Volltext Seite (XML)
- 76. Jahm Dienstag, 28 Dezember 1926 Nr. 302 Druck und Verlag von I. Nuhr Nachfolger Dr. Alban Frisch. ÄLr^.ttvortlich für die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch. Dicks Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft ^S'^uckau, des Amtsgerichts, des Finanzamts und des Stadtrates zu Hohenstein- Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Fernsprecher Lr. 11. Vankkvnlo: Themnitzer Vankvrrrin, Chemnitz. Popschrck-Lonko: Letprls »»464. Vrr Mnrrtgrnprri» brkrSgt in den obingrnsmürn Srlrn für die sechagrsvallenr LorMchM» 7b pfg-, «uswSrks 7b pfg., im lleklmnrlril L00 ^sg. Vri mehrmaligem Abdruck tarihmSHW^. Nachlaß. Anreigenaufgabe durch Fernsprecher schließt jedes Veschwrrderrchl au». pvangmortsrr Eintreibung der Nnrrigengrbühren durch »läge oder im Lonkur«falle gelangt L» ? volle Velrag unter Wegfall der bei st> korkiger Vesahlung brwWgtrn Abrüge in Anrechmm.- »rkchrint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Nezngsprris frei ins Hau« virrtrl- fEtzrltch M Mk., monallich 1.7b Mk. Vurch dir Post bei Abholung aus dem ssofiamtr oirrkrl- kkhrlich 1t SS MH., monallich «5» MH., stet in» Hau» virrkrljShrlich 15.1b Wk., monatlich b.0b MK. LSr dir Lückgabr unverlangt ringrsandlrr Sr^-iststück» wird krinr Verbindlichkeit übernommen. ivrkhSstastrllr: Schulstraßr Lr. A. Vrirsr und Erlrgramme an da» Amtsblatt Hohrnstrin-Ernfilhal. Anzeiger für H-tzen^Mk-EenftthiU «U Hättengrnnd, Oberlungwitz, «er»d»rf,^ Bernsdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, Langenchursdorf, LW berg, Grumbach, TirschhAm, Kuhschnappel, St. Ggidien, Wüstenbrand, Trüna, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. MMMlWe mrelAMM Di« Butter, «angSwirtschast in Deutschland besteht schon seit Monat n nur not auf de« Papier, llm so eigenartiger, so schreib eine Berliner Korrespondenz, «rschekt e», daß di NetchSfeUstelle trotz der Not au Butter und Schmal die von ihr verwalteten Waren durch unsach gemäß« Behandlung verderben läßt. Bor einigen Monaten lauste die RetchSfet.stelle im LuSlande, tu Däuemarl und in Hvlliud, groß Mengen von Butter im Preise von 32 bi« 34 Mk ein. Etwa 100 OVO Zentner Butter wurden in Leipzig in den dortigen Kühlhäusern gelagert. Bei« Ei-.kauf der Butter bediente sich di« Reicht- fettsteste nicht der Fachleute, di« damals vor der -mgrboltnkn Ware warnten, sondern ließ zim Teil durch' anSILndtsch« Mittelspersonen die Aottus« vor nehmen. Inzwischen hat sich die Zwangt bewirt, schastuug voa Butter tu Deulschlaud so gelockert, daß kam» noch IS Pro»- d«r objulteferndeu Mengen von den Reich« f-ttsttlleu ersaßt werden konnten. Berlin hat beispielsweise seit Monaten überhaurt keine frische Inland butt, r mehr erhalle». Di« Reich« fettstelle wollte nuu von ihren Vorräten tu Letpzts einen Teil nach Berlin bringen, um ihn hier au Karte» zu verteilen. Beim O-ffueu der Fässer «ul» deckten ste jedoch, daß die in Leipzig lagernde Vatter haudhoch mit Schimmel bedeckt und die Ware verdorben war. Die Buttergroßhändler, die die Verteilung au die Kleinhändler letten sollten, weigerleu sich, derartig« oerdo btne Butter abzu» nehme». Die Rrichtfutstell«, die dl« War« nuu nicht los zu werden vermag, entschloß sich- deshalb die Ware mit Verlust abzugebev, und bot di« Batt r den Großhändlern zum Preise oou 82 Mark au, verlor also au der einen Sendung zunächst einmal mindesten» LO Millionen Mark. Di, Fach. Oute erklärten, nachdem die Proben chemisch unter sucht worben waren, daß die Verluste der Reichtfettstell« noch erheblich größer wer den würden, da mau die obere Lage Natter in dea Fi>fs-ru, di« mit Schimmel durchsetzt sei, überhaupt nicht oerwevdea könne, daß der R«st auSrewaschen und mit Maschinen bearbeitet wudrn müsse, wöbe» natürlich wettere Verluste entstände». Die Bearbet. tung der Butter würbe «Iwa 4 Mark pro Pfund bet einer Gesamtmevg« von 100000 Zentnern also 2 0 bi» 40 Millionen Mark betragen. (I) Der ReichSfettstelle werden auch weitirhtn von den Fachleuten schwer« Borwürfe gemacht. Im Frühjahr diese« Jahre« herrschte in Dänemark «tu solcher Uebe» stutz an Butter, daß Dänemark den d«utschea Händlern frische Butter mir 12 Mark pro Pfund anbot. Di« Vorräte waren derartig groß, dotz die Dänen unter ollen Umständen Butter abstoßen mußten. Die Reich« 'ettstelle wäre an sich bereit gewesen, zu dem a ß-r« ordentlich günstigen Preise große Mengen Butter zu kaufen, schloß jedoch auf vnrotm ihre» voll», wirtschaftlichen Berater« da« Geschäft nicht ab, son« der» bezahlte einige Monat« später, al« Dänemark mit England einen langfristigen Liefrrunztko Kratt abgeschlossen hatte, in den Butter-Expo tländero 32 bi« 8S Mark für dteselde War«, dtr ste im Frühjahr für den dritten Teil diese« Preise« hätte haben können (!) Diese Haltung der Retchrfeitstell' wird auf den Stustaß de« Holländer« varmath zu- rück geführt. Di« Gewähr für die Sngabru müffln wir d«r Berliner Korrespondenz überlassen. Di« Laud«S- fettst «lle Sachsen, die nur mit Ler ver irtlung zu tun hat, trifft in dieser Sugelegenhet» tüve Schuld. Im Übrigen bilden derartig« kaum g.'anbliche Zastäude einen bemetkeaSwerlea Beitrag zum üaptttl: Zwang«wirtschaft. MKkUS »M MMW. ^re Borgänge in der f r a n z ö s i s ch e n Sommer, ganz besonders die Reden der Lcscvre und Tardieu, haben in Berlin begreif liches Aufsehen erregt. Wenn der französische Ministerpräsident etwa mit seiner rein chauvi nistisch orientierten Rammer nur daun fertig werden zu können glaub:, wenn er ihr den Nach weis erbringt, das; er aus Deutschland, trotz- -dem wir den Versailler Vertrag mehr als lo pal erfüllt haben, über jene Bestimmungen hin aus das Menschenmöglichste herausPücs-t, so darf unter den Schwierigkeiten der inneren La ge Frankreichs unmöglich Deutschland leiden. In Berkner amtlichen Kreisen vertritt man die Ansicht, daß Deutschland bis an die Grenze des Möglichen gegangen ist, um die ihm ausnleg. ten Psuchten zu erfüllen, ein irgendwie greifba rer Grund lnr Frankreich also nicht vorhanden ist, uni erneuc in dieser aufreizenden Art gegen Deutschland vorzugehen. Wir haben die A b- r ü st u n g so weit durchgeführt, das' wir heute nicht einmal mehr die Ausrcchterhalumg der in neren Nuh: gewährleisten können, an der doch Frankreich gerade so viel zu liegen scheint. Dah. nun in Frankreich auf Grund einer jesuitischen Auflegung des H 429 des „Friedensoertrages" schon jetzt in Aussicht zu stellen versucht, tue B e setzung der Rheinlands über die ver einbarte Frist von 15, Jahre hinaus auszudeh nen, ist mir geeignet, neue allgem c i n c Erbitterung in Deutschland be sonders aber in den davon betroffenen Gebieten, auszulösen. Es scheint, daß M Frankreich die Zahl derer im Wachsen begriffen ist, die aus der einstweiligen Besetzung der Rheinlands eine dauernde Annexion machen wollen Da uns die äußersten Machtmittel durch unsere Abrüstung fehlen, um neuen französischen Ueber- arissen enigegenzutreten, io bleibt der Neichslet- tnng nichts anderes übrig, als sich fest auf den Boden des Rechts und der Verträge zu stellen. Hiervon wird sie sich auch durch Drohungen und Einschüchterungen unter keinen Umständen ab- bringen lassen. Wie man Deutschland „in Respekt" halten will. In einem Lekarti'el des „Echo de Paris" weist ein Vicomte de Guichcn auf ein Mit tel hin, mit dem man Deutschland in Respekt halten könne: er meint die Er n ä b rungsfra g e. Deutschland habe 1 o. H. seiner landwirtschaftlichen Gebiete durä den Friedensvertrag verloren, und Polen sei ihm verschlossen. Rathenau sei niciu weit von der Wahrheit entfernt, wenn er sagte, das; Deutsch land zur Ernährung seiner 60 Million m Ein wohner monatlich sürzweiM i l lrar den Mark Getreide ei n f ü h r e n m u s s e. In Deutschland erkenne man den internationalen Charakter des landwirtschaftlichen Problems. Wenn Deutschland sich von Ueber-ee mit den ersorderlicinm Nahrungsmitteln versehen wolle, müsse es ungeheure Summen darauf verwenden, das gestatt ihm aber der Stand sei ner Finanzen nicht. Es sei also gezwungen, Hunderttausend«: von Men j ch e n auswandern zu lassen, und bereite sich dar auf vor. Ein Neutra er habe ihm gesagt, die alli ertcn Negierungen sollten Preußens Ernäh rung unterbinden, dann werde die Lugen- und Verleumdungsp'-opaganda ihr Ende finden. Diese Morte kennzeichneten die Lage. — Der Artikel schreiber fügt hinzu, es sei Frankreichs Schuld, dass während des Krieges Deutschland sich aus Rumänien, Holland, Schweden und Norwegen habe versorgen können: das Hälen die Alliierten »erbindern müssen Eine neue Schlappe des Völkerbunds Zuverlässigen Melsungen zufolge Hai der Völkerbund auf die E n t s e n d u n g i n r.e r- alliierter und neutraler Truppen in das Wilnaer Abstimmungsgebiet ver zichtet, um Verwicklungen mit der Sowjet- regierung zu vermeiden, die bekanntlich darin eine Un erllützung der polnischen Gegenrevolution erblickt, gegen die sie bereits erfolgreich ver gehe. Der Vorsitzende der Kontrollkommission des Völkerbundes Oberst Chardigny hat in einem Schreiben an die l tauische Regierung die Eisen bahnlinie Wilna—Dünaburg den Prlkn zuge- sprachen und vesttmmt, das; eine VoNsabftim mang demgemäß nur westlich dieser Linie statt- finden solle. Die litauische Regierung Hot nun aus eine Volksabstimmung im Wilnaer Gebiete cmnzUch verzichtet da sie sich davon reine gerechte Lciung der Wilnaer Frage versprach, weil die von Litauen gesotdetten Bedingungen nicht erfüllt worden seien. Inzwischen schweben neue Ver bandlungen zwischen Litauen und Polen, deren Ergebnis noch nicht endgültig bekanntge geben worden ist. Viviani über die Nötterbundstagnng und die deutsche Enschädigungsfrage. Am Freirag hat V i v i a n i der französischen Kammerkommission für auswärtige Angelegenhei ien seine Eindrücke von der ersten Tagung des Völkerbundes mttgeteilt. Er hat dabei betont, daß die Genfer VerfrmmÜung sich vor allem der hohen moralischen und der schwieri gen Bedeutung ihrer Aufgaben bewußt gewesen sei und nur deshalb gewisse schwierig« Auf gaben zurückgestellt habe um darzulun dah sic von Anfang an zu einer vorsichtigen Anwen dung der ihr zur Verfügung stehenden Rechte entschlossen sei. Die Ver-reter Frankrichs seien, wie Viviani hinzufügte, in der Genfer Versamm lung der allgemeinen Sympathie begegnet. Aber trotz dieser Sympathiebazeugungcn IMten die Vertreter der neutralen Länder besonders zu ver stehen gegeben, mit welcher Ungeduld sie die Erledigung der Enstchädigungsfragc zwischen Deutschland und Frankreich erwarten, von der nach ihrer Auffassrmg die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Beziehrmgen in Europk abhänge Viuiani stellte weiter fest, dah die Zukunft des Völkerbundes von der Aenderung des Artikels 10 des Versailler Vertrages abhänge, gegen den die Vereinigten Staatm von Nordamerika so viel Einwände erhoben hätten. Auf diesem Ar tikel berufen aber alle in den übrigen Tei len des Versailler Vertrages auf den Völlcr- bund übertragenen Verwaltungsmandate, dar- unrer auch die Bestimmungen über die Verwal tung des Saargebietes. Es dürfte also im In kerssse Frankreichs kiegen, sich rechtzeitig mit die ser Frage der Revision de; V e r s a i l l e r Vertrages zu befassen. Der edle Herr Corrulck. Als der „gute Onkel aus Amerika" hat Mr. Connick sich von der Frau des mrad hängigen Stadtrats Weist in Berlin an„hochen" lassen niüssen, als er die übliche Kinder s pc i sung inttmachtc. Wir hatten Gelegenheit — so wild dem „Chemn. Tgbl." aus Berlin geschrie ben diesen Freund Hardävis — wie Oberst Hcufc der Freund Wilsons war — hier zu sprechen. Er hegt, wie er sagt, die bestimmte Erwartung, dah mit Einkitt der Präsidentschaft Hardings sich das Verhältnis zwischen Amerika und Deutschland b e de u- icnd g ü n st i g e r gestalten würde. Er sei von .Hard ngs beauftragt, sich einen Ueberblick über die wirtschaftlich« Lage m Europa zu ver schossen, soweit ihm das in der kurzen Zeit möglich sei. In London sei er 4, ist Paris 4. in Genf 2, in Wien 2 Ta^e, in Prag nur k3 Stunden und in Warschau gar nm 10 Stun den gewesen Die vier für Berlin vorgesehenen Tage mühten daher schon als reck' reiclstich an gesehen werden. Der dcmnächstige Präsident er warte ihn aber schon Anfang Januar wieder n Amerika. Seine Zeit wäre daher aufs äußerste knapp bemessen. Mr. Connick machi den Eindruck eines sehr gebildeten und llugcn aber auch sehr zmückbal icnden Mannes. „Deutschfreundlich' ist er wob nicht mehr und nicht weniger als Oberst Howe, auf den seinerzeit Graf Bernstorfs schmor. * Gegenüber dieser ernsten Aufforderung richlet die Bezirksleitung des Deutschen Eisenbahner«! bandes in Sachsen an die sächsiscl-en Eifenba'- ner einen Aufruf, in dem sie die Kund gebune gegen das Strei'iecht der Bemmen als eme der sch ross sten Provokationen bezeichnet Der Aufruf fordert die Eisenbahner zu gcmc i n s, amem Handeln auf und er klar!, dah die Zeit u o ch nichi getom me n fei, aus das Vorgehen der Reichsregierung die einzig richtige Antwort zu geben. Sie werde nbi' lommen, wenn die Regierung ihre Vcrge- maltigungspolhik der Eisenbahnerschaft gegenüber wei er zu treiben versuche. An die Eisenbahner ei in Anbetracht der auhercrdeurllch schweren Verantwortung, welche die Entwicklung der Ver- -älinissc niit sich bringen könne, der dringende lvpell zu richten, sich nicht provozieren zu lm- scn, des Nuses der Organisationen gewärtig zu bleiben ihre Pflicht zu tun und eiserne Scli- dmität zu üben. Prophezeihungen Erzbergers. Erzberger bezeichnet in ider in Würzburg ueuocgründe'cn chri'tlvch-soziaken Zet'.ung „Das neu« Voll" die Nachricht von sctn:r kürzlichen An wesenheit in München als stechen Schwindel Er sei seit mehr als sechs Manalen nickt in München qeivesen Das Ministerium Kabr ver suche er nicht zu stürzeu, das stürze seiber durch seine Illusionspolitik, wie es auch das gcmzc deutsche Volk ins schwerst« Unglück stürze. Du Neichsregielung werde sich noch mehr diplo matische Niederlagen holen, bis sie nach gebe, oder das Ruhrgebi«' reilie r e. Diack) der Rück ehr in den Reichs dienst sehne er sich nicht, da et kein Esel sei. Ec hätten andere Männer Gettzenheit, zu zeigen duh sie es besser machen können, er habe aber nichts davon gemerkt, wohl aber Verschlitmne rung mangels Ent chluhkraft und eines bestimm ten Programms. Erzverger sollie in seiner Langen politischen Laufbahn wenigstens eins gelernt haben — dr er ja „kein Esel" ist —, dah nämlich dad Ptoptst zcicn in der Politik häufig eine nützlich« TM« ist Das bayrische Kabinett wird sich jedttr falls durch Crzbercers düsteres Prognostikon nW aus der 'Ruhe bringen lassen. Merkwürdig Ae nug ist es ja, datz ein Mann wie Erzbetgtzi. der leichtsinnigste Iilusionspolitik«r, der je auf einem derttschen Ministersessel satz, anderen II ßusionspolitik vorzuwerfen wagt. Als ob es keinen Völkerbund gäbe, auf den Erzberger stick ganze Hoffnung gesetzt, dem zuliebe er das Reick entwaffnet und der sich jetzt als reine RvubK nofsenschasc der Sieger entpuppt Hot'. Dcks al les mag aber noch hiugebcn ) ein Verbrechen am deutschen Volke ist es aber, wenn d«r Mqntt dstr Verlust des Ruhrgebietes als möglich httrsteNt Das li«itzt doch die Franzosen geradezu zu eichst solchen Poliiik austnuntern und der deutschen Ve gierung ihre Aufgabe aus reiner Nachsucht Kock mehr erschweren. Erzberger hat sich mit diese: Veröffentlichung in den Augen des Volkes selbst gerichtet Ein KommunistenführLL im ArbettShaüs D:r Koimittmtstenführer Schober, dei cmig« Zeit Polizeipräsident von b s lebe n und Haupt.'eteUig.er am Smiaer tauscnerKommunijlenpuffch war, wurde dum die Polizeibehörde dem Arbeitshausc überwiesen, da er seit Mvnmen seine Frau un? sechs Kinder mittellos l.eh. Die Wahrheit über die Lage in Pole». Der ..Lotalanz" entnimmt einem Privatbrst aus dei früheren Provinz P osen u a. folgen des. „Sccen Sic stob, daß Sie nickt mehr in Polen sind Aüss ist ra'cnd teuer und nicht-, zu baden. Ein Brief ncrcb Deutschland koste 10 Mark, ein Zentner Kohlen über 100 Mark und keine zu baden, ein Pfmrd Zucker 30 Mark, ein Pfund Speck 50 Mark, ein Pfund Schweine leücb 40 Mark usw. Dann erzählen die Polen den Oberschlesicn, dah hier alles so billig uck a'. es zu haben ist. Von liier schleppen sie alle- nach Schlesien, um S t i mm u n g z u machen und wk bekommen nichts." Dabei ist m berücksichtigen, dah in Pol«!' käe Ver ültnisse. dank der dort von den Deut 'ch.u geleisteten Kulturarbeit, noch nnvergleichltc beffcr sind aks in Kc-ngrehpolen. Frankreich erstickt im Kohlenüberfluß Alle die „T. U" aus Berlin melde: ha: die belgiscke Negierung erklärt, weiter aus Den schland in Erfüllung des Kohlenab kämmens vcn Spa kommende Kohlensen d ui n g c n nickt mehr annehmen zu können, dr die französischen Bahnböfc bereite etz! mit Kohlenzügen deiart verstopf seien, dah eine Weiterleitung neuer Sendungen unmög l'ch ist Eine Bestätigung dieser Meldung liegt noct nicht vor. Ist sie richtig, so würde sie nu «sagen, was deutsche Fachleute langst vermute taben, dah nämlich auf die Dauer der Al trcmsport der ungeheuren Kohlenmengen mitdcu vorhandenen Verkehrsmitteln nicht möglich ist und wenn Henie die Nachricht noch nicht zu treffen sollte, so ist doch in absehbarer Zeit mit starken AGransportschwicrigkeiten zu rechnest Deutschland aoer leidet fchrveren Kohlenmange' Wieder müssen wir auf die Kundgebung dc letzten Tagung der sächsischen Industriellen oci weifen, in der auf das entschiedenste dargeleg: wu'-de dah die deutsche Industrie Lasten, w sie das Abkommen von Spa mw auserleok auf die Dauer nicht nagen Krim. Es müh Aufgabe rmserer T«iegicrten in Brüjiel fem,