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Die Zahnärztin stieg sinnen) treppab und tet an sie herantrat. zu. jenen« bis zu Tage" um dein Neid Berechtigung zu Gertrud tonlos. als in Flasche Rotwein auf den Tisch. Gertrud nickte seufzend. Zch schäme mich Was waren wir für eine mit Familie. Alles klappte bei uns sollen, fragte habende Ilse von Klissing hat ihn genommen," antwortete Suzanne. „Mu ter hat bitterlich ge- Menschen drangsalieren zu lassen. Als wir den seelensguten dicken Baron neulich in seinem eige nen Kraf wagen glückstrahlend mit seiner Frau sitzen sahen, an sein Schloß und seine Millionen dachien und Nicht einmal wußten, wo Unsere Schwester gerade lebte, da wurde es uns doch recht flau zumute." „Also hat er geheiratet?" fragte Gertrud. „Za, die junge schöne, und selbst sehr wohl ¬ ist, dann mutz ich schon schelten." „Gescheiter wäre es vielleicht gewesen, der Welt umherzufahren und sich von fremden Gertrud bat Herbert, einzugießen und hob ihr Elas. „Auf euer Wohl!" „Auf das deine," erwiderte der Bruder. „Aus unsere Eltern" meime Susanne, fest Hätte ich vielleicht Stellfreth heiraten geben?" „Nicht nur Vater, sondern die Mutter und uns alle, Trude," fügte nun auch Herbert hin- „Unseren Familienfvieden hast du gestört. Recht bneidete lung?" Gertruds bebenden Hand entsanken Messer und Gabel, als dieser Gesprächsstoff so unerwar- ruhigt. Oie Schwester schwieg, sie wollte nichts von dein verraten, was ihr leit längerer Zeit zu , , , , , einem Born tiefer Freude geworden war. Sies vor mir selber und verspreche Ihnen, daß es nicht und seufzte. „ , „ batte zu niemand von Dollar Hoerncs Be uch ge- wieder vorkommen soll, Fräulein Doktor." > „Ich bin davon überzeugt," meinte Susanne, o,r «n-riurn «,»»» »w, sprechen oder erzählt, daß sie mit ihm Briefe Die andere reichte ihr die Hand. „Sie sind „man sieht es dir auch an. Aber liebste beste Druck und Verlag I. N«hr Nachf. Ar AU«m Frisch. Wenn aber selbst die Patienten merken, was für > . ein kleiner Feigling meine sogenannte Gehilfin fort bist? — Zwei Monate fehlen an drei Halen, daß man solche Schwächen Merwindet. Ich kann doch jetzt schon Blut sehen —" „Weiß Gott, Sie geben sich redlich Mühe, Sie armer Deibel." Fräulein Karnach lachte. „Ich kam« ja auch in meiner Arbeit keine Rücksicht daraus nehmen, daß Sie plötzlich grüngelb wer den und Ihre Hände derart zittern, daß alle Instrumente klappern. Sie tun mir immer so schrecklich leid, und ich bewundere Ihre Energie Die andere seufzte. Ein scharfer Küngelzu-. „Ich muß hinein. Auf Wiedersehen." In ßchtlicher Erregung drehte sich Gertrud um. „Wir gehen schon. Also um acht!" Die GeschwisM' verabschiedeten sich schnell. Schweigend, verstimmt schritten sie bei leichtem Schneetreiben und heftigen Windstößen der inne- ren Stadt zu. „Sie hat sich recht verändert." „Gewiß, man sieht ihr an, daß sie viel durch gemacht hat-, aber sie ist doch noch immer schön, fraglos hat sie Rasse." „Herbert," sagte Susanne nach kurzem Nach denken, „sag' mal aufrichtig, glaubst du, daß un sere Trude viel Herz hat?" Der junge Mann schwenkte seinen Stock „In dieser Beziehung bin ich mir nicht ganz klar. Trude ist wie Vater, vor allem Pflichtmensch. Hast du nicht gemerkt, wie unruhig sie bei dem Klingelrus wurde? Sie ist von eiserner Wil lenskraft und Pflichttreue, das hat sie bewiesen Aber so in gewissem Sinne gutmütig wie Egon oder du oder ich, ist sie wohb nicht." „Ein merkwürdiger Mensch," fuhr das Mäd chen laut zu denken fort, „mit eiserner Treue hält sie an Georg Wiesener und seiner Mutier fest. Mit rührender Hingabe soll sie sich, gegen Ent gelt, ihren Pfleglingen gewidmet haben, und be kommt es andererseits fertig, sich oon uns und allen Freunden und Verwandten endgültig los zusagen." „Woher weißt du denn, daß sie so hingebend war?" fragte er erstaunt. Susanne erschrak. „Ich habe es wohl gehört." „Ach so, durch Frau Wiesener," sagte er be- tage und heule vergangen und man ruhiger ge worden ist, — sag nral selbst, hast du Vater mir vierunddreißig Monaten Trennung und Böse- sein nicht eigentlich genug gestraft für seine, nc sagen wir allerdings unberechtigte — Aufwal- laujchte Briefe, die neben Reiseerlebnissen nur tapser, Sie kleine Person!" sagie sie lobend, „wir Trude, wenn man altes so recht durchdenkt: erfüllt waren von Gertrud, denn der junge Arzt werden abwarten, wie der Hase laust. — Ich, jetzt — wo so viel Zeit zwilchen jenem Unglücks kani nicht von ihr los. Und Susanne formt« muß fort. Also recht gemütlichen Abend mit schon im Geiste die Zeiten, in denen sie ihn« von Ihren Leutchen. Es freut mich, daß Sie gerade ihren« Wiedersehen mit Gertrud Nachricht geben'Heu.« nicht allein sitzen." wolü« „Viel Vergnügen," sagte Gerlrud bedrückt. In« Eßzimmer der Zahnärztin war cin netter'Sie fühlte, trotz aller Liebenswürdigkeit ihrer Al'endbrottisch gedeckt. Sie selbst stand schon im Broigeberin deren Unzufriedenheit heraus, und Abendnrantel da und knöpfte ihre Handschuhe zu. das war ihrem Ehrgeiz unerträglich. „Was ist denn das für ein Unsinn" schalt sie Die Zahnärztin stieg sinnend treppab und gutmütig. Selbstverständlich werden Ihre Ee- begegnete im Hausflur einem Herrn und einer schwister hier speisen. Sagen Tie ihnen einen jungen Dame von auffallend vornehmem Aeuße- schönen Gruß, und daß ich aufrichtig bedauere, ren, in denen sie sogleich die Angeh rigen ihrer sie nicht kennen lernen zu können. Ich würde Hausdame vermutete. Sie lauschte und vernahm, ihnen gern das „Märchen von der Heldenjung- daß diese an ihrer Wohnung klingelten Mit be- frau" zum besten geben. isncdigtem Ausdruck, daß sie sich nicht getäuscht, Gertrud, die neben der Anrichte stand und'winkte sie einen Kraftwagen heran rind stieg ein. Apfelsinen und andere Südfrüchte in eine Glas^ Inzwischen waren Herbert und Susanne bei schale ordnete, wurde rot- „Sie haben wirklich Ge«l«ud erschienen, um sie zu einem Nachtmahl Grund, b se auf mich zu sein, Fräulein Doktor." in irgend einem Speisehause abzuholen. Zu „Böse? Nein! Kein Mensch kann über seinen' ihrem Erstaunen fanden sie einen gedeckten Tisch Schalten springen. Es gibt ja auch Männer, die und ein einfaches, gutes bereitetes Abendbrot vor- sich nicht für den ärztlichen oder zahnärztlichen bereitet und sahen sich, durchaus nicht ersxeuk, als Beruf eignen. Da sprechen Nerven und Veran-^Gosle der Schwester angenommen. Nach lautem lagung mit." Widerspruch und einigem Hin und Her trug das „Das erkenne ich aber nicht an," entgegnete Dienstmädchen bereits Schnitzel und Spargel Gertrud, „inan inuß eben so viel Willenskraft dampfend herbei und setzte eine angewärmte dem Blick der Schwester, die erblaßte, begegnend. Sie stießen an, und da sie allein waren, fuhr als sie die Anzeige erhielt und sie schleu- d«e Mcrlerm ohne weltere Vorbereitungen fort: „:gs, m-ter versteckt" „Wir haben es ausgerechnet, Trude. Weißt du, Hh fühle keinen Neid in mir und tausche ergentltch, wie lange du schon von zu Hause^E), mit Ille." Jahren," ' ! (Fortsetzung folgt.) „Ich weiß es wohl," entgegnete diese leise, seufzte. „Es war keine leichte Zeit! ! für die Schriftleitung Ar. vrich Frisch, für die Anzeigen Stta Koch, AllKI»Il>II»»I! »»I 1 GIÜNH» V'I " - SSchfifche» WMllM-Melll Altstadt. Zur Beerdigung unseres Kame raden H. Goldschmidt stellt der Verein Dienstag nach mittag '/.3 Uhr im „G«w«rbe- ha»g". Zahlreiche Beteiligung erwünscht der Vorstand ÜMimg! Asche nnd Schutt kann von 5 Uhr abends an auf dem Sport platz Schützenhaus gegen Ent richtung eines kleinen Entgeltes angefahren werden. Sportverein Sandow- UWMt 8—9 Mann, sofort gesucht. An gebote u. 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Z SMIS-WM«. x Den werten Einwohnern von Gersdorf «nd Uw- g«buna bringe ich hiermit zur Kenntnis, daß ich das Materialwaren-GeschSsl mit Z KleinvlehfchtSchlerei Z des Herrn Reinhold Zutter hier käuflich erworben und am 1- Iuni übernommen habe. Ich bitte die geehrte Lin- wohnerschaft, das Herrn Zutter entgegenbrachte vertrauen A i-v auch mir wieder zuteil werden zu lassen und versichere, daß sn Ä ich nur mit besten waren zu soliden Preisen aufwarten werde. Au do Ich bitte um recht zahlreiche Unterstützung und zeichne A do Hochachtungsvoll Z Ernst Wilhelm, ß kM. Mil Vs KM'S Ink.: L Nsierkok LuskütirunZ von Asu- u. llmdsutsn in ttoeti- unä liskdsu. LnksrtiZunZ von LsieknunLSN unä LostsnonsokiLZSn. in US«. US«. trSZSN,Kltnksr2isZskn,8sus- pllsstsrpistt.,7'r'sppsnsluksn, Lsssn- u. 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Die Beerdigung unsere» lieben Heimgegangenen erfolgt Dienstag nachm. 3 Uhr von der Behausung, Bahnstraße 44, aus. Sonnabend früh */,4 Uhr verschied nach langem schweren in Geduld ertragenen Leiden unser heißgeliebtes ÖsttcHon im zarten Alter von (0 Monaten. In tiefer Trauer Max Boi-1 und Fra» Helene geb. Ritter nebst übrigen Hinterbliebenen. hoheostein-Ernstthai, den 5. Iuli (920. Die Beerdigung erfolgt Dienstag, 6. Iuli, mittags Uhr von der Behausung, Bahnstraße 10, au». Du warst zu gut, starbst uns zu früh, wer Dich gekannt, vergißt dich nie,