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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192008125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-08
- Tag 1920-08-12
-
Monat
1920-08
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.08.1920
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vb«rw«-witz, am 13. August 1920. »er »emeiudeverst««» i-« n g woi'drn sei. Es sei aber geplant, daß sie noch Stel- Sem Verlauf rerolution und Kapitalismus. uns quellen und bei Valuta würde demnach ein Liter Petroleum 5 Mark kosten. Dieser Preis würde letztechand zur Felge haben, das; der Verbrauch an Petroleum >n Deutschland weiter sinken und die Petroleum« Der Minister des Innern hat sich ferner niit dem Instizminister in Verbindung gesetzt, um zu er« nereien, mit einer Einschrän ku ibrer Betriebe zu rechnen haben werden. jede Person SV «ramm --- 1^0 »et dm Wetscheru. G» ist von der Lavdiöftttkart« Maik« A abzuschvetdeo. SWW MlW MMIllöM Ungleichmäßigkeiten tn der Brotversorgung Noch immer ist es den Organen unserer glorreichen Zwangswirtschaft noch nicht gelungen, die einzelnen Versorgungsgebiete einigermatzen gleichmätzig zu versehen. Besonders nachteilig tritt dies in der Vrotgelreideversorgung zu Tage. Während zum Beispiel die Amtshauptmann- ichast Kamenz bekannt gegeben konnte, datz ab 8. August Roggenbrot und Weißgeväck un- datz er zu emer Preispolitik, die vom .Staats anwalt gemacht würde, kein Vertrauen habe. Klarheit der Wirtschaftsverwaltung und Einheit der wirtschaftspolitischen Gesetzgebung sei die Grundbedingung für einen Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft. In dirfem Zusammenhang würde sich die Gesetzgebung in nächster Zeit schon mit der Frage der Bildung der Bezrrks- wirtschastsräte zu befassen haben, die sich ver binden lietzen mit der vom Neichswirtschafts- rate ausgegangenen Anregung des Herrn Hugo Siinnes über die Bildung von Wirtschastspro- »inzen. Die schleichende Wirtschaftskrisis sei nur zu überwinden durch die Erhöhung des Nutz effektes der Produktion, des Nutzeffektes der ge samten Wirtschaftsorganisation. —e. Dem räuberischen Ueber- falI im Berggasthause am Dienstag abend, dem Herr Ebersbach zum Opfer fiel, waren am glei- i chen Nachmi tag zwer ähnliche Taten vorausge« ! gangen, über die vorläufig nicht zu berichten, wir von den zuständigen Amtspersonen gestern gebet«» i worden waren. Da jedoch diesem Ersuchen vo» anderer Seite nicht entsprochen worden ist, kön nen auch wir nicht länger darüber schweigen und leilen unseren Lesern darüber folgendes mit: Im Walde zwischen hier und der „Tannmühle" wur- den einige zu Besuch hier weilende Angehörig« einer Familie Rösger von 4—5 Männer» überfallen und ihrer Barschaft von 309 Mark beraubt. Ferner wurde Herr Fleischer meister Fritz Schmidt, Karlstratze, auf dem Waldweg nach Meinsdorf von 5 Räubern im Al.er von 19—25 Jahren unter Vorhaltung von Revolvern angefallen und zum Halten seines Geschirres gezwungen. Während einer der Bur schen das Pferd hielt, sprang ein anderer auf den Magen und setzte Herrn Schmidt den Revolver auf die Brust. Dieser gab darauf seine Barschaft in Höhe vcn 12—15 Mark heraus, die die Räu ber, da es ihnen anscheinend zu wenig war, ihm wieder aus den Kutschersitz warfen. —e. Der Birjammlung betreffend die Kraft- wagenltnte Lichtenstein- T.—H ohen° stein- Srnsttha l—W aldenbnr g—S l- teubnrg folgte noch eine Sitzung de« Arbeit». av»schufle», in der mau sich auf folgenden Lasten« Der Mittelland-Kanal. Der Braunschweiger Landtag nahm dau hat man den Bäckern zu<BroMeMng Kar- tosfelwalzmelft von so schlechter Beschaffenheit überwiesen, datz das Brot ungeniessbar war und dann schließlich den Bäckern, die trotz allem die ses schlecht« Zufatzmebl verarbeitet hallen, für e 5 Ztr. dieses schlechten Ersatzmehles das Son derbezugsrecht für 1 Zentner Jucker zugebilligt. Preisabbaukonferenzen in ganz Sachsen Wie unser Dresdner Mitarbeiter von zustän diger Stelle erfährt, finden auf Veranlassung der Regierung in ganz Sachsen Konserenz en der P r e i s p r ü f ü n g s st e l l e n und der Vcrorauchervertreter statt. So am 18. August in Döbeln für Westsachsen, weiter in Chemnitz für Südwestsachsen und am 20. August in Dres den für Ostsachsen. Auf dieser Konferenz sollen auch die Ergebnisse d:r beiden vorherigen Kon ferenzen mit verwertet werden. Vom Minister zum Bürgermeister? Wie oer „Radeberger Zeitung" von gutunter- richteter Seite mitgeteilt wird, soll sich der Nähere Minister des Innern Uhlig mit um den Bürgermeisterposten von Radeberg bewor ben haben. Die Kommunistenaffäre im Vogtland. Zur Verhaftung des Leutnant Ber ger in Klingenthal wird nachträglich noch aus der S aatslanzlei folgendes mitgeteilt: Die Ne gierung hat durch ihre Beauftragten seMeillcn lassen, datz das Gericht in Klingenthal, ohnedem Justizministerium oder der Regierung vorher Mit teilung gemacht zu haben, Berger auf eigene Hand wieder freigelassen hat. Die Negierung hat daraufhin sofort die nötigen Schritte getan angewiesen . keumpreis ist im Lause der letzten Jahre erheb lich gestiegen. Bei dein heutigen Stand unserer vert«tluug»ovkschlag eintgter Sichtm- stein-T, 2vo/g. Bernsdorf 5°/,, Hohiustein-Gr. 25°/y, Tirschheim 2°/o, Grumbach 3°/,. «e'chenbach b<>/<„ Tallmb-rg 10°/,, Altstadt Waldenburg 5°/^ Waldenburg 10"/., für die Sooderlini« über Laugen» berg-Falkeu-Langeuchursborf mit Rücksicht auf di« veoutzoug ihrer Gemetndestraßeo, die aber bet zwei Doppelfohrten am Tag« nicht erheblich ist, auf nur 15"/,. deren Uuteroerteiluvg mit je 5"/, für jede Gemeind« di« «infachste Lösung ist; sollten diese 15"/, nicht umgehend -»gesagt werden, so wird diese Son- derltnie überhaupt fallen gelassen uud e» erhöhen sich di« Anteile von Bernsdorf, Tirschheim, Grum bach um je 1 2, die der übrigen sechs Beteilig- len um je 2 Die Gemeinderäte werden ge beten, binnen einer Woche zustimmend Beschluß zu fassen und an den Siadtrat Waldenburg mit- zuteilen, wodurch die Beschleunigung der Be triebseröffnung am besten gefördert wird. —* Zm Bereich oi» Postamt» und der zuge- t«ilt«u Postagenturen sind jetzt 1,11 Postscheck konten vorhanden. —" Unserer Kleiukinderbewahranstatt „S ch «- bertsttft- wmde oom Schatzmeister de» chrlstlichm Hilstbuuoe» in Philadelphia, Herrn Hermann Stöss, dem Bruder de» Herrn Schneidermeister Emil Stöß hier» vor Kurzem dir Summe von 0009 Mark .zur besseren Gruöhrung der Kinder" über sandt. Dem edlen Htlstbuud sei für diese reich« Gabe auch an dieser Stelle herzlich gedankt, ebenso den beiden Herren Brüdern, die die Anregung dazu gegeben und die Vermittelung freundlichst übernom men haben. hg —* Infolge BerkehrSstreik» im Daargebtet werben Telegramm« uud Post sendungen zur Beförderung nach dem Saargebirt bi» auf weiter«» nicht angenommen. stellt er die Behauptung auf, weder die Neichs- noch die sächsische Regierung habe die Macht, ihn bei einer etwaigen Auslieferung vor der Reichs wehr zu schützen, so datz ihm das Schicksal eines Liebknecht, einer Luxemburg und vieler anderer Genossen beoorstünde Reichlich pathetisch schliefst er mit den Worten: „Ich bin bereit, mit mei ner ganzen Person, wenn es sein mutz, auch mit meinem Leben für meine Ueberzeugung und meine Taten einzustehen. Im offenen Kamp oder vor den ordentlichen Gerichten. (Warum is Holz dann geflohen, als Militär, einrückte'? Schl Weitung). Die Reichswehr aber" würde mich wie einen Hund um die Ecke bringen, und die Neichsregierung hat nicht die Macht und die Mit te!, es zu verhindern. Reichswehrscldaten haben zu mir selbst geäußert, sie hätten den Auftrag, wenn sie mich erwischten, mich solange mit Stei nen zu werfen, bis ich davonlaufen würde, dann stillten sie mich erschießen." Uebrigens hat er am letzten Montag noch einen unangenehmen Zwischenfall erlebe. Er sollte von Gitschin nach Prag gebracht werden. Auf dem Bahnhof be gleiteten ihn viele Kommunisten. Die Reisenden erklärten aber, daß sie mit einem Mörder und Räuber nicht fahren wollten. Infolgedessen ord nete der Stationsvorstand an, datz Hölz auszu steigen habe. Die Reisenden setzten dann be ruhigt die Fahrt ohne Räuber und Mörder fort. Das Verhalten der tschechischen Negierung ist über raschend, denn sie hat früher offiziell erklärt, sie würde Hölz auslrefern gemäß den Grundsätzen des internationalen Rechts. Ob die deutsche Re gierung sich ohne weiteres mit dieser Entschei dung abfinden wird, bleibt abzuwarten. Da je doch' kein Auslieferunasoerttag zwischen Deutsch land und Tschechien besteht, wird sie schwer etwas erreichen können. —* 12. «ug. Al- Letter de» Postamt» anstelle de» verstorbenen Postsekretär» Tittel ist Herr Postseketär Uhlich au» Pocka« (Flöhatal) bestimmt worben. Der «mt»autrttt er folgt am 1. September. — Kirchberg, 11. «ug. Gestern früh wurde der vauuntern«hm«r Leib tu feiner Schneune tot anfgesnuden. Der Hingeschiedene war gegen 3 Uhr nach der Scheune gegangen, um von dort au» sein« Felder zu bewachen, ist aber jedenfall» infolge der Fiusterni» oder Fehltritt durch die Luke auf die Tenne gefallen und erlitt einen Schädel» und Gentckbruch, wa» seinen sofortigen Tod herbeiführte. — * Langenberg, 12. August Im Ge höft des Herrn Gutsbesitzers Otto Koch ist die Maul- und Klauenseuche amtlich festgestellt wor- gen wattige Negierung unfähig, die Neutraystät zu wahren, so muffe sie beseitigt werden. Da« geeinigte Proletariat vermöge etwas zu erreichen, das sehe man an Rußland. Für Deutschland gebe es nur zwei Möglichkeiten: Es müsse ent weder sich nach Westen gegen die Weltrevolution oder nach Osten für dieselbe orientieren. Für da' Proletariat könne nur das Letzter« in Frag« kommen. Die Weltrevolution müsse unterstützt werden. Mit deutscher Hilfe müsse sie gewähr leistet sein. Die Welle der Neovliutilon dürf« nicht an Rußlands Grenzen Halt machen. Gehe sie über Deutschlands Eemarken, dann sei bald auch Frankreich und England von ihr erreicht. Dann erst sei die Weltrevolution gewährleistet. Nur aus dein Stegerstaat Rußland könne da» Licht der Welt kommen und die Morgenröte ei- n«r besseren Zukunft- Nur der Blick nach Osten verbürge die Freiheit des Proletariats. Jeder müsse 'bereit sein, dafür zu siegen und zu ster ben : jede Stunde könne dazu aufrufen: deshalb auf zum Kampf für die Welirevolution, so schlofz der Redner. Es sand darauf noch «ine kurze Aussprache statt, der sich das Schlußwort des Referenten anschloß. Gegen 10 Mr erfolgte der Versammlungsschluß. »M MW-WW Mes" Ueber dieses Thema hat.« der hiesige Spar takusbund für gestern abend eine öffent liche Versammlung nach dem „Schützen hause" einberufen. Der Saal war überfüllt. Herr Artur Meyer eröffnete gegen N8 Uhr die Versammlung und machte bekannt, daß die angekündigte Referentin Ilse May nicht sprechen könnte, weil sie in letzter Stunde infolge der ge spannten politischen Lage nach Berlin gerufen lcbre, daß die Niederlage des Kapitals begon nen habe Mit allen Mitteln hätten die Alli ierten den Untergang der russischen Räteverfas- sung betrieben, um den Schein zu wahren, datz unter ihr kein Aufschwung möglich sei. Zu die sen Mitteln gehören die Schaffung der weißen Garden und die Anzettelung des polmsch-Mssi- schen Krieges. Nichts aber habe der begeistern den Kraft des proletarischen Gedankens zu wi derjtehen vermocht. Heute stehe die russische rote Armee so gut wie an der alten deutsch-russischen Grenze Polen lei jedenfalls erledigt. So wie jetzt bedeute es e ne Gefahr für RußÜand. Was auch sonst Rußland rem zusammengebrochenen Polen für Bedingungen stellen werde, zwei Be dingungen würden sicher gestellt werden: 1. Un gelrinderter Handelsverkehr zwischen Rußland und Deutschland und 2. Unmöglichmachung der Wie derholung einer AngrisfscWon Polens gegen Rußland für die Zukunft. Zustatten käme Ruß vcrtriebsgesellschasten, also in erster Linie die Deutsch-Amerikanische Petroleumgesellschast, an Wert einbüßen würden. Im Interesse der ärme ren Bevölkerung Deutschlands ist jedoch zu hof fen, daß die Entente ihre formellen Versprechun gen einlösen wird. Auch durch die Bereitstellung der ausgelieferten deutschen Tankdampfer für zwei Reisen zu niedrigen Sätzen könnte eine Verbilli gung des Petroleums um 1 Mork pro Liier berbeigeführt werden. Belagerungszustand im Elsaß. Der am Montag über Straßburg verhängte Belagerungszustand ist Mcntag abend auf die meisten elsässischen Garnisonstädte aus gedehnt worden. Vvn Kehl aus ist auf dem jmseftigen Nheinufer das fortgesetzte Eintreffen von Truppenabteilungen festzustellen. Einladung Deutschlands zur Brüsseler Finanz-Konferenz. Im Völlerbundsrat wunde — so berichtet man aus San Sebastian — mitgeteilt, datz die monatlichen Kosten der Zusammenkunft sich auf 40 000 Pfund Sterling stellen. Es wurde beschlossen, 30 Staaten zur Teilnahme an der Brüsseler Konferenz einzuladen, einschließlich Deuischland und Oesterreick). Alle Staaten werden ausgesordert werden, die A u s g a b e von weiterem Papiergeld ein; ust eilen, um eine weitere Schwächung des auswärtigen Kredits hintanzuhalten. Die Einladung an Deutschland, an der Konferenz leilzunehmen, ist gleichbedeutend mit 'der Mitgliedschaft zum Völkerbund. Roch keine Einladung zur Genfer Kouferenz Wie von zuständiger Berliner Stelle gemel det wird, ist der deutscben Regier un g eine Einladung zu der Genfer K o n f e- , renz noch nicht zugegangen. Auch über den Termin ist noch nichts bekannt SSchÜlw«. I»-»«12. «»,. 122,. W»tteiw«r««ssas« fS» »«rOSN i Etwa» »ärmer, aufheiternbe vereinzelte Nie derschläge, westliche Winde. r»«p»r«t*r a« U. August» Minimum Z-162, 12 Uhr ^-17.0, Maximum -1-17,2 dem Minister des Inner« bisher vorliegenden Material ist ein Grund zur Enthaftung einstwei len nicht zu erkennen. Das weitere wird das Ge amtministerium beschließen, das sich Donners tag mit dem Vorfall beschäftigen wird. Die Re gierung nimmt aber schon jetzt Veranlassung, mi aller Deutlichkeit zu erklären, daß sie es nicht nur von jeher abgelehnt hat, mit Lockspitzeln zu arbeiten, sondern auch, daß sie die Handlungs weise des Berger aufs schärfste miß billigt. Nach den Feststellungen, die das Ministerium des Innern bisher hat treffen können, hat die Verhaftung und Wiedersreilassung des Berger mit der bei Zwickau erfolgten Festnahme von 13 Kommunisten nichts zu tun Hölz wird nicht ausgeliefert. Wie der Verteidiger des bekannten Banden- sührers Hölz uns mitteilt, hat die tschechische Negierung die Auslieferung des Hölz abgclehn 1 mit der Begründung, Hölz habe keine gemeinen Verbrechen begangen, sondern nur polnische "Vorgehen. Zu dieser Entscheidung dürfte die tschccbiscbe Negierung wohl auf Grund einer langen Denkschrift des Hölz gekommen sein, in der rr seinen Entwicklungsgang und seine Taten im Vogtland schildert. Er versucht darzulegen, daß al!e seine Maßnahmen aus politischen Gründen begangen worden feien. Zum Schluß WWW m MWlWW- MlWl. Im Rerchsministerium für Ernährung und Landwirtschaft haben in letzter Zeit Verhand lungen über die Frage der Aushebung der K a r t o s st« lz w a n g s w ir t f ch a j t mit Vertretern der Landwirtschaft, des Handels und der Verbraucher statigefunden. Die gleiche Frage war Gegenstand eingehender Erörterungen im Unterausschuß für Ernährung und Landwirt schaft des Neichswirtschaftsrates und im Volks- wirftchaftsausschuß des Reichstages. Mit Rück sicht auf die günstigen Ernteaussichien haben diese Ausschüsse übereinstimmend der Reichsregierung rorg«schlagen, vom 15. September 1920 «ö die öffentliche Bewirtschaftung »er Kartoffeln nut der Maßgabe a u f- zuheben, daß die auf Grund der Verord nung vom 21. Mai d. I., abgefchloffenen Ver trüge bestehen bleiben und eine stört« Reichs- r«serve zur tteberwindung «twa während der Herbst- und Wintermonate einire-ender Notstände ,«bildet wird. Ls ist damit zu rechnen, daß ein entsprechender, vom Reich-Ministerium für Ernüh- runa und Landwirtschaft ausgearbeiteten Ve» ordnungsentwms Mitte August vom volkswirt schaftlichen Ausschuß des Reichstages angenom men wird, so daß dem Handel von da ab zur. Anknüpfung seiner geschäftlichen Beziehungen die erforderliche Bewegungs'nibeit gegeben und er »n den Stand gesetzt wird, Kartcffeln zur Belie ferung nack öem 14. September 1920 c-nzu- kausen. Um die Preisbildung aus d«m Markt für Speiiekano^eln nicht zu beunruhigen, sei schon jetzt darauf hingewiesen, daß die Kartos- ' sein verarbeitende Industrie, insbesondere Bren- i lung zu einer Interpellation wegen der Linien führung des Mittellandkanals. Mini ster Antrick erklärte in längerer Rede, datz Braunschweig in Gemeinschaft mit Sachten, Anhalt, Oldenburg und Bremen unentwegt für die südliche Linienführung eintreien werde. Der Lairdtag nahm dann einstimmig eme ent sprechende Entschließung an, in der u. «. Ein spruch dagegen erhoben wird, daß die preußische Vorlage auf der Grundlage der sogenanmen Mittellinie verfassungswidrig aus braunschweigi- sthes Gebiet htnübergreife. Dadurch werde euch der künftigen Entschließung des Reiches über die zu wählende Kanallinie vorgegriffen. Die braun schweigische Landesversammlung erwarte daß die Neichsregierung sich bei ihrer späteren Entschlie ßung durch einen Beschluß der preußischen Lan- desversamnrlkmg in keiner Weise beeinsimsen las se« werde. Der Rhein—Maas—Schelde—Kanal Wie aus München gemeldet wir), haben in Viersen und Umgegend auswärtige Firmen, darunter eine italienische Firma, für 5 0 Mi l- livnen Mark Gelände gekauft, um den Von eines Rhein—Maas—Schelde-Kanals zu sichern, der nach dein Versailler Vertrag zu er bauen ist. Die Petroleumversorgung Deutschlands. Wie die „P- P. N." erfahren, wird Deutsch land nach dem Verlust der Pechclbronner Oel- „ -.Z Zi den geringen Zufuhren aus Polen hinsichtlich seiner Petroleum v « r- sorgung fast ausschließlich aus Amerika angewiesen sein. Der Neuyor'er Peiro- AAlSNllKNNßkAkNNK Da aovMkhr w allernächst«« Zeit die v«lle»tz»»ptkSr»«g stattstab«t, macht sich nochmal» dir Feststellung der im hiesigen Orte befindlich«« körpsttchitgrn Valle« nötig. AL« Landwirt», die «inen vollen sei «» für da» eigen« Gehöft od«r auch für and«« Wirtschaften angekvrt haben wollen, «üffen die» unter Angabe der Raff», der Farbe und b«» «lter» de» betr. Tiere» bi» spätesten» Montag, den 16. «ugvst im Raihm» — Zimmer Nr. 8 — melden. Auch bereit» vorgekörte vullea stad, »enu fie weiter verwendet werden sollen, nochmal» an- »umeldea und arznkör»n. Aknknmrfsn - AtlLKtlKo Die «rotwarkenaulgabe erfolgt Freitag, den 1». Ang. 1SSV AÜHvüll«« im Gasthau» »Goldener Löwe' «egen Vorlegung der vro bezug» batte tu nachstehender Reihenfolge: Vorm, von 8—9 Uhr OU»l.-Nr. 1—100, 9—10 191—200, LV—11 201-300, 11—12 301—400, nachm. 2 -8 401—SOO, 3—4 501-657. Zur «ermetdung von Andrang find die Zetten streng rivzuhalte». Wer die An»gab»-rit«n versäumt, kann die Brot- marken erst am Dienstag, den 17. August d. I. oou vormittag 8—9 Uhr im Rathaus — Zimmer Nr. 2 — erhalten. IRtiroN Rorkimk Freitag, den 18. August d. I. gelangt auf Lebeu»mitt«Harte Nr 9 in Wlltkll'i-tUUlll* allen hiesigen Verkaufsstellen zur Abgabe: »/, Pfd. Ha,ei flocken für 1,05 Mk., »ohu-u, 1 Pfd. für 2,20 Mk., Gcbst«, 1 Pfd. für 2,60 Mk, Erbsenmehl, 1 Psd. sür 1,20 Mk.. Hafer- mehl, 1 P,d. für 2,20 Mk. und Tapiokamehl, 1 Pfd. sür 3,— Mk. a e st reckt hergestellt werden können, wurde die woi'drn sei. Es sei aber geplani, daß ste noch Stadt Dres d'e n in der vorigen Woche wiede- sprechen würde, falls ste emen freien Tag be- rum nur mit 25 Proz. der Sollmenge Rogen- kommen könnte. An ihrer Stelle sprach Herr mehl belie «rl, sodaß das Brot wiederum mit al- Eichhorn über Äassselbe Thema. Der pol- len möglichen oder vielmehr allen unmöglichen nisch-russische Krieg sei ein Kampf zwischen Weli- Erscitzmilteln gestreckt werden mußte. In S ch a n-Mottnuf land dabei die Uneinigkeit zwischen England und Frankreich. Das Erstere braucht Frieden, weil es der Rohstoffe Rußlands bedarf, Frankreich lingegen hat Interesse daran, datz das alte Rußland erstehe, das ihm die geliehenen Milli arden verbürge. Günstig wäre für Ruß/and da bei, daß es tüchtige Diplomaten besitze. Besäße Deutschland auch solche, dann könnten aus der gegenwärtigen außerpolitislchen Lage für große Vorteile erwachsen. Mit vollem Nachdruck müßten wir die angekündigte Neutralität wah ren, uin nicht hüben oder drüben Prügel zu be- kommen. Wenn die herrschende Klasse die Neu- lrali ät nicht einzuhalien vermöchte, dann müsse sie vom Proletariat garantiert werden. Wenn es nötig wäre, dürfte dieses auch nicht vor der Zerstörung d«r Erfenbahnstrecken zurückschrecken. . "fteder Transport von Soldaten und Kriegsmate- den Der Sperrbezirk erstreckt sich brs zur Wüsten- rial müsse verhindert werden. Man dürfe selbst brander Straße, der untere Ortsteil gift als Be- Pbren, aus welchen Gründen der Richter zur^nich: davor zurückschrecken, die Neutralität mit obachtungsgebiet. Zugleich ist di« Hundesperr« Freilassung des Berger gekommen ist, aus dem der Waffe in brr Hand zu schützen. Sei die ge- für den ganzen Ort angeordnet.
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