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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 23.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192006232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200623
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200623
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-23
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 23.06.1920
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Hstz*«U«t»«r«ßtttz«l, den 22. Juni 1920. D«S »«tt-ericht. H»he«stei« Sr»stttzaI, 28. Juvt 1920. Ler Stadttat — Ortskohleustelle La«dd«tter, jede Person 50 e --- 1.10 Mk. 5688-5850: Horn. 1—985: Schmidt. Oberlungwitz, am 23. Juni 1920. Ler «e«et«dev»rstand.^^T Ein gutes Vorbild biloeien für uns d:e Bereinigten Staaten mit ihrer Mischung von lieh, daß durch di« Wegnatj.me der Steuerhoheit oen Gemeinden und Einzelstaaten das Sclöst- vergangenen Wahlkamps Partei erhobenen Vor- Ein« starke deutsche Negte- ohn« ein« starke-demokra- LeVertra«rerkans für bezugsberechtigte tungerikranke Ptlsoui», einschließlich Kinder, wjE bisher im Leber»mMelamt, morgen Donnerstag, nachmittag» von 3—5 Uhr. steuer-Gejeggebung zuzuschieben, sei zum berechtigt. Die Last der ErwerksiUsensürforge werbslosen die Unterstützung zu entziehen, die langer als sechs Monate eine solche bezogen baden. Durch di.e Wegsteuerung der hohen Ein kommen würde eme gewisse Sozialisierung er- reichi. Die Besolüungsprdnung sollte man einer gründlichen Revision unterziehen. Die Wahl am 6. Juni bezeichne er als eine Unglückswahl. Nichts sei erreicht worden dadurch, daß man die bisberige Regierung unmöglich gemacht habe. Es sei fraglich, ob das Volk politisch reif genug sei sm das Selbstbestimmungsrecht, das die Revo lution gebracht habe. Abg. G ü nthe r (Dem.): Seine Partei be- glühe es, daß es dem FinanzmiiMer gelungen sei, den Staatshaushalt zu balancieren und die Ertrage der werbenden Staatsanlagen zu er höhen. Redner übt Kritik an der Art ider Koh- lenzuteilung in der Industrie. Wahrend lebens notwendige Betriebe im Kohlenibezuge stark ein geschränkt würden, hausten sich in Lutmsbewieben die Hohlen, in denen obendrein di« Ausnützung rorbandener Wasserkräfte möglich wäre. Die Er Portindustrie bedürfe dringens der Förderung In dcr Verteilung der Erwerbslosenlasten müsse unbedingt ein neuer Weg eingeschlag'rn werden. Der Erdrosselung des Verkehrs durch die Taris, leigerungen müsse ein Ende bereitet werden. Seine Partei sei immer für die Aushebung der Zwangswirtschaft und Auflösung der Kriegsge- ellschaften eingetreten. Die Gemeinden werden unter den abgeschlossenen LieferuNgsveMägen für Lebensmittel noch schwer zu leiden haben. Wir müßten sparen, wo wir könnten. Abgebaut wer den müsse auch der umfangreiche Beamtenappa rat — anfangen könne man beim Landespreis- amt. Seine Partei sei gegen jede Sozialisierung in Handwerk und Kleinhandel. Redner versucht schränkt. —* Keine Volksschicht der ganzen Welt hat durch den Krieg so schwer gelitten als di« Aus« l a n d » d e u 1 sch - v. Bei Ausbruch des Kriege» von Hau» und Hof in entfernte Gefa»geneulag« vertrieben, um die Früchte jahrzehntelangen Fleißes gebracht, hat ihnen der unselige Friebevsschluß da» Z tzte geraubt und verbietet ihnen zunächst di« Rück- k«hr in ihre zweite Heimat. Draußen hatte» sie SWW WM MMM Neunstündiger Arbeitstag im Schmiede» gewerbe. Der Demobilmachungtkommiflar für die Kreis- havptmavnschaft Dresden erläßt ein« Verordnung, in der den vorwiegend mit der Jastandhaltung der landwirtschaftlichen Geräts und Wagen, sowie mit Hufbeschlog sich b-fass-uden Schmieden deS Re« zteruagsbeztrks Dresden, im öff ntlichen Interesse and zur Sicherstellung der BolkSeruShruug aus nahmsweise gestattet wird, ihre Gehilfen und Lehr linge au einzelnen Werktagen bis zu S Stun» den zu beschäftigen. Diefe Genehmigung gilt bi» Mitte November dieses Jahre». Bon ihr soll nur in dringenden Fällen Gebrauch gemacht werden, wenu «» sich um unaufschiebbare, innerhalb der gewöhnlichen achtstündigen Arbeitszeit tatsächlich nicht ausführbare Arbeiten handelt. Aufhebung der Beschlagnahme -er Ziege». Nachdem das LleserungSsoll, das in der ve- kanntmachuug des Reichswt tschaftsmiutsters über die Anforderung von Tieren zvr Erfüllung de» Friedenrvertrage» von der sächsische« Landwirtschaft erfüllt worden ist, hat das sächsische Wirtschafts- Ministerium in einer Verordnung die bisher gel tende Beschlagnahme der Ziegen aus- gehoben. Auf Blatt 7 de» hiesige» Neichlgrvofs'nschaftsreglsters, de» L-«fU»berei« HauShalt für Vb-rttmgwttz und «mg-ge*», -i«getr»ge«- »e«.fse«schatt »tt 9e,chrL«tter Haft. Pflicht 1» Oberlungwitz bttr., ist hellte eingetragen wordeu, daß da» Statut abg,ändert und die Haftsumme eine» jede» Genossen auf einhundert Mark erhöht worden ist. —* Sm Johannisfest — nächsten Donners, tag — singt der Ktrcheuchor zu St. Trini tät is auch in diesem Jahre einige Lieder zum Gedächtnis unserer Abgeschiedenen und zwar abends */,S Uhr auf dem alten und um 8 Uhr aus dem neuen Friedhöfe. Bet ungünstiger Witterung findet die Feier tu der Hall« auf dem neuen Friedhöfe statt. —l. Auf dem Turplatz der 1856er a» der Oststraße wird sich nächsten Sonntag reges Leben und Lteibeu eutw!ck«ln. Wie vor dem Kriege, ver. aostaltet der Verein die Feier der Sommer sonnenwende, die in Form eine» Kinderfeste» abgehalten wird. Aber auch Erwachsene werden aus ihre Kosten kommen, denn welcher von ihnen wird sich nicht mitsteuen können, wenn unsere Klei nen und Kleinsten rechter Freude sich hingeben. Und für letztere» ist volle Sorge getragen. Der Eintritt ist frei. Da auch der schöne Turnplatz au» genehmsten Aufenthalt bietet und bet ungünstigem Wetter die Hall« zur Verfügung steht, kann sich feut« schon jedermann auf den Besuch iturichtev. Die Teilnahme ist nicht auf Mitgliederkreise be- wie da» eines Direktors einer Mien-Gesellfchafl. Die Forstwirtschaft de« Minister« sei die Theorie eines kapitalistischen Geschäftsführers. Wo alles schieoe, wolle der Staat Nicht bremsen, sondern mit schieben. In der Steuergesetzgebung, der Ge- meindepolitil, der Wohnungsbeschaffung, der Sozialpolitik habe die Regierung völlig versagt. Abg. Wagner (Deutschnatl. Volksparlei): Wenn es eine Partei gibt, die reaktionär und orthodox ist, so sei das die UnMhäugige Partei. Es gebe doch mich noch andere Teile des Volkes, als das Proletariat. Die Demokraten seien von Anfang an bei der Zusammensetzung der neuen Reichsregierung über die Rechtsparteien hinweg gegangen. Die Niederlage der Demokraten an: 6. Juni sei nicht auf die Agitation der Rechtspar teien zurückzusühren, sondern aus die bisherige Haltung der Demokratischen Partei. Der Ton der Polemik des Abg. Eüncher sei ein in diesem Haust nicht üblich, gewesener. Die Vorwürse, die die Demokraten gegen die Rechtsparteien erhoben Abg. Liebmann (Unabh.): Di«^ ganze MliM der sächsischen Regierung in den letzten ndertbalb Jahren gehe nicht dahin, die Ent wicklung zum Sozialismus einzuleiten, sondern den Kapitalismus zu stärken. Auf keinem Ge biete habe die Regierung ernsthafte Schritte zum Sozialismus unternommen, weder auf dem des Verbrauchs, noch der Produktion. Die Demokra ten batten diese Bewegung noch gefördert. Das Programm dr- Finanzministers sehe sich so an, Die Unruhen in Nord-Irland. Die Unruhen in Londonderry «ayme« an Ausdehnung bedeutend zu Mieder gab er zahlreiche Tote und Verwundete. Alle Geschäfte sind geschlossen. Gemeldet wird, daß die Simrseiner im Norden die allgemeine Mobilisie rung beschlossen haben, um gegen Londonderry vorzurücken. Angriffe auf die Polizei und Kaser nen finden neuerdings in ganz Irland statt. Die Eisenbahner weigern sich weiter, Truppen nach Londonderry zu befördern. Es muß ange nommen werden, daß die Sinnfeiner jetzt alle Anstrengungen machen, da sie die Stunde für gekommen erachten alle ihre Ziele durchzusetzen. Die Gerüchte über -en Umsturz in Rußland. Wir veröffentlichten vor kurzem Meldungen Aber einen angeblichen Sturzder S o w i. et- regierung in Moskau. Wie alle derartigen Gerücht«, hatten sich aber auch diese Meldungen nicht bewahrheitet. Aber sie waren doch wohl nicht ganz aus der Lust- gegriffen, vielleicht darf man in der nachstehenden Meldung das „Körn chen Wahrheit" sehen, das ihnen zugrunde lag: Die „Morningpost" meldet: Nach einem Rigaer Funkspruch hat die achttägige Unruhe- bewegung in Rußland die Stellung der Moskauer Sowjets nicht bedrohen können. Die Auslösung des Elitereginients der Sowjets, dos den Namen „Liebknecht trägt, lassen die Schwere und den Umsang der Kämpfe erkennen. ' Demokratie und Autorität. Bei uns sei das ^Srreikrecht zum StreLunrecht geworden, ja zuni Stceüwahnsinn. Das Beispiel Rußland müßte uns zur Warnung dienen. Auf die Ausführun gen des Finanzministers eingehend, bezeichnete der Redner es als einzig 'dastehend, daß eine Steuer ohne Verlangen der Volksvertretung ab- geschasst werde Der Wegfall der SchlachWuer werde das Fleisch keinen Pfennig billiger machen, auch kein Beamter werde überflüssig werden. Die Schuldenlast des Reiches sei nach den not wendigen Ausgaben des Krieges durch die Schleu derarbeit der Revolutionäre furchtbar beschwert worden. Ein Monat Krieg habe 2 Milliarden gekostet, ein Monat Frieden koste jetzt 4 Milliar den. Dabei werde dem Bürger jede Gelegenheit zum Aufatmen genommen. Die Steuerpolitik cr- lölc jeden Spürsinn und errege die Verschwen dungssucht ins Maßlose. Man verprasse das Geld lieber, ehe man es sich vom Staate ab- nemnen Hasse. Die Verbannung des Religions unterrichts aus den sächsischen Schulen sei «ine Sünde gegen die Zukunft des Volles. Es räche sich an Kind und Kindeskind, wenn die Bahnen nationaler Gesinnung verlassen werden Die deutschnationale Fraktion hab» mehrmals an die Parteien der Kammer das Ersuchen gerichiet, unter Zurückstellung parteiischer Eesichtspunk e eine Einheitsfront für die gesetzgeberische Arbeit hcr- zustelien; sie habe trotz der Ablehnung ihrer For derung immer sachlich mitgearbeuet oder sachlich Kritik geübt. Die erklärte sich auch heute dazu be reit, da nur so ein« ersprießliche Arbeit zum Wohle des Landes hervorgehen könne. Abg. Anders (Deutsche Volksparlei). Das Reich werde für 1920 einen Fehlbetrag von über 49 Milliarden haben; das bedeute ein tägliches Defizit von 133 Millionen, zu dessen Deckung wir alle mit heranqezog-m werden. Der Optimis mus des Finanzministers scheine ihm doch nicht ganz berechtigt. Bei der Art der Auffassung müsse alles Vertrauen in den Etat schwinden. Daß untere Finanzlage immer noch ein« verhältnis mäßig günstige ist, sei nicht zuletzt unserer spar samen früheren Finanzwirtschaft zu verdanken, die seit 1902 keine Anleihe notwendig machte (bis 1919). Gespart werden müsse unbedingt, »haben, richteten sich nach dem Verhalten der Dc- mokraten gegen diese selbst. Die Wahlagitation sei. ecu den Regierungsparteien jedenfalls in einem Stile betrieben worden, der alles Dagewescne überschritte. Wenn ganze Vereine ans der De mokratischen Partei ausschieden, so iei das die Folge der verfehlten Politik dieser Partei. Es sei cin-r große Ernüchterung durch das Volk ge gangen. Die Versprechungen der revolmionären Parteien seien im Nebel zerflossen. Früher er zählte man uns, die Ursache des Hasses der feindlichen Völker ist unser Kaiserismus, jetzt er- zähll der „Vorwärts", Deutschland ist verhaßt als Ursprungsland des Sozialismus. Imperia listisch sei im allen Deutschland nicht die alte konservative Parteipolitik gewesen, sondern das mächtig aufstrebende Großkapital, dessen Vertre ter nie in den Reihen der Konservaeioen zu suchen waren. Der Einfluß der Konservativen fei aber vollständig unterbunden worden. Die Ge legenheit zu einem Verständigungsfrieden sei ein mal vorhanden gewesen, als der U-Bootkrieg so schwer wirl:e. Damals habe Erzbergers Leicht fertigkeit den Friedensschluß verhindert. Den Ver- nichtungswillen unserer Feinde hätten die füh renden Leute zu sehr unterschätzt. Wenn die De mokratie nichts anderes bedeute, als die Teil nahme des Volkes an der Negierungsarbeit und der Gesetzgebung, so stünden die Deutschnationu- len fest zu ihr, wo sie aber nur als Werkzeug des schwachen Willens und zur Durchsetzung von Masienforderungen benutzt werden solle, sei sie abzusthnen. Wir hätten bisher nur Schattensei ten von der Demokratie gesehen. Undemokralisch sei z. B. das Streikrecht der Beamten und Leh rer. Wenn der Beamte und Lehrer die Rechte des Arbeiters auf den Streik in Anspruch nehme, müsse er auf die Vorteile seiner Stellung ver zichten: Anstellung, Ruhegehalt, Unkündbarkeit usw. Diese Stellung nehmen fast alle deutschen Regierungen ein. Die jetzige Politik sei eine Poli- ick oer siewn Angst vor der Masse. Der Ruf nach wei erer Demokratisierung der Verwaltung sei M WriWl 1« Ratzt, 8tvW »ü WM smie RttzmkMt fwdrt in Oberlungwitz Lo»nersta-, de« 24. J««i vormittag» oou 8—12 Uhr für die Häuser vrtN.-Nr. 1—30 und nachmittag» oou 1—5 Uhr 31—70 Arettag, de« 25- J««i vorm. von 8 di» 12 Uhr 71—110 uns nachm. von 1—S Uhr 611—55», Mo«tag, de« 28. J««i vorm. von - 9—12 Uhr 551—590 und nachm. von 1—5 Uhr 591—657 in brr Schanloirtschaft „Aorstha«S"; Lte«Atag, de» 29. J««i vormittag» von 8—12 Uhr für bi« Häuser Ortel.Nr. 111—150 uuo oachm. von 1—5 Uhr 151—190, Mittwoch, de« 80. J««i vorm. von 8—12 Uhr 191—230 und »ach», von 1—5 Uhr 401—140, Do««<rsi0g, de« 1. J«tt vorm. von 8-12 Uhr 441—470 und »ach«, von 1—5 Uhr 471—510 in der Schankwirtschaft „Z«r VSrse" uvd Freitag, de« 2. Jetti vorm. von 8—12 Uhr 231—260 und nachm. von 1—5 Uhr 261—290, Montag, de« 5. Inti vor», von 9—12 Uhr 291—320 und nachm. von 1—5 Uhr 321—8506, Dte«-t«g, de« 8 Juli vvr«. von 8—1 Uhr mittag» 351—400 im Gasthau» „Eafi«o" statt. Alle Gewerbe, nud Haudelkgewerbetreibeude», sowie diejenigen Landwirte, die Maße, Gewichte »nb Wage» sowie Meßwerkzeuge im öffentlichen Verkehr benutzen, haben diese in sauberem Zustande unter genauester Einhaltung der oben angegebenen Zetten in dem ihnen ,»gewiesenen Raume dem Eichbeamten zur Prüfung vorzulegen. Sind Wagen und Maße an tbrem Gebrauch»orte befestigt, so habe« die Besitzer derselbeu dir» bi« spätesten» Mo«tag, de« 28. Jimi d. I im Rathau» — Limmer Nr. S — zu melden. Diese Gegenstände werden dann an Ort und Stelle nachgeeicht werden. Der Eichbeamte hat außer der Prüfung der nachzueichendeu Gegenstände diejenigen ve ichtiguogen vor- zunrhmen, die sich ohne erheblichen Zeitverlust und mit den ihm zu Gebote steheuden HttfemittU an Ort und Gtells au»sühren laste». Hierunter ist tu der Regel nur die Berichtigung der gußeisernen Gewichte durch Zulegeu ober Wrgnrhmen von Blei- und Eisenschrot zu verstehen. Ist di« Berichtigung des uachzueicheuden Gegenstands» nach der Ansicht dr» E chnngsbeamten zwar v özltch, jedoch am Orte der Racheichung nicht »»»fühlbar, so ist der Gegenstand c« da» StaMseichamt Themnitz zur weiteren Behandlung etnzusendeu. Die nicht zu berichtigenden Gegenständ- werden durch Vernichtung des Eich stempels für den Verkehr untauglich gemacht. Werden nach Beerdigung des NeurichungSgeschäftet Maße, Gewichte oder Meßwerkzeuge oorgefundeu, die bas Nacheichungszeichen nicht tragen, so tritt nach - 169,2 des Reichsstrafgesetzbuche» Bestrafung der Eigentümer und nach Umständen Einziehung der »Nr. Gegenstände rin. des S«W'M«se8. derben zu schützen, kommen diese Do««»rstog, de« 24. und Aretta-, de« 25. J««i zum B-r- kauf. Da» Pfund kestrt 25 Pfg. Auf jede Person entfallen 10 bi« 15 Piund. Die Belieferung er- folgt in nachstehender Reihenfolge und zwar r Do««»r-tag, de« 24. J««i, vorm. von 8—9 Uhr Ort»!..Nr. LOS—325, 9—10: 826-350, 10-11: 351—375, 11—12: 376-400, nachm. 2-3: 401—430, 2—4: 431—450. Freit»-, de« 25 J««i, vorm. von 8—9 Uhr Ottsl.-Nr. 451 Ws 475, 9—10: 476—500, 10-11: 501—530, 11-12: 531-560, nachm. 2—3: 561-600, 3—4: 601—6L7k Diejenigen Selbstversorger, welche Brotgetreide zum Mahlen abgeliefert haben, werden L/dklttmAütth. hiermit auf,-fordert, da« Mehl Donnerstag, de« 24. Jtttti 1920 von vorm. 8 Uhr ab in der Wallnau« (früher Franz) Mühle abzuholen. Holzverkanf. Für die hiesige Einwohnerschaft soll von heute ab bi« auf «eitere» Breun Holz tu Rollen, Scheite» und Gespaltene» in Ofeulävge zur Bevorratung sür deo Winter verkauft werden. Der verkauf fiadrt tu der Gasanstalt von */,8 Uhr bl« '/,1 Uhr Mittag statt. bares Recht sei. Zur Herabsetzuug der hohen Staatsausgaben fei eine Vereinfachung der Staatsverwaltung anzustreben. Ministerpräsident Buck: Die sächsische Re gierung werde zur Hebung unserer sächsischen Wirtschaft sich auch für die Kanalfrage einsetzen. da diese Mr die westsächsische Industrie von grundlegender Bedeutung ist. Ebenso werd« sich die Regierung sür eine Aenderung der Erwerbs- lo'enlasten ein'etzen. An die Herabsetzung der Per- scuentarife der Eisenbahnen glaube er nicht. Das werde nicht eher möglich sein, als bis der Ver kehr in seine früheren Bahnen gelenkt werde. Der Etat habe früher etwa 570 Mrllionen Mark be iragen, jetzt 1300 Millionen Mark. Das sei nicht zuviel angesichts des ums Mehrfache gesunkenen Geldwertes. Die Revolution sei nicht schuld an der zusammengebrochenen Wirtschaft. Alle Red ner hätten die Bereitschaft ausgesprock-en, mitzu- arociten am Wiederaufbau des Staates. Diese Bereitschaft begrüße er als Zeichen künftiger Zu- sammenardeill Die Eerechugkeit gebiete festzu- stelien, daß Angriffe auf die sächsischen Landwirte nicht berechtigt sind; si« hätten ihr Asilieferungs- ivll voll erfüllt, viele seien sogar darüber hin- ausgegangen. Persönlich sei er der Meinung, daß jeder Mensch, auch der Beamte, seine Ar« beitskraft verweigern kann; aber er dürfe damit nicht mit den feierlich beschworenen Verpflichtun gen kollidieren. Ein Herauskommen aus dem gegenwärtigen Chaos sei gewiß nm möglich mit einer planmäßigen Umgestaltung unserer Wirt schaft, einer Sozialisierung, aber das könne nicht von heute auf morgen geschehen. Auf indirekte Steuern könne nicht verzichtet werden. Finanzminister Dr. Reinhold weist zu rück, daß er unberechtigten Optimismus geäußert babe. Unberechtigter Optimismus sei die Speku- ution aus-die Kriegsentschädigung in den frühe- en Regierungen gewesen. Eine Vereinfachung )cr Verwaltung könne nicht eher eintreten, bis das Nerantwortlichkeitsgefühl der Beamten gestiegen ci. Wir könnten und dürften in Zukunft keine Ausgaben bewilligen, für die keine Deckung vor banden sei. Nächste Sitzung: Mittwoch, den 23. Juni, mittags 1 Uhr. Tagesordnung: Antrag Arzt, Einführung von Bergamts-Beiräten, Fortsetzung der Etatsberatung. Lande abzuwälzen versuchen. Es sei eine be- dcnkiiche Maßnahme, am 1. Juli den eNigen Er> Sächsische VoUswmmer. 128. Sitzung. Dresden 22 Juni. Präsident Fräßdorf eröffnet dre Sitzung mit der Mitteilung, daß anstelle des ausgeschie denen Abgeordneten Brost (Deutschnatl. Volksp.) Fustizrat Dr. Adler- Döbeln in die Volks kammer eintritt. In die Tagesordnung, Fortsetzung -er Beratung -es Staats haushalts, eintretend, erhält als erster Elatredurr das Wor! Abg. Nitzsche (Soz.): Die gestrigen Aus führungen des Finanzministers seien von einem Optimismus getragen, der nicht recht angebracht erscheine. Die Vermögenslage sei infolge b«r Abgabe des alten Bahnmaterials nicht so rosig, wie sie der Minister gesehen habe. Di« Einstel lung von angeblichen Ueberschüssen als Einnah men entspreche nicht den Anforderungen einer ge sunden Finanzgebahrung. Gebessert sei gegen früher trotz der Abwälzung des alten Bahndezi zits garnichts. Dazu komme, daß wir in nach sier Zeit neue Schulden machen müßten. Die Ar. beitslosigkeit werd« schlimmer werden, als un- mitklbar nach der Revolution. Er sei bedauer- dann verschiedene im gegen di: demokratische würfe zu widerlegen, rung könne nicht mebr tjjche Partei bestehen. nur nicht am falschen Ende. Wenn man an k-hr m ihr« zweite H«mat. Draußen hatten fie Tagegeldern und Reisekosten spare, dann verliere Heimstätte uvd Brot »vd waren in der ganzen Welt der Beamte die notwendige Fühlung mit der al« die fleißigsten und geschicktesten Arbeiter g«ach- Auß«nwelt. Redner müsse dem Vorredner bei- tet) fie konnten selbst vielen Bedürftigen Helsen, pflichten, daß dar Streikrecht ein sehr anfecht- viel hab« fie für deutsche Kultur im Ausland, her. SSchMchrs. H-tzM>»ßtt«-Er«sttHal, 23. Juni 192». Mstter»»r««»I«ü» für «so»-««« Warm, heiter, trocken bet schwachen wechselnden Wtvdev. r«mp<rat«r an» 22. J««tr Minimum -s-13,1, 12 Uhr ^-17 5, MaLimv« 4-191. nicht zu übersehen. Kein sächsischer Beamter veiwaltungsrecht eingeschränttjworden sei. Soziale sich Ükgen irgend eine Maßnahme soziM und kulturelle Ausgaben zu erfüllen, würde da->A"' durch unmöglich; Krankenhäuser, Kinderjürsorg-,! Gemeinde Vertretungen wkoersetzt. 'nan Krankenfürsorge usw. gerieten in schwerste Be-'^^rder Regierung w schwer zum Vorw^ brängnis. Die Schuld daran der neuen Reichs-'^"^^ eigene Anhänger an den -- - - -- ; Beamtenstellen zu dulden — werde jetzt mrt viel 71g, größerem Nachdruck einzuführen versucht. Der
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