges rückwärts bis mit dem Jahre 1764 - - Einsechstelthalerstücke desselben Gepräges, einschließlich der bis mit dem Jahre 1769 ausgeprägten, je doch in der Einziehung begriffenen sogenannte» wrgerändrrten, ÜHLi- chen die im 14 Lhalerfuß ausge prägten Herzog!. Sachsen - Alten- burgischen und Herzog!. Sachsen- Coburg-Gothaischeu - - - - Hierüber ferner noch: die im 20-Guldenfuß ausgeprägten, jedoch auf den Courantnennwerth im 14 Thalerfsß herabgesetzten ') Siehe »1. d. BL. — Lbgedruckt aus der Verordnung »s» 8. Sept. düs. Lahr. Di» Ned. wir den neuerfundenen „bewaffneten Frieden." Wer hilft da? und wie wird geholfen? und wann wird geholfen? AIürtLHvvsv». (Beschluß.') tz. 5. Den inländischen Courantmünzen werden gleichgestellt: Harkt sie, wie gesagt, noch, denn wollte er andersiVölker gebracht! Ein Vierteljahrhundert lang erfreuen verfahren, wollte er die Lruppenzahl reduziren und! einen Theil der Krieger in die Heimath schicken und a) zum Behufe von Zahlungen an,