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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192012275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19201227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19201227
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-12
- Tag 1920-12-27
-
Monat
1920-12
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Autor
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ten Wassen Deutschland müsse sich spLier alle Nachsorschunsien des Völlerdundes gefallen las- sen, das ^ave Tardieu mir Recht oetont. Frank reich müsse stark genug sein, um die Ausjührung des Berfailler Vertrages, wenn nötig, zu er zwingen und um jeden Angrisfsversuch niederzu schlagen. Frankreich müsse die Brückenköpfe am Mein in 15 Jahren aufgeden, aber nur wenn der Vertrag von Verlaines «stillt sei. Hier nr't Andre Tardieu dazwischen, das; da der französisch-englische Schutz vertrag auf Grund des letzten Absatzes des Art. 42!) nicht habe in Kraft treten können, die Besetzung des lm'en Rheinufers nicht zeitlich begrenzt sei. kLebh. Beifall aus allen Bänken.) L e n g u e s sagte nach Meldung der Havasagentur: Sie sehen, welche Mittel wir zur Verfügung haben! nach dem „Echo de Paris" aber: Ich dan'e Herrn Tardieu für diese Aufklärung, die die Aussprache noch klarer macht. Schliesslich sprach der Ministerpräsident von der moralischen und geistigen Stärke Frankreichs lehn.e aber den be- aMkagtep Maurranschlag seiner Rede ab. Die Triebfeder all' dieser giftgeschwolleneil Auslassungen ist die Angst, die fürchterliche Angst vor de» Vergeltung Deutschlands. MchMH^ 27. De.. IVM »<tt«»Or««Oss«S« fA» «SkOE t Etwa« kälter, trüb, unwesentliche Niederschläge Westliche Windes «« 2« Dr»e»d«7t Minium» -^-4,1, 12 Uhr -s-81, waMrs-Z -s-8,3 —* Dr» war ein trübselige» Weih nachten. Am heiligen Abend Regen, der mit de» letzten geringen Resten von Schnee vollständig aus räumte, und bau« au den Feiertagen rin« Wärme, Lie vstern alle Ehre gemacht haben würde, !ü, Weihnachten obw jeglich« Sitmmung raubte. Dn Himmel hing voll dunkler Wolke», au» denen e» al und zu ttöps.tte, alle» war feucht und glitschig, di, Wege im Freien vielfach gruudlo», kurz, all da«, wa» un» Weihnachten in der Natur so lieb macht Schnee, goldne Sonue, mäßgr Kälte, fehlte und ließ uv» nur da» Erinnern an mauLe» schönere Fest. Am ersten Feiertag waren die Siratzea wie au» gestorben; alle» suchte für die Trübseligkeit de» Außenwelt Ersatz im Hans« uud in der Familie, üud hier unter dem strahlenden Lichterbanme und im Jabel unserer kinderwelt fand da» mühselig, und beladene Gemüt der Große» für «tuige wenig Stauben verg<ffin uud E.holang von allem, wm un» drückt uud wa» so manchem da» Leb»n nichi mehr lebeurwert erscheinen läßt. ... Die F-sttage sind vorüber, da» Alltagsleben fordert wieder den Manu, uud mit au»geruhter Kraft, mit frischem Mai stehm wir wider da» Schicksal, da» nu» fürchterlich heraufbämmert. *— Am Heiligen Abend in der vierten Stunde wurde hier und anderwärt» ein in südlicher Rich tung steuerndes großes Luftschiff mt drei Gondeln beobachtet, das ziemlich tie ging und sich verhältnismäßig langsam fortbewegte Wie es heißt, gehört der Zeppelin zu den von uns nach dem Kriedensvertrag an Italien auszuliesern- den Lustkreuzern und befindet sich auf der Zahrt nach seinem neuen Bestimmungslande. Tausende von Zuschauern begrüßten den Zeugen von Deutsch land» ehemaliger stolzer Dröße und werden ihm ein herzliche» Lebeswohl und auf Wiedersehen gewünscht haben. —* vom heutigen Dienstag an fährt aus der Autolinie Lichtenstein - L — Hohenstein - Ernstthal — Waldenburg das erste Auto statt 6Z0 Uhr früh erst 6,55 von Lichtenstein-T. (Helm) ab und berührt 6.57 den Ratskeller Lichtenstein - L., 7,09 Bernsdorf (Hirsch), 7,20 Dberlungwitz (Hirsch) kommt 7,32 früh in Hohenstein-Lrnsttha an und erreicht daselbst den 7,40 früh nach Lhemnitz «^gehenden Personenzug. —* Der LHa-ltg« Stnd,ut der Astronomie W lltz o. geize« ou» L w'ea tu Rußland beab sichtete, im April durch Deotschlavd zu seinem Bruder in der Schweiz z» reise« und hatte sich au Grund «ine» gefälschten, ans den Namen W lly o. Mähl« lautivden Reb«r»etf«vgi scheine» der Krieg»- grfangenenhrimkihr Berlin in den B-sitz eine» Fahrt aus weise» Hannover—München über Leipzig—Dre»- btt» gefitzt. Am 1. Mai fuhr er von EheMnitz »etter, um nach München zu gelang«». Der Zug, den « benutzte, fuhr aber nur bi» Hoh « « st «in- Ernstthal. Ec muß«« deshalb hi« ao»steigev med ging »ach Rü»dorf spaziuen. Da «» Aber d z«w«d«v war, beschloß er, dort zu übernachten und «fuhr, daß « dort auf dem Rittergut« Nachtqaartr» Sekomnun köure. Er fertigt« nun «ivrn Zettel an, beu er mit »Müll«, Mojor vom Transport* unt«r- schrieb und auf dem um «tu Quartier für Leutnant 0. Wöhler gebeten wurde. Diesen Zettel sch ckt« er zu der RttierguUoerwaltrrio G. uud ging auch bald selbst bi». Er rrkiätte der S., « mache sü» einen Major Quartier, der mit seinen Leuten nach Rütdors komme, vud erreicht« dadurch, daß ihm die E. Abrntbrot und Nachtquartier gewährte, da st» m Lem Glauben war, e» würbe von der Militär- orrwaltukg bezahlt. Der Betrug kam ab« au» Tage»licht uud Felzru wurde verhaftet. Jett wmd» er vom -avdz,richt Zwickau wegen Betrug» uud Wkaude»sälschlmg zu 1 Monat Befäng» ui» v«urt«Ut, die man durch die fett aufang» Mai erlittene Untersuchung-Hast al« verbüßt erach tet», weshalb der Angeklagte aus sreteu Fuß gesetzt wurde. —* Da ErzgebirgSoeret», welcher sich bisher tu 128 Zweigv«r,in gliederte, hat durch den Bestritt da vier neubeg» Lobet«» Zweigoaetne Flöha-Plaue mit 1L6 Mitgliedern, Borsten dorf mit 40 Mitgliedern, M « « raoe mit 72 MttMderu uud Hainichen mit 1S Mitgliedern «tuen erfreuliche» Zuwach» erhalten. —* Au» Anlaß de» Weihnacht» f-ste» find im Geschäftsbereich deS sächstscheo Jastizmtutstertm» ZW Strafgefangene in Freiheit ge- setzt worden. Aus der Zwickau« Sefaageueuaustalt warben vm Heiligabend ro beguadigt» Sttafgefau- s«ne entlasse». —* 27. Dq In d« Nacht oom erste« zweiten Aet-rtag gegen 11 Ahr ist «tu htestger E owohner, der sich mit seiner Frau auf dem Rachhaufewege befand, i« d r Nähe d>r Teiche vo« mehi«»n Kerle« aagehalte« worden Während die Fra« flüchtete, darchfochten di« Milan« hrea Man», ließen ihn shließlich aber laufen, ohne hm «twa» geravbt zu habe«. Die in uni«« Ge- reud umlavf ndeo Gerüchte, daß der Ueberkollear kchw« mißhandelt oder sogar gelötet worden sei, be- cuhea demnach auf llebertretbung. Die Untersuchung vtrd wohl noch nähere» ergebe». —tz 8'chi-ustetu «., 2S. Dez. Der 26 Jahr« alt« vergarbetlrr Albr.t Ztehurrt von hi« v«un, glückt« auf eire<n Hohvd» fer Schachte dadurch «öd >tch, daß « avf ein bereit» na- unten iu «ewe zuug gesetzte» Gestell I«i ,r Nebenschacht«« tteten wollte, dabei ab« fehltrat und so unglücklich zwt cheu Schochtzimrreruag und -Gestell stürzte, daß -r schrecklich zuzerichtet wurde nnd kurz nach d-r Linlirfirung in» Zwickau« Kraokenhau» seinen Geist aos^ab. -tz LXlsAitz 1. 26. Dez. ,Oel»uitz« Lo k«k>ole- »ervffemlcht folgende» nicht gerade all täglich.» Inserat: »Arno wollt« «irre Gau» stch hol«« — lli d wollte damit hatten Wechuach»- Schman». — Al» « st« wollt« stecken ein, — Wa» 'terte mau ihm die vackeu fein". — Erue Tiacht P Uzel wird drm Sp tzbuben hoffentlich lieb« gr- wese« fei» al« eine Anzeige bet der Polizei. — Pleitza, 26. D-z. Hi« ist der älteste Einwohner unseres O te», der Privatmann Rudolph, »ach vollendetem 94 Lebensjehre zur Rah« be stattet wordeu. Ec war da» Oberhaupt «tue» Fa miltevkretse» von 5 Kindern, 20 Enkeln, 8 Urenkeln und I U Urenkel. — EtzemsUtz, 25- De,. Iu der Nacht zum Freitag wurde aus der Ealttzstraße ein hi-stg« E n wohner vn 4 Männern ükerfallen »ob seiner vrt'slaschr mit I halt und goldener Uhr mit Kette oeiaabt. Die Verfolgung der Räuber wurde sofori von Polizetbeamttn ausgenommeo, denen e» auch gelang vo- tu derselben Nacht eineu 24 und ei neu 26 Jahre alten Handarbeiter, beide von hier, auf drm hiesigen Hauptbahvhof festznuehmen. Ein Teil de» geraubten Gate» wurde bei den Raubge- sellen vo gesunde«. —tz Ertmmttscha«, 26. Dez. «in äußerst dreister Raubaasall wurde nächtlichttwetl« ans der oou Langruheffe« nach Langevbern»do f sührrndrn Strcße von einem 20jährtgen Mädchen verübt. Es handelt sich um eine etwa 25 Jahre alte Frauen»- Person, d!e da» Mädchen im Dretduer Marihahrtm kennen gelebt uud unter d« Vorspiegelung, ihr im benachbarten Schwetnßburg ein« gu « Sirllunp --«schaffen ,u können, »ach hier vnfLl'ppt hatte Ja der Nähe der Eisenbahr b ücke wa f di« Frauen», ersoa dem ahvuag»los«n Mädchen plötzlich eine Schnur um den Hrl», warf fie zu Boden und wü gt« st« bi» zur Bewußtlosigkeit. Daraus entriß di« Räubert» dem Mädchen die Barschaft uud ei nen Gpäckschrt», um sich kau« auf d« Haltestell« Tchweirwdmg-Tatten da» G-päck der Ueberfalleuev au»häadizea zu lvffe». Die Verletzungen der U« drrfallenen, dir blutend anfgefnndru wurde, st,lll« sich zum Glück a» u'cht gefährlich herau». Die f eche Räubrrt", die etwa 1,60 M ter groß ist, -esuuifarbige» Gesicht und blonde» Haar hat, kamt« noch n'cht seftasnommen wudev. — Crimmllscha«, 26. Dez. Lude Nosem b« ping einem hkstzeo Emwohuer et« mit „M z Hölz" nuterschrtebeuer E pr,fferbltef zu, wv'tn zu Hiutrrlrtuug von 20O0O Mark an einem bestimm ten Platz aafgefordert wurde. In W-tgeurg« falle war gedroht morde», da» Wohnhau» t« di. Last zu kprenaen. A!» Vbsend« d.« Briefe» ward» «tu «st 16 Jahre altrr L hrling ermittelt, der we gen ander« V rfrhluugen t»,w»scheu sretwMg au» drm Leben schied. — 26. Dez. Wie bereii» mitartrill, ist «acht» t« einem W.ll oarruge schäft am Kloster- markt «iu dreist« Etvbruch onübt word-n, wob«! den Täler Ware» im Wert« von «twa 40000 Mark in bi« Hävde gefallen mären. De- Kriminaladtei» lang gelang «» schon gestecu vo-mittap, de« E a- broch fast restlo» auszvkläe»«. Di - Ware« stad zum üb«wteg«ndeu Teile wird« herbe'geschafft, uud einer der Einbrecher ist bereit» verholet. E» ist «tu 28 Jahre älter Schmied au« Kiel, dessen beide G,«offen «och nicht «griffe« »«den könnt«,. Der verhaftete gehört ohne Zweifel «io« iut«uationalen Embrecher- band« an, tue oou Giadt zu Stadt reise». — t. », 26. De,. Di-Stadt- oerordoet-vwayte« brachten de« bürg«lichea Par leiten 8085, de« drei sozialdemokratischen Parteien 2670 Stimme», davon entfallen auf die U»adhäagi. gen 1189 Stimme», aaf die Meh heittso,taliften 797, avf di« Kommunisten 7t3 St mmrn. ««wählt haben 5744 Wähl«. Die Bürgerlichen haben also die Mehrheit, «S entsallen auf ihre Seite 13 Sitz-, während auf die Unabhängige», Mehrh«tt»soziattstkn uud Kommunist,u zusammen 11 Sitze entfall-u Da» ranz Kollegium besteht au» 24 Sitzeu. vis jetzt hatten d>e Sozivldemokraten die Mehrheit. — GeUtzain, 26. Dez. En großer Eiu. bruchsdt.bstahl wurde iu -türm Goldwarengeschäft am Markt verüb«. E» find u. a. gestohlen worden je 1'/, Dutzend gold.-ue und fi-erue Daumuringe oi«le «irmbäuder und Uhreu im «elamtwerte von 9000 M Für die w ederherbrischaffaug de« ge stöhlenea Gat,» stad 500 M. Belohnung au»ges tz». — Haßttich««, 26. De,. Am Freitag mit, tag rezen '/.1 llhc wurde auf hiestgen Buhllhos der 57 Jahr« alte Wagenwäiter Herold auf dem Nachhauseweg« beim Mberschretliu d« Gl«is« von abgrstoßeneu Pe, souenwagen «mgrriffen, übufahrrv uud so schwu verletzt, daß «r bald «ach d« Ein- liefetuug in do» städtisch« Krank« hau» verschied. — Leipzig, 26. D',. MM« November dieses Jahre» hatte rin unbekannter Maa«, d«r sich Albert G-ieß« nannte, ««suche, ein« ht-stze Großbank durck Vorlegung etue» gefälschten Akkreditiv» nm eia» wh« Summ« zu betrüg«», eiu Manö »er, da» e auch b« ein« Bank iu D«ffa», glücklichttweisr mit »le'chem »egatto«u Erfolg«, tu Szea« gesetzt hatte Du ch dt« Aafmerksamkett «in,» hiestgen Druckerei- d«fitzrr» so <oie eiu« Schreibwareuhäublertu gelang «», vor «tatgen Tag«« j«ue» gefährlichen Schwind!«» habhaft zu werde«. Im «»etter«« Verlauf« sein« v ruehmuug gab « vock» zu, «iu Vrillautkolli« im Sert oou etwa 250 000 Maik ord w«tt« «in» Gtldsumm« von 100 OVO Mmk uut«rschlag«n zu hab«a. Er will stch ht«stg»n und auswärtig«« Geld- «utea al» Vermittler beim Bersch eben von Gold and Juwelen vach d-r Schweiz aug,boten habe«, uud scheint auf dies« W tse <a de« Besitz jene» Kol- ter» «r d je«« Hohr« Geldsumme g,kommen zu setu. Dabet hat er stch »Hickethier" oder auch .Grtißu' genannt. — LeDpßlg, 26. De,. Hier hat stch fitzt «tu Verein gegrüno«, der stch ,TH»a1«oerein für litt- rartsche ,Genieß,r" veunt und beabsichtigt, ohu« Zensur vnd ohu, Presse Stücke oou ou«g,prägt ero- rischem Lharakter aufzuführrn. Der Verein will 500 Mitglied« aufaehme», d««n ,Au»wahl" ab« dem Vorstand überlassen bleiben soll, damit wirklich nur ,Sent>ß«" hmetrkomme». Hoffentlich bekommen oiese „Genieß«" bet ihrer «Ke« Zusammenkunft keine Prügel, verdient hätten fit eine „Abreibung" ohne Frage. — Arkbstlt«, 26. De,. Beim Maschinen, N uban rn der Kclrbftetuer Papinfabrlk umrde der m 38. L-bev»jahre st-hevd- Zimmermann Köhler au» Rauscheuthal von den Gkwichtrn de» hochgehen sen Fahrstuhl,» «drückt. Der Bedauern»»«!« ist serheirotet und Baler von 5 K ndern. — Lre-d««, 26. Dez. Dt« Firma Gebrüder Arnhold stellt bet großen allgemein,« Sammlungen Seamte zur vrrsügung, die da» sehr mühevolle Amt übernehmen, dt« Gammrlbettäge abzuzählru. B i »er l«tzt»n derartigen Sammlung für die Kiuderhtlse wurde d« im Hauptgeschäft au b« Wrtsevhrus- straße augestellle var kreamt, Priebst dabet g'faßt, wie er stch Sammelgrld« aueignet«. W-ttere Ec- mittlunaen führten zur Frstst-llang anierwelter Ua- c«gklmäßt-<ketie», deren sich Prtebst schuldig gemacht. Durch Beschlagnahme seine« Sprtulattoutkoato» touuteu dt« angeblich erlangten Beträge tu Höh, oou gegen 30000 Mark voll g drckt werden. Der ungetreue Ba, ko, amte soll tm allgemeinen in grord, irrten 8-rbälrmss-a ^efibt baden. — Nestudsrf bet Pirna, 26. Dez. Einem bedauerlrcyrn UaglÜckrfall ist der 36 Jahr« alte Grün-! wareuhändler und Oüstpächter F-enzel von hier ,um? Opfer g fallen. Mit seinem S-lttteng,spann aus enr GesqäftStour begriffe», verlor er, al» er bei Lmg«henuer»do f den H«m»dors« Berg hinunter fuhr, die Gewalt über da» Geschirr. Der Schlitten aüczte die Böschung himrb, und Frenzel erlitt avßrr s-wereu inneren Verletzungen einen Schädelbrach. Ohne da» B wußtsetu wieder erlangt zu habm, ist «r au de« Folgen der Berl-tzuugen gestorben. Fren zel hinterläßt außer der W-twe noch 6 unversorgte Kmd,r. ..... - Mell, sm M sm — Di- 1. Raffballmannscha ft d«, Lllgem«tu«n Turuoerein» verlor gestern ros eigenem Platz «m R-tomsp'el gegen Schönau 1 «it 2 — 6. Schöaau komiiatert 1. und 2. gewaun jle chfall« gegen Hohenstein 2. mit 2:1. W SthtimiS tim Mttststli. Roman von H < w i o, Tourth s-M a ks l e r ß(S3. Aoiiiepm-g) - K-ichdE! verd«tn>). Forscheird sah er auf pe iMaö. tsaiij üörr zeugt war er nicht (kr atmete tief aus und trcu zutvci. „Verzeih, dag ich dir diese Frag« oorieche Dag.mar. Ader als ich Heu« heruerlerkam in ine Halle, da sah ich aus deinem Antlitz eine sehnillchlig träumerische Weichheit, wie ich «re nie zuvor gesehen hatte Und da stieg die Frage in mir aus, ob dein Herz einem andern ge hören könne Das hätte mir deine Kälte und Zurückhaltung, mir gegenüber, erklären können Ich dachte, deine Sehnsucht sei in jenen, Moment zu dem andern geflogen, als du dich allem wähntest. Du sagst mir, daß es nicht so ist und ich habe kerne Ursache, an deinen Wor len zu zweifeln. Aber bei dieser Gelegenheit möch e ich dir noch einmal dringend ans Heiz legen, oas; du in mir deine»« besten treuesten Freund »ehen möchtest. Fch habe einmal ge glaubt, du habest kein Herz Das glanoe ich jetz» nicht mehr. Und — dein Herz kann eines Tages erwachen — dann sage es mir ehrlich — dann will ich dir helfen, dasz es ohne Schuld und Sünde geschehen kann." Sie presste die Hände Mammen. „Du bist gut und edel, ich weis, es und danke dir," sagte sie leise. Er fuhr sich über die Slirn und warf iicti m seinen Sessel. „Sieh — einst bai mich Sie Frau, die ich liebte, oerraten, obwohl sie mich glanven lieh, sie Urbte mich Es ist groszes Unheil daraus ent slandcn, was zu vermeiden gerveserr wäre, wenn sie mir offen bekannt: hätte, dasz sie einen, andern liebte Du liebst mich nicht, mir haben unsere Ebe obne leidenschaftliche Gefühl« geschloffen. Deshalb kann auch für dich der Tag kommen a»r den« du dein Herz entdeckst. Niemand kam« da: l indern. Aber, ich bitte dich, komme dann offen und ehrlich zu mir, damit nicht noch ein mal Unheil enisteht Versprich mir das." Dagmar sah ibn an und legte ihre Hand in die seine. „Fch verspreche es dir. Sei ohne Sorge, dein Name ist mir anverttames Gut, ich halte ibn heilig. Nicht mit einem Gedanken wer>e -8> dich bctrüecu. Menn ich mein Herz wirklich einem andern schenken würde — und ich wäre mir de' sen bemusn, dann würde ich voll Vertrauen zu dir kommen. Darüber sollst du ganz rubia. sein " Er miste ihre vand m « einer Fubrmch. wie es insher «roch nie geschehen war. Grosz nnd ems! sab er in ihre Aug-n hinein. Unv zum ersten Mal keimte in ihrer Seele ei«« zartes, scherres Hoffen, das; es doch möglich sein könnte, das; sie seinem Herzen näher kam. Sie wehrte dieses leise Hoffen schnell und ängstlich wieder ab, weil sie sich oor einer Enc täulchung fürchete Eine Weile sahen sie ein- ander schrvei'end gegenüber Dann erhob sich Günter. .Wenn du gestaltest, ziehe ich mich leyl zu rück. Fch habe noch zu arbeiten." .Bitte, lah dich nicht stören " erwiderte ne rrrl'ig und beherrscht. , 'lnd was tust du? Fühlst du dich urchi sehr einsam in dein stillen Taremburg, nach dem ge 'el-ioen Leben, das du in Berlin gewöhnt warst^" fragte er. S.e 'chrmette lächelnd den Krps. „Bis etzt vermiss« ich nichts Die Rube «ut mir wohl nach dem unruhigen Treiben der Bcriiirn' Gesellschaft." „Hast du genug Uekttire narb deinem Ge Dieser Gedanke beherrchcc ibn so sehr, das; er sehr stil« wurde. Sie fühlte, daiz seine nahe Laune von vorhin ven'.oge; w n und wurde auch slirl Am liebsten hätte er Dagm rr iclzl gleich oe sraal, eb der iir ihm aufstcigende E-cdan'e Be rechilgung hatte. Aber der Luk scher sah vor ihnen und konnte trotz seines bis über Sce Obre»« reichenden Pelzkragens vieileichi etwas lwren. So schwieg er. Abe« als ne vor« dieser Schüttenfalpn nach Hause kamen und in Dagmars Gemächern zu sammen Sen Tee einnahlnen, sagte er mit un sicherer Stimme: „Ich möchte eitle Frage an dich lichren Dagmar. Wirst du fie mir beantworten'-"' Sie sah ihn tragend an. „Wenn ich kann, gemisst Was willst du mich fragen'^ Seine Äugen sah«» ichari und reit in Vo ihren „Ich will dich fragen ov dich dein Vater gezwungen hat, meine Bewerbung anzunehmen" Ein jähes Not schoß in ihr Antlitz Sie schlug ine Augen nieder „Gezwungen? Wie meinst du das?" staute sie unsicher „So, wie ich es säge. Wurdest du aus steiem Willen meine Frau - oder warst du einem Zwange unterworfen?" Sie preßte die Handflächen zusammen. „Gezwungen — nein — gezwungen Hal muh mein Vater nicht - aber — er häte mir .ruck) keine andere Wahl gelassen, wenn ich mich ge weigert hätte." Er sprang auf. „Sc war es doch ein Zwang !" ries er raub vcr Erregung. Und dann vor sie hinneteno nahm er ihre H and und fuhr fori: „Sag mir eins, Dagmar hast d«. mrier die sen« Zwange gelitten? Liebtest du vielleicht gar «inen andern, von dein du lassen mutztest, als kr« mir gezwungen oder doch veranlaßt, deine Hand reichtest?" Ihre Hand zittere in der seinen und die Nöte in ihrem Antlitz wich einer iahen Blässt' ante, 'einen« forschenden Blick. „Nein, ich liebte keinen andern," sliesz sie Hel fer hervor und zog ihre Hand aus der seinen, weil sie sich durch ibr Zittern nicht verraten wollte ch.'lack'-" „Gewist, ich iane mir lommen, was ich manche Lammst du mir deinem Werke am voran?" „O ^a etzt un Winter üave ich mel Zeit. Einen Teil des Manuskriptes schicke ich dieser ^..rcc fort, es soll aus der Schreivmaschine ab geschrieben werden." Sie sah lebhaft zu i' m aus. „Ist es nicht gewagt, so er« wertvolles Nanu'trim der Post anznvertrauen?" „Ich gebe es frei ich nich: gern fort Ader, es must aooeslM'eöen werden, ebe es M Druck kommt.' Sic erhob äch ..'Willst du cs nur nicht mr A.>chntt ober üv'en?" rleoetraschr snr. er ist an. „Tu wolltest nein da- kann den, Erust nicht iem." „Doch es wurde unr viel Freude »lachen Ich habe io viel srere Zei' und würde es sehr sorgsam» abscknuven.' lForttetzunq folgt.) DkUkltkS MM LgM * Da« große Erdbeben. Au« Santiago in Lhile wird gemeldet: Die Nachrichten üb« dL« Erdbeben im Gebiet der Anden besagen, daß große Berge durchschnittlich um H60 Kuß gesunken find. Klüfte wurden au« ihrem Betten geleitet, einige sind völlig verschwunden und fließen unt« der Dberfläche weit«. Zwei neue Vulkane sind entstanden und weisen eine bedeutende Höhe auf. Da« Brdbeben- gebiet ist schwach bevölkert, und infolgedessen beträgt die Zahl der Leisteten nur fünfhundert — <sn ebenso verhängnisvolle« Beben ist aber zu gleich« Zeit in China ausgetreten. Lin vom 22 d M. datierres Aabeltelegramm au» Schanghai teilt mit, daß in der Provinz Schanttmg am (6 d M ein überaus heftige« Erdbeben stattgesunden habe. Zn der erst kürzlich durch eine Hungersnot arg heim gesuchten Provinz haben 8000 Personen bei dem Erd beben den Tod gefunden Zahlreiche Städte und Dörfer wurden vollständig zerstört. Kampf mit einer Räuberbande, llu» Beuthen wird vom 24. d. N. berichtet: Heute früh wurde ein Beldtransport der Bergver waltung Hirsche« Erben auf dem Weg nach dem wilhelmschacht von dreißig Banditen überfallen. Dem Seldtransport waren auß«r Kaffen Verwaltung »beamten
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