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«wie kommst Du denn nm aus all das Zeug?" Sie sgh in sein ruhiges unbewegtes Gesicht, das ikr in diesem Augenblick beinahe fremd er- schien — und schütielte ein wenig schmerzlich und ganz unbewußt den Kcpf. Rem — verstehen würde er sie nicht Es gab doch Ding«, die man nur für sich allein baden konnte. Selbst in der innigsten Ge meinschaft — immer nur für sich allein. Ein Kümmeiletn im liebsten Herzen, das man vor den Menschen verschloß — in seltsamer Scheu slgar vor ihm, dem liebsten und besten Mann. Wieviel wurde sie wohl noch durchleben mus- sen, um sich zu dem Gipfel der Abgeklärtheit emf orzin Ingen, auf dem er stand . . . Sie tastete nach seiner Hand. So sehr hat-e das GtMl der Kleinheit und Hilflosigkeit sie ubeimann-l, daß sie das Bedürfnis hatte, iich wenigstens körperkch ihm nahe zu wissen — ihm. dem Mann, den sie liebte, und dessen Seele in manchen Augenblicken der ihren doch unendlich kern sein mochte. ('s war seltsam, daß es ihr gerade wäh rend dieses schönen Tages immer wieder zum Bewmttsein kam, daß zwilchen ibr und dem Lieb sten Dinge lagen, die unüberbrückbar waren — die Jabre, die Ersa'rungen, die verschiedenen Sphären, denen sie entstammten. Und als Erwin ihr über das Haar strich und leise sagte: „Kleine Jo —" da glaubte sie etwas wie Mitleid in seiner Stimme zu hören. Und da traten ihr die Tr.inen in die Augen, und sie ,'am sich beinahe wieder so klein und verlassen vor wie einst in der Zeiss ihrer Einsamkeit. Aber bald darauf brachte ein Abend ein Er lebnis. das beinahe ein Triumph hätte sein kön nen, wenn es nicht der kleinen Jo ihrer ganzen Veranlagung nach so unmöglich gewesen wäre, das Triumphgefühl des Weibes auszutosten Als di« Tage kürzer wurden, besuchte Erwin Galen hm und wieder mit Jo eines der Ber liner Theater. Sie saßen dann nicht stolz in der Loge, sondern irgendwo im Parkett unter vielen fremden, gleichgültigen Menschen, und wenn d e elektrischen Flammen im Saal er loschen, suäften und fanden sich ihre Hände und ließen einander nicht eher los, als bis das Helle Licht aufs neue ausslammte. Für Fo war so ein seltener Theaterbesuch jedes,nnl "ein Fest Und wie Festesjubel leistete es aus ihren Augen. Der Graf aber beobachtete sie verstohlen und hatte eine stille Freude an ihrer Begeistenmg, an itrem lebhaften Genießen, an dem klugen Verständnis, das sie der Handlung auf der Bühne entgcgenbrachte. Sie saßen an jenem Abend wie immer Hand in Hand lmd folgten gespannt dem ersten Ast des modernen Dramas, das sich auf der Bühne entwickelte. Und blickten sich nicht um, al» auf der reckten Se te, nur wenige Schritte von ihn«, ein eint, das Rascheln eines Borhangs und sei dener Frauen.letder hörbar wurde und eine ocr^ sxctcte Theaterbesucherin sich aus ihrem Platz nitdeileß Der Vorhang fiel zum ersten Male Da» Licht flammte auf. Man hielt tm Saale Uni- schau, entdeckte Bekannte, begrüßte einander . . . Und plötzlich weüeten sich die schönen, müden Augen der eleganten Frau, die einsam in ihrer Loge 'aß. Unwillkürlich hob sich ihre Hand — diele weiße, schmale, juwelensunkelnde Hand mb den langen, sp tzen Nägeln — und sank ttaftloi wieder herab — und krallte sich in den Falten des seidenen Kleides sest . . . (Fortsetzung folgt.) Deutsche Volkspartei MM» MmNiM Eintritt 3 Mark mit Steuer. Zu recht zahlreichem Besuch ladet ein Herma«« Schmidt. Lausitzer Webwaren. ver- Ansang 8 Uhr Haflenöffanng 7 Utzr. hm All Mn! zu kaufen gesucht. 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