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WÄMaw. 8 8-pt. 192». W4tt«r»»»««-j«D« fM» »«,,»«r Kühl, bewölk», gelegentliche Aufh»it«uug, vrr. ,tollte »eg-uMe, nordwestlich. Winke. rEP«r«t»r «» 7. ««pte»b— r Minimum -j-97, 12 Uh- ->-12.7, Mazin-n- ^132. I, »<, ' - — — —* « r reg » et wei 1 er. Der Luftdruck steig», der Luftdruck Ml: «» »gmt weiter. Der Wind kommt au« Westen, er weht au« Nordea: e« regnet weiter. Dabet hrrrfcht eine Kühl-, die an den November erinnert und die trotz de« Mangel« m: Heizmaterialien jedermann zwingt, di« Nähe de« «ärmevden Ofen« aufzusuchen, «orlüufiz ist «ine Uenderung dieser anormalen Wiltrrnnglzvstäade kaum zu erwarten. Zwar befindet sich der Lustdruck wieder einmal in anhaltendem Steigen; ob da« oor- drtvgende Hach aber im Stande ist, dem Ties den Rang abzulaufen, ist mehr al« zweifelhaft. Und so werdeu wir uu« wohl damit abfinden müsse», daß der Herbst diesmal bereit» im «ugust begonnen hat und daß di- reiche Obsternte durch den Mangel an Sounenwärme mehr sauer al« süß au»sallen wird. —* Da» städtische L-b«n»mitt-lamt schreibt un»r Wie au» der heutigen Bekanntmachung üb«r die vrot«arkenau»gabe ersichtlich ist, können Personen, die di- festgesetzten Ausgabezrtten nicht eiuhalteu, von jetzt au Brotmarken erst am folgen den Dien»tag aurgehändtgt erhalten, «»»nah men htervoa können nxr in u a ch w e t» b a r dringenden Fällen gemacht werben. Zur Wiedereinführung diesir schon früher getroffenen, später aber mit Rücksicht auf die schwierige Einäh- rnugslag» wieder fallen gelaffeneu Maßnahme steht sich da» städtische Lebensmittelamt genötigt, weil di, ungerechtfertigt verspätete Abholung der Brot marken in letzter Zeit einen derartigen Umfang an genommen hatte, daß an den betr. Tagen dl« Auf rechterhaltung eine« geordneten « triebet im Lebens, mittelamt in Frage gestellt war. — Nach dem al« letzten vusgabetermin festg«setzten Dienstag können nicht rechtzeitig abgeholte Brotmarken in Zukunft nur gegen Entrichtung einer Gebühr von 1,— Mk. ausgehäudtgt werden. — Es liegt somit im eigenen Interest« jede« einzelnen, seine Brotmarken wäh rend der festgesetzten Au«gabezeiten abholen zu lasten. —* Briefmarken, die nur auf Post karten gelten, nicht aber auf Briefen, Druck fachen usw. gibt e« vom 1. September an. Di- Post hat bekanntlich dir Marken zu 2, 2>/„ 3 und 5*/, Pfg. vom 1. Gptember au für ungültig er- klärt. Man hatte e« aber nicht bedacht, daß die Post sowohl w e einzelne Geschäft«leule noch Post karten mit eingedrucktem Wertstempel zu 7'/, Pfg. usw. besitze», die mau mit den für ungültig erklärten Marken ergänzen muß, wenn mau di« Karten nicht wertlo« machen will. «« wurde deshalb angekün- digt, daß Postkarten mit eingedruckten Marken zu 7'/, Pfg. usw. mit Ergänzungsfretwarken ter für rngülttg erklärten Werte auch nach dem 31. August unbeanstandet befördert werdeu. Auch die Postan statten find soeben in diesem Sinn« angewiesen wor den. Ja sogar die Besitzer von Postkarten zu 7'/, Pfg. erhalten die iür ungültig «Häi1«n Wirtzeichen noch nach dem 1. September, um ihre Karten er- gänzen zu können. Aas Briefe, Drucksachen, Ge- schäfttpapiere usw. dms man dies« Marken »ich« klebev. Die Postavstaltrn sind ferner jetzt ebenfalls angewiesen worden, die in den Händen der Per- braucher noch befindlichen Wertzeichen zu 2, 2V„ 3 und 7»/, Pfg. bi« zum 1k. September gegen gültig« Postwertzeichen umzutauschrn. '» r > —* Oberlungwitz/ 8. Sept. Die Schweine- seuchr ist ausgebrocheu unter dem Schweinebestande de« Gutsbesitzer, Rich Fiedler hier, Nr. 604. —s »«»Adorf, 8. Sept. Die hiesig« Schüt. zenges«llschast I veranstaltet« am vergang«neu Sona- tag ihr diesjährige« Scheibe» schießen. Der vor jäh- rtg« Schellenkönig Herr Dr. med. Laabs wurde mittrlst Geschirr adgeholt, worauf da« Schießen seinen Anfang nahm. Am Montag abend fand im Gasthof zum »Blauen Stern* gemütliche« Beisam mensein der Schützen mit ihren Flauen statt. Al« neuer Scheibeuköuig ging Herr Fabrikbesitzer Ro bert Franz hervor. —«-> Wersdorf, 8. Sept. Zu dem am 2b. und 26. Sept, stattfindendrn Sängerfest sind die Borarbeiten flott im Sange. «» wird seit 6 Jah. reu da« erste Fest wieder sein, da« einen größeren Umfang anuimmt. Di« letzten größeren Beraustal tuvgen waren bekanntlich der KönigSbesuch und die elek risch, «ahnweihe 1S13. — »louch««, 7. Sept, veamteu de« Preis- wucheramte- ist e« tu letzter Nacht im Verein mit Polizribeamten gelungen, umfangreiche Zuckerschte düngen aufzudecken. Schon seit längerer Zeit um reu die zuständigen Stellen darüber informiert, daß die Fäden von Zockerschi,bangen bi« nach Glau- chav gingen. E« war aber sehr schwer, den Zucker- schieb,rn zur rechten Zeit da« Handwerk zu legen. Die Nachforschungen hotten «geben, daß di, Zocker- schiebuygen in der Nährmittelfabrik »Eber* vor sich gingen. Durch einen al« Postbeamten orrkletditen Polizribeamten gelang ,» der Polizei nun tu dies« Nacht gerade in dem Augenblick Zutritt zu der Fabrik zu gelangen, al» «in Zuckertransport vov ruvd bO Zentnern wieder oersandfertig war. Die sofort oorgerommene Untersuchung förderte sovt«l belastendes Material zutage, daß der «efltzer der Fabrik und da» daran beteiligte Personal sofort in Haft genommen wurden. G» erfolgten noch wet- tere Verhaftungen, über die zur gegebenen Zeit noch weiter« Mitteilungen gemacht werden. U. a. wurde auch ein Dn»dener, ein g«wiffer o. F., fest- genommen. Wie groß der Umfang er gesamten Schiebungen ist, muß die weitere Untersuchuug er- gebe». Da» bisher vorliegende Material läßt ab,» schon «kennen, daß man sehr beträchtlichen Zucker schttbvugeu auf die Spur gekommen ist. — SH««Mitz, 7. Sept. Ein 27 Jahre alter Elektromonteur aus Werda, der tu dringendem vrr- dacht« steht, tu der Nacht zum 16 August 1920 sein« Ehefrau au» d«m Fenster seiner im 4. Stock» werk g«leg«u«n Wohnung d«r Südoorftadt herab- gestürzt und den Tod hnbeigiführt zu haben, wurde von der hiesigen Kum nalpolizri festgenom men. — Nremknber-, 7. Sep:, «l« der Stuk- toteur und Grünwareuhändler Pellegrini damit beschäftigt war, in der Nähe der Ziegelei an der Hainichener Straße Obst abzunehmen, stürzt, rr von der Leiter ab. Er zog sich so schwer« inurre Ber letzuugen zu, daß sein alsbaldiger Lod eiutcat. — Dtttmarmßdorf bet Penig, 7. Srptbr. Hier brannte do» Stallgebäude des Gutt besitz«» Berge: bi« auf die Umfassungsmauern nieder. Große Futteroorräte wurden oerutchtet. Als Entstehung»' Ursache wird Spielen mit Zündhölzern durch Kinder genannt. — Rochlitz, 7. Srptbr. Einem Automobil- besitz« an» Zwickau wurden abgeuommen und dem Bezirk«verband Rochlitz zur weiteren Verfügung überwiesen 5*/, Zentner Getreide und 7 Stückchen Butter. — Erimmitscho«, 7. Sept. Ja einer im „Odeum* tagenden starkbesuchteu Versammlung d« Haurbefltzer wurde Stellung genommen zu der von der Stadt geplanten Verdoppelung d« Gemeinde- grundsteuer, der weiteren S höhaug de« Wasser,inses und der Abwälzung der vscheabsuhrkösten auf dt« Hausbesitzer. Nach »inem Referat des Lehrer» Kochstek- Zwickau über die „Aufgaben der Hausbesttzerorretnr ia gegenwärtiger Zett* wurde eine E tschließang an di« städtischen Kollegien angenommen, in der erklärt wird, daß der Hausbesttz nicht in der Lage sei, wei- ter« Belastungen zu tragen. — Reichenbach, 7. Sept. Dem Ueberwach- ungsansschuß für Transportwesen am hiesigen Hauptbahnhofe ist es durch seine Aufmerksamkeit ge lungen, einen Transport Kriegsmaterial, da« wahr» scheinlich noch Polen verschoben werdeu sollte, om 3. September aufzufaugm. Der Transport sollte udter anoerrr Bezeichnung durchgeleitet werden. Es handelt sich um größere Mengen Geschosse, und zwar: 14 Waggon« 15 Zentimeter-Granaten und 1 Waggon Kammzug, der mutmaßlich auch ins Ausland verschoben werden sollle. Die Untersuch ung, welche «ingrlritet ist, w rd da« Nähere «geben. Schon im Laufe vorig« Wcche trafen am hiesigen Hauptbahnhofe 9 Waggon« Flugzeuge ein, di« all« Voraussicht nach auch für Polen bestimmt waren, hier aber von dem betr. Ausschuß festgehalteu wur den. — Leipzig, 7. Sept. Der Straßenbahner streik dauert immer noch fort und wird wohl kaum vor Donnerstag, nachdem die Stadtoerordnetrn sich am Mittwoch mit d« Angelegenheit befaßt haben werden, zu Ende kommen. Der Streik hat inso fern eine Berschälfang erfahren, al« die Betriebs räte der Eisenbahn, der Post, der Spedition und de« Autoverkehr« in «imr Eingabe an den Rat mitgrteilt haben, daß st« gegebenenfalls Maßnah men zur Unterstützung der Forderungen der Gira ß-ubahn« ergreifen werden. — Die Schavfenster- eiubiüch« haben sich in erschreckender Weise gemehrt. Es vergeht kaum «in Tag, an dem nicht bet der Krimioalabteilung einer »der mehrere Schaufenster- etnbrüche anxezeigt werden. So wurde in der Reitzenhain« Straße eine große Scheibe eingeschla- uen und au« Lem Schaufenster für 5600 M rk Leinwand gestohlen. — Leipzig, 7. Septbr. Am 3. d. M. früh '/,4 Uhr oemrrkt« ein Schutzmann der 4. Polizei» wache zwei Männer, di« in der Karoltnrnstraße nach dem voy-rschen Platze zu gingen und ein P^k-t bei sich hatten. Dem Beamten fiel da« auf, um so mehr, al« jene bet seinem Erscheinen in den Wind wühlenwe^ «inbiegen wollten. Er forderte sie daher au», mit nach der nahen Polizeiwache zu gehen. Die Mänaer gingen auch zur ä Hst ruhig mit, plötz lich aber drehte sich einer von thuen um und stürzte sich auf den Beamtin. Dieser machte tu seiner Ve drängni» von sein« Schußwaffe Gebrauch und oer letzte den Angreifer am linken Unterarm. Auf den Schuß hin eilten zwei weitere Polizeibeamte hinzu, urd e« gelang so die beiden Männer festzunehmen und der Wach« zuzusührm. Wie sich später heraus- stellte, hatten die Festg«nomm«uen einen Einbruch ouübt und waren dabei gewesen, ihre Beut« noch Hause zu bringen. Sie dürften nun für einige Zett unschädlich gemacht sei». -- Oschatz, 7. Sept. Em Automobtlunglück «eignet« sich am Fr«itag ans der Ehauffee zwischen Oschatz und Seerhausen Da« linke Hinterrad eine« Auto«, in dem außer dem Lhaoffeur ein Prokurist und «in Handlungsgehilfe saßen, streift« etnru Stra- ßeubaum und fiel tu d«n Straßengraben. Hierbei schlug der Handlungsgehilfe gegen den Baumstamm und wurde so schwer am Kopfe verletzt, daß er be- stnvungslo» liegen blieb. Er wurde nach dem Oschatzer Stadtkrankenhau» gebracht. — Lre-ds«, 7. Septbr. Da« bös« Kino hat schon so mavcheS auf dem Gewisser,, ueu«rdiug« so- gar da« Glück ein« Ehe. Denn wie e« Männer gibt, die über dem Kartenspiel,u alle« vergessen, so jetzt auch Frauen, die lieber in» Kino „wälzen*, an statt Mann und Kindern daheim die Sachen zv flicken. Ein biederer Handwerksgehilfe in Dresden- Neustadt sr.cht tu einer hiesigen Zeitung ein neues Lebensglück in folgender Anzeige: „Bou einer oer- logenen, betrogenen, liederlichen, treulosen Fran, lieb- und herzlosen Muttu schuldlos geschieden, such« ich auf diesem Wege die Bekanntschaft «tu« ordeut lichtv, wirtschaftlichen Witwe. vugnügung»süchtigr und Kiuowälz« (wie gehabt) verbeten!* — »ohlaAd, 7. Sept. Neber den Eren, schmuggel mit Lebensmitteln noch und von Böhmen entspann sich ein« lebhafte Aussprach« in der letzt«» Gemeioderatsfitzuug. Es wurde besonder» Klage darüber gesührt, daß der Grenzschmuggel nach Böß- men mit Brot und Getreide in den letzten Mouat«» übuhandg«uomm«u habe. Auch wude vielfach Wucher mit markenfreiem Brot getrieben. E« wurde b»schloff«n, einen Aufruf an di« Verbraucher zu richten, di« Behörden bei ber Bekämpfung der Schmuggler zu unterstützen. im gut Dino will Weile haken, und die Das junge Mädchen lächelte. „Sprichst du den: Diebstahl an. die Letzte Drahtnachrichten lentemächte statlgefmrden habe», und das; daher du bis .Ernst ein kleinen Pm-schgang zu machen ,vnn!e sie aus eine einzelne, alte Nicke zu schuft lammen, denn der Abschußetat war nach nicht ec- Erfahrung, Väterchen?" ,Ei, du Nacker, — wenn du deinen Ernst mal einen Wink geben?!" „Väterchen, wenn du das tust!" Walduaur sprang auf — — „Na — na — na — na, ich »rache ja nur deckte» jedoch auf, dag Wille ei» Doppelleben." führte. Während der Gerichtsvollzieher bei ihn: b mich auch will!" meinte Traute zaghaft: „> — Herr Vanselow hat nie auch nur Wort gesprochen — " Neutier lachte, sein dröhnendstes Lachen tiefsten Basz. der Wahl unmögsich war. Die Danziger Mel dung charakterisiert sich al'v als eine törichte Kürschner sur guies Nauchwerk zahlten, brach- Fuchs-, Marder- und Iltisbälge eine nicht verachtende Nebeneinnahme. „So, null noch ei» leich er Oelüberzug über Läufe, da»» steckte sich Traute ein paar Kugel- Erfindung. Berlin, 8 Septbr. Von der Lage in Oberschlesien wird gesagt, daß sie an dauernd gespannt sei. Die Blätter bespra chen gleichzeitig die angeblichen Absichten der die len ZU Wiks, Ml M SM — Sm Sonntag spt«H« dl« 1. und 2. Fau st» ball-Mannschaft trc Jug«udrtege „Frisch Sns* vom Turoerbuad gegen dt« 1. uod 2. Jugend Maunschast de» Torrvrr,io» von 1856. Hta könnt« „Frisch Aus* wied«rum al» Si«ger h«oorg«hrn. Erg«bnt»: 1. Jugend-Mannschaft T rrnerbund — 1. Jugrnd-Man» schäft 1856 K6 r 55 für Turnrrbund, 2. Jugend-Mannschaft Turn« buud — 2. Jugind Mannschaft 1856 52 : 88 für Turverbuud. füllt, und erst gestern hatte der Kommunalver- baud wegen Wildlieferung angefragt. Es war merkwürdig, wie oft Waldtraut in der letzten Zeit an der Thorwald—Winterberger Grenze pürschte, — natürlich nur, um die Kniip- ^pelfalleu, Fütterungen unld Fuchseisen zu revi- ticlen, denn das vierlau ige und geflederte Naub- zeug batte in dell langen Kriegs,ahren ganz un- glaublich überhand genommen, und die Forst- bcomlen waren mit der Beaufsichtigung der Holzfäller, mii Kulttuen mild Vermessungen über- reichlich beschäftigt. Außerdem gab cs Schuß- und Fanggelo, und' bei den hohen Preisen, welche lieb, was?!" „Aber — Väterchen!" chen zum zweitenmal: überhaupt darauf?" Der Forstmeister schmunzelte. „Hind, ich bin doch nicht mit Blindheit ge- chlagen, aber du hast nur weine Frage noch nicht bean wortet, — ja oder nein?!" „Ja!' sagte WaLdtraut leise und betrachtete angelegentlich ihre Fußspitzen. MrWtche MachrtchL«- »eMoitdrvO «tt Moichrmdoch. FrUtag at«»ds h»b » Uhr Beisamwlung der land,« Nrchl. S» tMschast in Ober Lallenberg bet Br. Mox Härtig WSstesUne««» Freitag, den 10. September, vormittag« 10 Uhr W a - cheakommuntou. Mittwoch, dm 8. September, abend« 8 Uhr Bersammlunz de» ev. JüngUag.verein« im Pfarrhaus». Donnerstag, dm 9. September, adeud« halb 9 Uhr Bibel- belpiechu»^ im Pfarrhanse. MkUkltks oom LSW * Drei Personen durch Elektri zität ge ötet. In Tülau (Altmark) wurde der Gutsbesitzer Bammel, der in den elektrischen Stromkreis geraten wor, vom Strome getötet Seine Frau und ein knecht, die ihn retten woll- ten erlitten das gleiche Schicksal. * Große M u n i,r i o n s d i e b st ä h l e. In der letzten Zeit sind aus der bayerischen Munttionsanstalt Schleißheim große Mengen und Schrotpatronen ein, zog das graugrün« Lodenjacktit an und öisnete die Tür zum Wohn zimmer. „Ich mache noch einen kleinen Bummel, Väterchen!" „Schon wieder? Aber sei hübsch pünktlich zum Mittagessen da, Kleine!" .Selbstverständlich, — auf Wiedersehen!" „Hal - und Beinbruch, Maus, und sieh uial nach, o > das Rotwild die Fütterung in Jagen 1! angenommen hat.' „Werd's pünktlich besorgen!" Das junge Mädchen legte den leise mauzen den Dackel, der ihr sehnsüchtig nachäulgte, in sein Körbchen uuv trat dann ins Freie. (Fortsetzung folgt.) „So! — — So!" Der alte Herr tat eine» tiefen Schnaufer: „Aber natürlich, — früher oder später mutzte es doch nral kommen. Habt Ihr Euch schon ausgesprochen?!" Traute schüttelte mit dem Köpfchen: „Er weiß es doch gar nicht!" „Na," das Schmunzeln verstärkte sich, „ich schätze, Vanselow hat auch einen Blat-schug be kommen, mein Döchting —, halt, wir sind noch nicht fertig, bleibe nur hübsch hier! Mo. er ist ein ordentlicher Kerl und ich, ich gebe dich schwer her, meint altes Mädel, aber wenn er einmal bei mir anfragl, dann in Deiwels, — nee, ich wollce sagen: in Gottes Namen soll er mir willkommen sein!" „Väterchen! Liebes, liebes Väterchen!" Dav junge Mädchen war neben dein Forstmeister nie- dergekniet und legte ihre Wange unfeine Hand: „Ich habe ihn ja so lieb!!" „Liebkosend strick, der alte Herr über Wald- trams welligen Scheitel, — wie sie ihrer Mutter glich. .Mein Kleines, — mein Tonnenscheinchen. — so lies sitzt's schon?!" Lie nickte nur. „Ja, also dann — dann kann ich nur sagen, Golt segne deine Wahl, Kind." „Aber ich weiß doch noch gar nicht, ob er Ds dkl ßmzivM. Iagdroman aus dem sächsisch-böhmischen Elbsandsteingebirge von H. A. Byern. 20) Packdiurk verdoteM. „Pah', das junge Mädchen schnipple mit de» Fingerspitzen: „Du bist ja Dabei und Vanse low " „Richtig, Vanfelow — — —", der Forstmei ster legte den St. Hubertus, in dem er geblättert halte, beiseite, „da liegt der Hund begraben, — wenn Vanselow die Sache nicht gedeichselt hätte, würde sich mein FräuUein Tochter den Deiwel uni die tschechischen Wilddiebe kümmern!" „Aber — Väterchen!" Traute war wie mit Purpur übergossen und machte Miene, aus dem Zimmer zu huschen. „Hiergeblieben!" donnerte der alte Herr. „Komm' ural her, Maus!" Langsam, zögernd trat Waldtraut näher und chmiegte sich an Neutter, der mit der Hand unter i'ir Kinn fuhr. „Sieh mich -an, Kleine, — so — und nun mal ganz ehrlich — —, du hast den Vanselow „Sieh mal an, seinen Vornamen weißt auch schon, — o du Dummchen! Er ist ja über beide Ohren in dich verliebt, — soll ich ibm Esfetien nur bei eine: Revision, die dmch »rutzte er sein Liebstes heraeben — sein TleuhandgeseÜschast vorgenommen worden 'Sonneuscheinchen Ach was, man durfte nicht entwendet ,mn konnten. Das ist letzt auch be-,^ ? ' ' ' stmigt. Die berliner - Und schließlich, wenn er's recht berachteie, vag em Geldlandler in Charlottenburg sm, . " " ' . § . . Thorwald lag '««VS'Lü'* W AS N"> 4.>00 Mark. Als Beweis dnslu, das) cc i!>chi der.Wahrend der alle Herr behaglich gualmeud, L,eb sem konnte, mhrte ^er Aerhastete be:„»der^2„M haute, stand Traute auf dem Flur seme mltzllche Vemlogens age " „a ^„l Wischer die Büchsflime durch, Die weiteien Nachfcr m ngen^ .^ spiegelblank waren. Es litt ldas iunge Mädchen nicht länger im Hause, uno . V . , „ -„„„sie wollie den Vormittag benutzen, um noch LK. MM—»«-« sagte das junge Mäd-,—„ —.... Wie komnist du nur die Teilnahme auch nur eines Unberechtigten an flott. Er gab denn auch schließlich zu, den Dieb stahl begangen zu haben. Wie er sagt, lernte er, als ibn die Treuhandgesellschaft zu der Nevisicu nach Halle sandte, dort in einem Hotel einen Mann kennen, der sich als Revisor einer anderen Bank verstellte und ihn fragte, ob nichts zu machen sei. Daraufhin „machte er das Ding". Bei sclchen Revisionen ist ständig auch cin Be- cmtter der revidierten Bank zugegen. Dieser Be amte der Genossenschaftsbank mußte aber aus eine» Augenblick den Naum verlassen und diese Zeil benutzte Wilke, um sich die Papiere mit den Zinsscheinen anzueignen. Wie festgestellt winde, ist der „tüchtige" Revisor wegen Bezuges wie- derhnlt, auch schon mit Zuchthaus, bestraft. Durch Fälschung von Zeugnissen Hal er es verstanden, Anstellungen bei Banken zu finden und so Treu händer und Bankrevisor zu werden. Wahrschein lich hat er von der erbeuteten Summe noch einen erheblichen Betrag irgendwo versteckt. »1 « Munition verschwunden. Am 1. September wurde festgestellt, daß drei Munittonshäuser er brocken waren. Der das Lager umgebende Zaun war teilwei'e zerstört. Aus einem Schuppen fehl- - - um e.wa 10 006 scharfe Pistolenpaironen. Zweier"','.' andere Schuppen enthalten/N^ >e stt^e^ aus diesen gestohlen wurde, ist noch nicht lest- gcstellt. Vermutlich schon früher sind 19 000 "' ' Maschinengewehrpatronen gestohlen worden.! . . --ranni»«!: wie mich («K»»- 's.««« — sc«, pulronen verschwunden sein. Dieb una ste^uscht, gefolgt von Schlüpfer, der kläffend, m iV e " Aub fliegenden Vehüngen, hinter ihr herjagl«. wurde .eslge,teilt, dal', für 200 000 Mark Estel-, -rnbolt cu ktlinmern Wie lana« würde ien fehlten. Die Ermittelungen ergaben, daß die^''" Ltti iange w e «cdi. du,« LM. -L Ti-nliuuugeseU!«a^ vor.,euomiucn Morden war was, uian duriie nicht Berlin, 7. Sept. „Svenska Dagbladet" bringt eine telegraphische Meldung aus D a n- z i g, wonach Deutschland ein mit falschen Doku menten versehene W ä h l e r k o r p s von 400 000 Mann organinert habe, w.'lches ab- wechselnd in den verschiedenen Abstimmuiigsge- bieten verwandt wird. Es ist allgemein ve- kanut, daß die Abstimuumaen in de» Grenzge- bieten umer der Kontrolle von Organen der En-