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sin- sehr Dar philoscphische das ist wirk- wenn del Beleidigte schuldlos ist, Duell ein Ende Haden. Aber — ich verliere mich in Benachtuagen über das Duell — MW AMt hchiSni-iMil. Verkehr im Monat November 1920. 723 Einzahlungen in Höhe von L34716 Mk. 4V Pf. 856 Rückzahlungen tu Höhe von 4K40Q2 Mk. 02 Pf - Kreitaq, de« S. D^rmbrr, vormittag« 9 Uhr Beicht« «ad heil, »biadmahl. Mehr-Einzahlungen üv 714 Mt. L8 Pf. Eivlagenpnihrkea betrug wird das daß Ihre Worte kein Verständnis bei mir den und seien Sie gegrüßt von Einer Namenlosen." Aus diesen Brief erhielt Dagmar schnell eine Antwcrt. Sie lautete: „An eine Namenlose! Kirchliche FlachrtchtM Morgen Donner«»» abend s»Lt der Jougfraumveret» wegen der «oangeirlatwnrvomSg» an« A» Sonntag pünkt uch abend» 7 Uhr Jangsranenverria ltüagrn nnd Liu e «b» lelluug) lich auch nicht können, wenn Sie mich mu nicnschlichen Augen ansehen würden, denn ich i-in eine herbe verschlossene Namr. Aber der verwandten Seele, die in meiner liebsten seeli schen Bedrängnis lindernde, verständnisvolle Worte zu mir sprach, will ich mich erschließen, wie sich vielleicht eine sensitive Naur einem ver schwiegenen Tagebuch anvertrauit Ich habe nie einen Menschen ganz mein Eigen genannt. Meine Mutter staro, ehe 'ch ahnte, was eine Mutter ist. Sie starb, wie mau mir sagte, an gebrochenem Herzen. Mein Vater war schuld daran. Meinen Vater nahm mir nicht der Tod, sondern das Leben. Im Grunde habe ich nie einen Vater gehabt. Geschwister habe ich nie besessen, auch keinerlei Verwandte. Freunden konnte ich mich nie ganz erschließen, weil sie mich nicht verstanden hätten. Das wahre Wesen der Freundschaft halte ich überhaupt für einen so ideellen Begriff, daß es sich nicht ganz ver wirklichen läßt. Selbst der Mann, der sich mein Freund nannte und der mich dann betrog, weil er zu schwach war, einer Lockung zu widerstehen, war intr immer nm ein guter Kamerad und Weg genosse, nicht mehr Trotzdem har es mich bis ins tiefste Herz cetrossen, daß er mich verriet. Ich hätte das nie tun können. Noch tiefer hat es mich frei lich getroffen, daß meine Hand es war, die ihm den Lod brachte — sehr gegen meinen Wil len. Sie haben so recht, ein Duell ist eine sinnlose Farce. Ich war der Meinung, daß ich nie in die Lage kommen würde, eines auszu- fechten. Nun ist es doch geschehen. Zuweilen ist solch eine sinnlose Farce mächtiger, als der festeste Wille. So war es auch in diesem Falle und — es ist eine Katastrophe daraus gewor den. Ein junges Leben ist daran verblutet und ein anderes Leben, das meine, hat dadurch eine noch düsterere Signatur erhalten, als bisher. Das Duell kann niemals eine gerechte Sühne be deuten. Auch wenn der Schuldige fällt, wird der Unschuldige mitgetroffen, v-i«lleicht dann am hör testen, wenn er Art von meiner Art ist. Wo bleibt da die ausgleichende Gerechtigkeit? Und doch wird das Duell nicht abgeschafft wer den, fclange es als Schmach gilt beleidigt zu werden. Erst wenn jede Beleidigung auf den Be leidiger , als Schmach zurücksällt, wenigstens, Letzte Srahtnachrichtm. Berlin 2. Dez. Laut „Deutscher Altg. Ztg.' findet die wiederholt verschobene Kon ferenz der deutschen Ernährungs- Minister am 3 ung 4. Dezeniber in Weimar statt Auf der Tagesordnung steht die Frage der Brot-, Getreide- und Fleischversorgung, Wucher- bckämpfung, Ein- und Ausfuhr von Lebensmit teln. Berlin, 1. Dez. In seinen Ausführun gen in der Sitzung des Steuerausschufses des Reichstages erklärte Reichsbanbpräsident H a - venstein noch, die Weltpreise seien gegenüber dem Frieden auf etwa das dreifache gestiegen. W:mi unsere Preise sich den Auslandspreisen auf der Basis unserer jetzigen Valuta näherten, würde etwa eine 30sache Preissteigerung gegen über dem Frieden die Folge sein. Damit wür den wir uns in 1 bis 2 Jahren am Ende un serer Volkswirtschaft befinden Stirker als die Preissteigerung sei der Geldumlauf in Deutsch land gestiegen. Gegen die steigende Papiergeld ftut habe die Reichs bant als wirksamsten Hemm schuh schon seit Monaten eine Zwangsan leihe in Kombinatton mit dem NeichsnoiPp- fer ins Auge gefaßt. Da die Zwangsanleihe von, Reichskabinett nicht genehmigt worden sei, müsse die Vorlage über die beschleunigte Erhe bung des Neichsnotop'ers ohne unwesentliche A änderungen Gesetz werden, wenn dir finan ziellen 9töie nicht einer Krisis zutreiben sollen. Berlin, 2. Dez. Von deutsch-nationaler Seite ist im Reichstag der Antra g gestellt werden, die Neichsregierung zu ersuchen, den zu- rückgekehrten deutschen Kriegsgefangenen diejenigen Schulden und Unkosten zu bezahlen, welche iimen zum Zwecke der Durchführung der Flucht oder zur Fristung ihres Lebens erwach sen sind Berlin, 2. Dez. Der „Lokalanzeiger" gibt unter der Spitzmarke „Schwarze Kulturträ ger" eine Meldung des Elsässer wieder, wonach in Verongeville bei Nancy drei Marokka ner nach einem Streit mit jungen Leuten in ein Tanzlokal schossen und dadurch einen Tän zer und eine Tänzerin töteten und 5 schwer verletzten. Berlin, 2. Dez. Wie das „B. T." aus Karlsruhe meldet, stellt sich der zurzeit vollzie- bende Abtransport derfch warzen Truppen aus dem besetzten Gebiet nur als eme zeitweilige Zurücknahme in die südsranzösi- Ist cs nicht seltsam, daß ich Ihrem Schreiben mit einer leisen Sehnsucht entgeaensah? Ick) sie ule mich als es so bald eintraf und beeile mich, Ihnen darauf zu antworten. Es kann ja nicht anders sein, auch Sie müssen Trübes nnd Schweres erfahren haben. Glückliche Menschen können sich nicht in die Seelen Unglücklicher hin- e in denken Und gerade, daß Sie namenlos und gegenstandslos für mich bleiben wollen löst mir die Zunge, wie sie mir noch nie gelöst wurde. Ick habe nie einem Menschen anvertrauen können, was im tiefsten Innern in mir lebt auch nicht einmal so ganz der Frau, die ich lieb:« Sie war zu jung, zu sehr an Glanz und Glück gewöhnt, als daß sie mich restlos hätte verstehen können, selbst, wenn sie mich wirklich geliebt hätte, wie ich glaubte, geliebt zu werden. Deshalb behielt ich zurück, was mich im Innersten bewegte — ich wollte es für eine Zeit verwahren, in der sie ganz eins mit mir ge worden sein würde. Es kam anders. Und ich habe mich ihr nie ganz erschließen können, weiß auch nun, daß ich nie verstanden worden wäre. Ihnen gegenüber fällt es mir nicht schwer, ganz offen zu sein Ich würde es wahrschein ichen Wmrerguarttere dar. Di« Schwarzen wür den mit Beginn der warmen Witterung wieder in die besetzten Gebiete zurückkehren. K a t t o w i tz , 1. Dez. Die deutschen Par teien Oberschlesiens veröffentlichen einen Aus ruf an alleOberschlefier, welcher sah gegen die Versuche der allpolnischen Propaganda wendct, die Landsleut« aus dem Reiche an der Ausübung ihres Stimmrechtes zu verhindern De. Aufruf erhebt feierlichen Protest gegen die Machenschaften Korfantys, der seit Monaten dar auf hinarbeitet, die Entente zu oewegen, daß die Abstimmung nicht an einem Tage in ganz Ober schießen, sondern zonenweise stattfindet, was auf eine Verletzung des Friedensoertrages hinzielt. Eens, 1 Dez Die fünfte Kommission des Völkerbundes (Kommission für die Zulassung neuer Staaten) hat heute nach Entgegennahme eines Berichtes von Lord Roben Cecil und eines Antrages vrn Fisher (England) ein stimmig beschlossen, der Versammlung das A u f- nahmcgesuchOesterreichs in den Völ kerbund zur Annahme zu empfehlen. Genf, l. Dez. Der Führer der englischen Delegation, Balfour, empfing heute die Pressevertreter. Er H elt es für nötig, die Enttäu schung der Oeffenlllcheit über die bisherige Wirk samkeit des Völkerbundes zu bekämpfen. Er glaube, daß der Völkerbund schon viel nützliche Arbeit geleistet habe, daß vieke Fragen, wie die Danziger Frage, der internationale Gerichtshof, die Kelonialmandate, nicht ohne ihn hätten ge löst werden können. Paris, 1. Dez. Nach einer Meldung der „Agence Havas" aus Perpignan meldet man aus Madrid, daß der M a n g e l a n B r o t. in der Stadt immer größer wird Mehrere Böcke rcün seien bereits geplündert worden. In Bar- ce! ona haben neue Attentate der Ertrcmen stattgesunden. In Sevilla stteiken die Arbei ter der Zündholzfabriken. Ende Oktober 18 435 27S Mk. 30 Ps. Ead« November 18485 993 Mt 68 Vf. Der Gesamt-Umsatz betrug 1052 572 Mk. 42 Ps. Eröffnet wurden 8S und erloschen find 72 Konten. Die Sicherheitsrücklage beträgt 841719 Mk. 08 Ps. Einlagen-ZinSfuß 3'/, Sperrungen gegen Kontrollmarken. Gemeinde-Giro-Verkehr. Reich» bankgtrokonto. Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 328. Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren. Annahme von Brrstchnunglauträgeu für die O ffeat» llch« L'bkvrorifiLrruugßavstatt. Geschäftszeit: 8—V,1 Uhr, nachmuta^s 3—4 Uhr. ei sie in sein Inneres sehen ließ, war den „ach ein Gewinn für sie. Es gab ihrem Leben einen Inhalt. Diesen Brief beantwortete sie sofort. Sie schrieb: i „Sehr geehrter Herr Doktor! E- hat mich sezr gestellt, daß Sie mir so viel Vertrauen entgegenoringen Ich bereue ganz sicher nicht, die Geister gerufen zu haben. Sie dürfen mir alles sagen, wch> Sic mir sagen wellen und zu danken brauchen Sie» mir nicht Cs ist mir Dank genug, daß ick) Ihnen ein wellig aus Ihrer düsteren Stimmung helfen konnte Wenn man erst über seine Schmerzen stiechen kann, sind sie schon halb überwunden Ob ich alr oder jung, Fräulein oder Frau — darüber sollen Sie nicht nachdenken. Ich will ganz gegenstandslos für Sie bleiben. Nehmen Sie an daß eine verwandte Seele durch diese Briese den Weg zu Ihnen fand, eine Seele, die es Herd empfunden hat, daß nicht alle Men schen voll Güte und Wahrhaftigkeit sind, und die in einer kühlen liebeleeren Atmosphäre vegetie ren muß. Ich lebe unter Menschen, die bildlich gesprochen, meine Sprache nickst verstehen. Sie leben in einer Einsamkeit, in der sie auch kein Verständnis für Ihr Empfinden erlangen kön nen. So wollen wir durch unsere Briefe mit- einander reden, wie zwei Menschen, die sich im fernen Lande begegnen und erkennen, daß sie in ciner Spreche sprechen. Glauben Sie niemals, lich kein Thema für eine Dame. Verzeihen Sie mir, meine Gnädigste. Ich bin ein Ungeschick- ter Mensch und habe vergessen, daß ich mit einer Dame korrespondiere. Ich fürchte, Sie wer. den nach dieser Probe meines Ungeschicks keine Lust mehr verspüren, den Briefwechsel mit mir fortzusetzen. Und — das würde mir sehr leid tun Ihr dankbar ergebener Günter Friesen." Ott» Aordrtg. Empfehle in stets frischer Ware billigst: 1920er deutsche Salz heringe, feinste Oel- sardinen, feinster Tafel senf, Sauer- u. Pfeffer gurken, frisches Sauer kraut u. dergl. mehr. Richard Mutter, Oberlungwitz. M WM MO WsiMl! Großes Lager echte -»Hitsche K-rns«tfe «. Marseiller Seife 500 Tramm, ^50 Tramm, 330 Tramm, Holland. Kernseife. Md WMlMG. Aeivhold Hübner, Luugwttzerstr. « Gebrauchter Küchenherd oder Slaseuofe« zu kaufen gesucht BiSmarSke. 2V, ptr. N»r Apotheker Brunner» »l-Me macht selbstgebauten Tabak äu ßerst aromatisch und schmackhaft. Viele Anerkennungsschreiben. — Zu haben per Beutel mit Mk. 3 50 bei: O Fichtner, Drogerie, Hohenstein-Lr Fcke Wei'Wimm neu, solid gearb, ausnahmsw sehr billig z verk. Petzold, Dststraße L Kinderschaukel zu verkaufen Weinr-U-tftr. 3 l M-Mziege, ged 15.9., zu verkaufen Ma» Molf, Gersdorf SS«. Tuterhaltene WMMllM zu kaufen ges. Angeb. m. Preis u. I SV»« t. d. 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Sonnabend ab 5 Uhr! I U)vr voppoLmorS v. 1S14 oder: WM" „Die Schuld am Weltkriege" von Rolf Nindolf. x von Rolf Nmdolf. ? HkVßs Hauptdarsteller: Raiser Kranz Josef. Niels Sensen. Erzherzog Kranz Herdinand d'Lfte, Rolf Randolf. Gräfin Sophie Lho'eck, später Kürstin Hohenberg, Lla Llaar. 4 »Tdln, Erzherzogin Isabella Erzherzogin Christine. Kürst v Pallinctoni. Serbische Studenten: Tavrilo Prinzip, Milan Pribicevie, Mariska Milanowic. * Da» Attentat. Gräfin Sophie Lholart Dte B<rlchwSr««g Erzherzog Franz Ferdinand d'Este Gavrtlo Prineip. NM" Ein fabelhaft ausgestatteter Prunkfilm! Eine Verlängerung ausgeschlossen! Kleiner Pretsaufschiag! Db Jung oder Alt, jedermann fordern wir aus, diesen einzig dastehenden Kilm der Weltgeschichte zu besichtigen. Hetttaes Komm«« sichert Platz. L Vlevmodna0ddraaa Z MIMmg ü berüchl Geheimbuvd ee einem VerrSier