Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192008125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-12
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
—i. Gkmch««, H. «ug. Da« Gewerkschaft,- kultell hatte für heute abend eine öffentliche Ge» n-erlschasts- und Libetttlosenoirsammluvg nach dem „rheaterlokal" etvberufeo, tu der neben eine« «e ferat de« Chemnitzer GewerkschaftssekcetSr Mel,er über «Die gegenwärtige AtbeiUlostgkeit, ihre Ursachen » ob Wirkungen^ die Neuwahl eine« »rbett»los«u- amteß aus der Tagesordnung stand. Es kam aber plrich bei der Eröffnung der Versammlung durch den Bor fitzenden de» Gewertschafirkartell», den un- bbhängtgen Stadtrat Sachs», pr einer stürmischen EeschäsUordnungrdebatt«, da von dem kommumstt- scheu vorfitzenden de« gegenwärtigen vrbeittloseu- rate« Dähne und dessen Dest»nuug»L«nosseu in einer den parlamentarischen «epflagenhetten Hohn spre- cheuder Weise dem Sewerlschaft»kar1ell utcht nur b„ Recht abgesprocheu wurde, eine derartig« Ber sammlung einzuberufeu und den Vorfitz allein ,u führen, sondern der von etwa LOO Personen besuchten Versammlung überhavpt die Vornahme einer rechtmäßigen Neuwahl de» Arbrttsloseurat«» abzesprochen wurde, weil der seit Neujahr in seiner gegenwärtigen Form zu Recht bestehend« Arbeit«- losenrat noch da» volle Vertrauen der Arbeittlosen habe und nur di« Ar bett» losen allein einen anderen ArbetMosenrat wählen könnten. Nachdem «in kom munistischer Antrag auf Aenderung der Tagesord nung angenommen worden war, begann sogleich die allgemeine Aussprache über die Frage der Neu. wähl des Arbeislosenrate», in der es wiederholt zu stürmischen RadausMeu kam, die zu Tätlichkeiten auszua ten drohten. Nach sünsstünbizer Aussprache, au der fich utcht weniger als 68 Redner beteiligten, darunter ein Agitatiousredner und eine Rednerin aus Chemnitz, wurde schließlich von einer Neuwahl des Nrbeitloseurates abgesehen und dies« den Ar beitslosen überlassen. — Llmdach, 11. August. Der Stabtrat ge nehmigt« drn Brrtrag mit dem Fiskus über die Er» richtnug einer Krastwagenltnie zwischen hier und Chemnitz. — vel-nitz i. G, 11. Aug. Der Gemeinde« rat stimmte dem Ankauf der Straßenbahn Hohen stein-Er.—Oelsnitz durch den Bahnoerband der be triligten Gemeinden zum Preise von zwei Millionen Mark zu. — Platte«, 11. Aug. Ueber di« augrbltch. Durchfahrt von franzöfischen Trupp«« durch den obrr«n Bahnhof stad tu der Stadt verschiedene fal sche Gerüchte verbreitet. Allem Anschein nach sind die Redereien entstanden, weil in den letzten Tagen wiederholt sogen. „Heimkehrer-Züge", besrtzt mit rhtmaligen Kriegsteilnehmern des österreichtsch-uu- gartschen Staates, hier durchgekommen stnb. Die betreffenden Bahntransport« (darunter Lazarettzüge) kamen von Stettin und beförderten einstige Gefangene aus Rußland in die Heimat. Im übrigen find auch aus d«u hiesigen Bahnhöfen Ueberwachuugs-Kommst fiouen seitens des Etseubahnpersonals gebildet wor, den, und es besteht volle Einigkeit, feindliche Trup pen oder Munition nicht zu befördem. — Leipzig, 11. Aug. Bet einem Einbruch in eine Wohnung der grttzschestraße, dessen Besitzer »«reist war, fielen den Einbrechern für 70000 M. Gegenstände in die Hände. Die Diebe haben bi» Wohnung in aller Ruh« auf bas gründlichste aus geraubt und insbesondere wertvoll« Kleidungsstücke, Wäsche, Silber und Schmuck erbeutet. — Leipzig, 11. Aug. Der Streik der Leip ztgrr Gasthauiaagestellten dauert fort. Die Gast wirte haben inzwischen Zugeständnisse gemacht, wo nach den «ngestrllten statt bisher 120 Mk. künftig 180 Mk. au Lohn garantiert werden sollen. Auch soll«« die angeboren«« Löhne mit Rückwirkung vom 1. Juni 1S20 ab bezahlt werden. Ferner find der Gehilfenschaft für die bevorstehende Messe Lohn,« schlüge — bis 2L0 Prozent — angeboren worden. Die Kellner halten jedoch au ihrer Forderung einer garantierten Lohnes von 200 Mk. fest. Es find wei ter« Berhandlnngen im Gange. Die den Kellnern schon früher gewährt«» 8—12 Prozent vom Umsatz (für Lohukellner 15 Prozent) werden durch die For derungeu utcht berührt. — Dresden, 11. Aug. Hter haben Dieb? nachts für 120000 Mk. Samt, Panne, Seidenstoff,, seideve Bänder, verschiedenfarbige Reiher, Zwirn u a. m. aus einem Geschäft tu der Viktoriaftraße ge stohlen. — Lus einem Schuhwarengeschäft tu der Serrrstraße wurden 100 Paar Herren- und Damrn- schuürsttefel tm Gesamtwerte von etwa 24000 Mi gestohlen. — Als eine Familie tu der Königstraß' von einem Spaziergang zurückkehrte, hattrn Ein brecher ihr« Wohnung aufg«sucht und die gesamte Bett-, Tisch- und Letbwäsch», Hand- und Lisch- tücher usw. im Gesamtbetrag von «twa 10000 Mi g«stohl«n. — Dres-e«, 11. August. Ertrunken vor den Augeu ihrer Mutter ist am Montag nachmittag oberhalb der Loschw.tzer Elbbrücke die 21jährtge Tocht«r Erna di» Geschäftsreistvdeu Strunk. Da» jung« Mädchen badete dort und ist vermutlich U eins der zahlreich«« Drihlöchee gerat««. Drr Leich- nam konnte bisher «och nicht geborgen wrrdru. — Pir»«, 11. Aug. Ja welch übertriebener Weis» j«tzt der geldraub geübt wird, zeigt «tu Weizen- selb tu der Nähe der Ltndtgtschäak«. Dort find tn der Nacht von 84 Puppe« sämtliche Aehreu abgk« schnitte« worden. — »rotzenhai«, 11. Aug. Tödlich verun glückt ist am Montag die tm 6S. Lebensjahr, stehend« Frau vrrw. Müller. Sie hatte mit «iner Schwägerin Holz g«sammelt. Frau Müller Hai wahrscheinlich das Waruungsfignal eines von rück wärt» kommenden Autos zu spät gehört, wurde oom Auto zu Boden geworfen, wodurch fie einen Schädelbrvch und andere schwere Verletzungen erlitt. Mit einem Geschirr des Rittergutes Stroga wurde die Deruuglückle nach dem Stadikrankeuhäuse ge- bracht, wo sie abend« ihren Verletzung«» «rlag. — »rotz-eunerBdorf bet Zittau, 11. Aug. Ein verheerender Braud brach Dienstag früh gegrn 6 Uhr tm hiesige« staatlichen Remontendrpot aus. Obwohl zahlreiche Ftuerwthren aus den benachbarten Dörfern, sowie die Dampfspritzru von Zittan und Löbau anwesend waren, ist «ine sehr große Scheu»« de» Depot», di« mit Stroh gefüllt war, vollständig :tng,äschert. Auch die darin befindliche« Schweim» und Kuhställe find vernichtet, die Tiere aber sämt lich gerettet worden. Dir angrenzenden Pferde dtpo!» wurden nicht brschädigt. Ein am Montag tn einem Etallzebäude ausgebrochener Braud, bei dem 160 Fuhren Heu vernichtet wurden, unk dieser Brand sollen auf Brandstiftung zmückzusüh- ren sein. ( —- „»W»' Df -K ßmMcht. Jagdroman aus dem sächsisch-böhmischen Elbsandsteingebirge von H. A. B r; e r n. I) Nachdruck verboten). Tief, ganz lief holte der Forstmeister Atem, als würge ihn eine krallende, harte Faust an der Kehle. „Und heute? Man nimmt uns das Beste, was wir haben, die Treue zu dem angestamm ten Herrjcheihaus sollen wir uns aus dem Her zen reihen, heimatlos sollen wir werden, und wahrend drauhien die Weltmuhr mit hartem Pendelschlag die Schicksalsstunde der Bölter schlägt, während unser Volk Fletsch von unserem Fleisch, Blut mn unseren! Bmt, in seiner uessten Erniedrigung Schmach am Schmach paust, wäh rend Millionen Deutscher in wildem Sinnentau mel, in einem ollen imivuZcu Rausch nur in den Tag und für den Tag leben, da brichr um ans herum alle- zusam» m, was uns heilig war Glaube und Treue Heimat und Ehre! Es gibt Stunden, in denen ich meine, das alles müsse nur ein wüster, wirrer Traum sein, ein Alv. — und ooch, es ist Wahrheit, nüchterne, erbarmunosvose Wirklichleit. Wäre ich jünger, hatte ich - die Mittel , ich würde alles im Stich lassen und mich irgendwo verkriechen, dort, wo mich keiner kennt, wo ich nicht schamrot werden muh, dah ich ein Deut scher bin, einen deutschen Namen trage." „Vater!" Um die Lippen des alten Herrn zuckle es, fester umkrampfte seine Hand den derben Eich-m- stock. „Sei beruhigt, Kind, es givt etwas, das mich hier hält, fester hält als Liebe und Hatz — die Pflicht! Sieh! dort hinüver, da liegt das Böh- meriand, der Erbfeind unseres Volkes brandet an die Grenzen, und wir stehen hier aus einsamer Wacht, schutzlos, fast wehrlos, nur auf uns selbst gestellt, wer da die Hände in den Sckotz legt und seinen Posten verlüht, der ist ein Feig ling, ein Verräter!" Der Forstmeister nchlete sich auf, seine Gestalt iüasfte sich, gewaltsam zwang er sich zur Ruhe. „Es mag sein, dah ich v eles zu schwarz sehe, und ich will Dir das Herz nicht schwer machen, mein Mädel, aber ick bin zu alt, um noch umzulernen. Wenn man, wie ich, die Sech zig überschritten hm und ein ganzes Menschen leben in bestimmten Anschauungen erzogen wor den ist, dann fällt es einem schwer aus die allen Tage, noch den Geist eimr neuen Zeit gereckt zu beurteilen." Reutler legte zärtlich den Arm um die Schullern des jungen Mädckens. „Latz dich nicht von meinen Grillen unjtecken, Kleinchen, du hast ia Leben, Jugend und Glück noch vor dir, und wenn du erst ein eigenes Heim gesunden hast, dann will ich Gott danken und geduldig warten, bis auch für mich das letzte, qrohe Halali kommt." Wcrldtraut schmiegte sich eng an ihren Vater und streichelte liebkosend seine von Wind und Wet ter gebräunt«, mit dicke» Aderstränge» bedeck« Hand. „Du wkltzt doch, dah ich nicht heirat««, dich nicht verlassen werde, wer sollte auch so ein armes, dummes Mädel wie mich nehmen?" Der alte Herr schmunzelte. )Na, was das anbeirisst, die Geschmäcker sind verschieden! Aber deinetwegen lu:s mir jetzt oft leid datz ich mich früher init Händen und Fähen dagegen gesträubt habe, die Berusunzins Ministerium anzunehmen, die Grohstadl hätte dir doch andere Aussichten geboten und ich wäre heute wohl längst ein grosses Tier mit einem Bankkonto, während so —' „Fa, und du hättest die Büchse mit der Feder vertauschen müssen und statt im Walde, leinen wir in der ruhigen, qualmigen, men- schendurchwimmelten Grohstadt, — Vmerchen, das hätten wir j.a beide nicht ausgehalten, wir wären gestorben vor Heimweh nach unseren Ber gen, nach Waldesrauschen und Vogelsang!" Wie das junge Mädchen so dastand: rank und schlank gleich einer Tanne, halb noch ein lächelndes, unbefangenes Kind, halb schon ein Wcib mit knospenden Formen, da schien sie eins zu sein mit dem Hcimatboden, der heiligen Heimaterde, aus der ein zarter, weicher Hauch emporstieg, ein unbeschreiblich süher, würziger Dust, wie er dein Herbst eigentümlich ist. Der Forstmeister nickte versonnen. „Sieh, Traute wie dort drüben an den Thor- walder Wänden der Wald flammt, ist es nicht, als wolle er noch einmal alle Farbenschönheit und Leuchtkraft ausstrahlen, ehe über Nacht der Winter kommt? Das ist die Schönheit, und diese Schönheit verstehen, is! Gottesdienst. Könnte ich all die armen Menschen, die dumpf und stumpf in ruheloser, keuchender Jagd nach deni Glück, oder nach dem, was sie >o nennen: nach Er werb, Reichtum, Aemtern, Würden und Ehren, nur für eine stille Feiertagssstunde dies alles schauen lassen, ich meine immer, fie mühten hier in Gottes Natur, im Anblick der erhaben sten Schöpfungswunder freier, innerlich fieier und besser werden, fie mühten sich ein Stückchen Glanz und Licht, Freude und Frieden mitnehmen in ihr Alltagsleben, in die Werkstätten und Fabriksäle, aber " „Es empfindet das nicht jeder so wie du." sagte Waldtraut. „Denke doch, wie viele Aus flügler kommen hierbei und von Hunderten ist es kaum einer, der mehr sucht als ein paar Stunden der Zerstreuung." „Hm, — vielleicht hast du nicht so un recht, ich ärgere mich auch immer, wenn ich das herumgeworfene Stullenpapier sehe, das alle Wechsel verstäukert, oder wenn ick) so ein paar Kerls treffe, die nichts Besseres zu tun haben, als hier im Walde ihren Vsertekpfen- nigskat zu kloppen und mir womöglich mit ihren weggeworfenen Streichhölzern eine Schonung an zukokeln." Waldtraut lächelte. „Und doch hast du noch nie einen, der lauchte oder einen verbotenen Weg benutzte, zur Anzeige gebracht!" „Nein, denn man soll den Menschen ihr bihchcn Glück nicht verkümmern, aber einmal, im vriigen Herbst, habe ich mir doch einen Spatz aemacht." „Wann denn, das hast du mir doch gar nicht erzählt?" „So, habe tch nicht?" Reutler fchnnmze! e. „Tja, ick sah gerade aus der Kanzel in Zagen sechs, um einen Hirsch zu bestätigen, da wm ein Gesangverein den Rohsteig entlang. Na, ich sage dir. lamer l-emdärmelige, schon stark angZäu- scl.e Sangcsbrüver mit in das Genick geschobe nen Hüten, die Rocke überm Arm, und dabei oröhlien sie wobl zum zehnten Male: „Wer hat dich, du schöner Wald, au'gebaut so hock da dioben?" Natürlich war der Geweihte läugn beim Deiwel, und wie die Lchwefelbanoe unter meinem Hochsitz, durchwechselt, — richtig, da legen sie ooch von neun« los: „Wer hat dich, du schö ner Wald, aufgooaut so hoch da droben?" Da konnte ich mich denn doch nicht mein halten und rief: „Der Forstmeister Rentier! Wissen Sie's nunl" Walbtraut lachte. „Oh, Väterchen, das sieht dir ähnlich, schade, dah ich nicht dabei war!" „Za, ich habe mir aüch die Seiten gehalten, als ich die verdutzten Gefickter sah, das wirkte wie eine lallte Dusche. „Aber nun komm, mein altes Mädel, wenn wir noch bis zum Grenzweg wollen, müssen wir ausschreiten, die Tage sind schon kurz und ich möchte nicht, dah du in die Abendkühle kommst." „Als ob mir das etwas schadet! Zch bim doch txi Wind u*u> Wetter drauhen!" „Na ja — Vorsicht ist di« Mutter der In fluenza, wen« du dann die spanische Grippe be kommst — " „I wo, hier ist die Luft viel zu rein fu» Bakterien, solche Mode- und Lmuskranrhecken überlassen wir den Städtern." Schräge Strahlen sandte die Sonne durch di« mit grauen, bärtigen Flechten behangenen Tan- nenstämm«, die kupferfarben glänzten, und matte zitternde Kringel in das weiche Waldmoor, au« dein sich olivbraune, zartbefiederie Farnwedel hoben. (Fortsetzung folgt.) Letzte Drahtnachricht««. Berlin, 12. August. Das Ums a i- sungsmanöver im Norden nnd Süden gegen Warschau soll sich, wie berühret wird, mit überraschender Schnelligkeit entwickeln. Die Polen sind auf Soldau zurückgegangen Die Not der Warschauer Bevölkerung ist aus ihrem Höhepunkt angelangt und, wie der „Deutschen Allg. Ztg." berichtet wird, der Wucher ebenfalls. Die Lebensmittel wurden restlos beschlagnahmt. Die Eisenbahnfahrkarten sind in den Händen von Schiebern, die sich für eine Fahrkarte Warschau- Danzig bis 4000 Mark bezahlen lassen. Ostpreu- hen wird von bolschewistischen Propagandisten überflutet. Dre auf Warschau marschierenden rös^ Truppen sind gegenüber den polnischen Vertei dig ungssslrektkräften angeblich in fünffacher Ueber- macht. Berlin. 12. August. Heute soll im Reich», wirftchaftsmimfterium über Matznahmen zu« K o h l e n e r s p a r n i s und die Herab setzung der Polizei st unde berate« werden. Berlin, 12. August. Im Hauprbahnhof. zu Frankfurt a. M. trafen, wie der „Vcrwürts" berichtet, vor einigen Tagen mehrere H u n- derr Arbeiterfamilien aus dem elfatz- lothringischen Erubenbezirk bei Diedenhoftn ein, die innerhalb 48 Stunden unter Zurücklassung aller Möbel ihre Wohnungen verlassen mutzten nnd nur die allernotwendigsten Habseligkeiten mitnehmen dursten. Sie berichteten, datz die fran zösische Regierung an ihre Stellen italienische uns tschechoslowakische Arbeiter setzt. Dre meister die ser fremdländischen Arbeiter hätten vom Bergbau und Hütrenbetrieb nicht den leisesten Schimmer. Diesen Ausweisungen sollen weitere grrtz« Transporte folgen. Königsberg. 11. August. Ueber di« Lage aus dem russisch-polnischen Kriegsschauplatz an der Grenze Ostpreu- tzcns wird berichtet Mlawa ist endgültig von de« Bolschewisten genommen. Die Polen haben sich aus Soldau zurückgezogen, in dessen Umgebung sie Befestigungen ausheben Memel, 11. August. Zm Laufe des lM- tiaen Tages wurde -er Generalstreik all» gemein. Es handelt sich uni eine kommunistisch« Aktion der Betriebsräte. Die Gewerkschaften sind rollwmmen ausgeschaltet. Die Verhandlungen nit der französischen Besatzungsbehörde haben zu keinen, Ergebnis geführt. Memel ist ohne Gas, Wasser und Elektrizität. Die Zeitungen können nicht erscheinen. Prag, 11. August. Wie „Bohemia" aus Teplitz meldet, erklärte die deutsche sozial- demokratische Partei, -atz die Arbeiter schaft der tschechoslowakischen Republik niemals zuaeben werde, datz auch nur ein einziger tschechoslowakischer Soldat das Gewehr gegen Sowielrutzland erhebe —— > "> ' - in- llMt MMst «»i ll. «litt Kark für lvv »Md Sr.,ssc.Pes 11. I Seid v ! Bries tv. «eld 2 Britt VVlllUr O 1b«l.VV IStl.vo 15d8,OV 15 5»,08 Belg.ru 3»7,1b 357 85 357,15 357,85 Norwege» 701,80 7V3 20 716,75 718,25 Dlluemark 701,80 703,20 718,75 718 25 Schweden S5S.LV »58,ro v«?,eo »70,00 Ftnulemd I«S,85 14«,Ib 14735 147,85 Italien 282,71 »33,25 232,75 283,25 London 1 Pf. vt. r«s,r?> 188,25 18»,80 170,W Rewyork 1 Doll. 48,Sb 48,85 335,65 48,»0 47,0« Part» 884,85 385,85 338,35 Schweiz 787,20 788.8V 772,23 788,80 Spanten 821,80 SS3.S0 700,30 7317« Men, alt — — . 23,22 23,28 Dt.-Oesterreich 23,17 28,23 23,22 23 28 Prag 82 85 »2,85 8»,20 83,10 Budapest 22,72 22,78 28,27 ! 24,08 Verantwortlich: kür die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen «tt- Koch, Druck und Verlag Mahr Machs. Mv Alt»«« Frisch Svnuhogz »zq uz rqh nvregy rmmoz -ju«W jn» ',u»rs ttuvis" rtzu 81 »övrnut uz l.ruuoA aug" ruv-notzrU »4u 01 hMvrmlsr-a uz t.-j-ss -mA- Mvmvljitß rv-,tz«-O uz -tzu 6 Bll tzvÄ OvsuaW urqrs «,->»ctj ns ZjZ «„««»öS,« ur (prrqvH „vs tzu»rr-<ts _ -u»tz«zqqz,H quu nsSvquvqtzmaO Mm-, Paget- s. MemMim verkaufen Kchürrr L C-„ Auerbach i Lrzg » * »old. «ud Sllberware« kaust Dsuttä «raupuer, v-l-vitz t. -er-g. Bathamplatz. Aernspr. 28Z. Klarst« Fsrkrl zu verkaufen »er-dorf SS Zmge SOM verkauft LtvLsrck ZUv^vsk, Oberlungwitz Z« verstaufe» -et». PtilttLr«a«tel, «tu Paar Stiefel und ein Paar Schuh« »r. 27 Au« S. AM Mkl! Kompl. Wohnungsein richtungen, alle Arten einz Lischt«»- u PoistermSbel, Aier»öbel, Kletnmöbel. Ueber 50 Zimmer stets fertig zur Wahl. Eigene Lifchler», Polftir- Dekorations-, Mal- und Polierwerkftätte«. Verkauf: Segen bare Rasse, aüf Wünsch Zahlungserleichterungen bei strengster Verschwiegenheit Mdel-MsslattmigS'Yaus Max Lademann, Oeltnttz, 2nn. Stollb. Str. 5 Straßenbahn-Haltestelle. II. MMe. l Pfund U.50 Mk., 2mal wöchentlich frischen MU«, Egerland, Butterhandlung, »reiteftratze. A Wei seW: «in Stehpult, 4 alte Dop pelfenfte» ungefähr (70x90 und (5—20 Meter altes Draht- geftecht. Angebote unter H 4778 an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. Darlehn, Betriebskapital erhalten rechtschaff. solide Leute u. Zirmen schnell u. disftet in jeder Höhe v. Selbst geber durch Rtetzel, Eh«« Nitz, Augustusburgerstraße (S. Geschäftsräume, 3 bis Zimmer, nur für Aon- torzwecke, j. Vktober zu mieten gesucht. Angeb. mit Preisangabe unter G. 4777 in der Geschäftsstelle dieses Blattes abzugeben. Wohnungstausch. «ine drei Zimmer-Wohnung (Stube, Schlafzimmer nnd Rüche) in Lhemnitz, Annabergerstraße, wird gegen eine gleiche in Hohen- stein-Lr zu tauschen gesucht. Angebote mit näheren Angaben unter K. 4776 in der Seschäfts- sttlle diese« Blattes nieberz»legen. Neues Hausgrundstück sofort zu verkaufen Ka»f»mg«« 7S. Kleines Han» mit großem Grundstück, Obstgar ten, Wiese oder Keld zu kaufe« gesucht. Angeb. unt K. 4786 an die Vesch. d. Bl. Malergehllfe« sucht Karl Auger, «rfttta. MSdche« von (6—(8 Jahren für die Land wirtschaft sucht Rauslhsubach, «teba b Gößnitz (SA. Frauletu für leichte Aontorarbeiten gesucht. Dfferten zu richten u. I. 477S an die Geschäftrst. d. Bl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)