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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192006247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200624
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200624
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-24
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.06.1920
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nicht seine Parteiangehörigkeit. Mit allen, di» H*tze»sttt»«r<stt-«l, de» 23. Juni 1920 »a» «mtst-ericht. H»he»sttt«Er«st1haI, am 24. Juni LV20. Der Lkadtrat Der »em«i«devsrstand Siener als eine ver ehlte Einrichtung ab, benlüngelt das sogarjAmt für Gemeinwirtschaft und bespricht eine Reihe Be» das Wohlan denn' Der Ihrige, bis die Hölle gefriert! 29. Mürz 181«. mn die gestellten Fragen zu beantworten. Arbeiterräte regierten noch immer neben Staatsregierung weiter. Nachdem nach mehr als sechsstündiger ratung noch eine Anzahl weiterer Redner Mort genommen, wird der Etat an den Haus- haltsausschuß überwiesen. Nächste Sitzung: Donnerstag, 24. Juni, mit. ags 1 Uhr. Tagesordnung: Antrag Arzt übe» ne Einführung von Beiräten bei dem vergamt,. Eisenbahn-Gesetz. sei. Di« de» Im Logan-Oettnitzer Kohlenrevier tagte eine Konferenz der «inzelnenKuappschaftrkrankem lassen unter dem Vorsitz de» Bergamte», um eine Zusammenlegung der KuappschaMravkiuraffen z» einer einheitlichen Reoierkcankenkafle in die Weg« zu letten. Es soll «in Entwurf auSgearbeltet wer den, in dem der Eruudlohn aus 50 Mk. festgesetzt werden soll. An Krankengeld soll SO"/. gewühlt werden und zwar vom zweiten Lage an. Sang neu ist die Einführung der Familien, und Wochen» Hilfe. Al» Sterbegeld wird beim Ableben eine» Mitglied»» da» 40kache Le» Gruudbetrage» gewährt. S» würde sich also bei dem Mann auf ungefähr 1200 Mk. belaufen, für die Ehefran auf 400 Mk„ für ein Kind von 11—15 Jahren 200 Mk., von 7—11 Jahren 150 Mk., von 3-7 Jahren 100 Mk., von 1—3 Jahren 75 Mk., bet einem jüngeren oder totgeborenen Kinde 50 Mk. Der Entwurf muh nun den Eemralversamwlangen der einzelnen Knapp- schasUkrankenkaffen zur Genehmigung oorgelegt wer den. Die Reoierkcankenkafle wird ihren Titz in OelSnitz erhalt n und soll möglichst schon am Ir Oktober in Kraft irrten. Die Wahlen zur neue« Generalversammlung sollen Anfang Juli zur Au», schreibuug gelangen. Dir Generalversammlung setzt sich dann zusammen an» je zwei Vertretern auf 1000 Mitglieder und auf jede» aogefaugen« neue Tausend wieder zwei Vertreter, insgesamt ungefähr 36 Vertreter, nämlich Arbeitgeber und Arbeit nehmer. Das Ende -er Arbeiter- und Soldaten- räte. willens sind, werde ein Aufbau unseres Lande» möglich sein. / Finanzminister Dr. Reinhold: Leider seien di« Warnungen des sächsischen Finanzmini steriums, di» finanzielle Landesorgamsaüon zu zerschlagen, bevor die neue Organisation ringe» führt sei, vom Reich in den Wind geschlagei» worden. Die Folgen zeigen sich nun Für di« dem Reich überlassenen Aemter zahle dieses fort gesetzt Mietssätze. Er beabsichtige allerdingr schwebende Schulden nicht mehr auszunehmen, bei der Geringfügigkeit des gegenwärtigen Be trages lieg« kein Anlah vor, di« schwebenden Schulden in fundierte umzuwandeln. Vizepräsident Dr. Dietel (Dem.): Di« Steigerung der Beamtengehölter sei durchaus nicht so beträchtlich, wie es scheine. Di« Regie rung habe die Pflicht, ebenso die Kammer, da» nur Beschlusse von zweifelloser Rechtsgültigkeil im Lande zur Durchführung kommen. Di« Reich-Verfassung müsse von der Regierung und der Kammer in allen Einzelheiten beachtet wer den Er möchte der Sozialdemokratie anheim- durch die Schutzmauuschaft. VberlNEgWitz, am 23. Juoi 1V20. Dir nachstehend genannte« Gmeffenschasteu stud zum Abschluß von Lteferuug»oerträgeu mit Erzeug»» Über Herbstkartoffeln au» der Ernie 1920 für den Bezirk berechtigt. Nr. 2S4 Aa Detztrksve«»«»- «kmchrm, am 21. Juul 1V20. I. v.: Do. Wühl, Regter«ug»r<tt. Da» Grsamtmtnistertum hat, wie e« in eine« Verordnung bekannt gibt, b, schlossen, di« von ihm und früher von den Bolklbranftragten erlassenen, die Arbeiter- und Soldatenräte, die Acbetterräte, di« vezirttarbeiterräte und de» Landr-rat der Arbeiter- und Soldatenräte Sachsen» betreffenden Bestimmungen außer Kraft z» setzen. Nachdem der Vollzng»rat de» Lande»arbeitrr- rat» am 19. d. M. seine Auflösung beschlossen hat, erledigt sich auch der Beschluß de» provisorischen Landrßraie» der Arbeiter- und Soldatenräte Sachsen» vom 3. Dezember 1S18. Da» Gleiche gilt auch hinsichtlich der vom Finanzministerium und dem Ministerium d.» Innern gemeinsam erlassenen Ver ordnung über da» Finanzgebaren der Arbeiterrät« vom 25 April 191S. O e f f e n tltche Mittel sind hiernach au Arbeiterräte, vezirttarbeitrrrät« und den Laudedarbeiterrat, sowie ihre Mitglieder oder Beauftragten nicht mehr zu gewähren. Er sind jedoch, soweit e« sich »m Verpflichtungen handelt die von den Arbeiterräten in Au»übung «iuer ordmrng« mäßigen Tätigkeit vor dem 21. Juni 1920 übernommen worden stud und soweit der N 'chwet» der ordnuog»gemäß«u Verwendung geführt wird, von den beteiligten öffentlich rechtlichen Kör perschaften die »forderlichen Mittel innerhalb ange messener Grenzen noch zur Verfügung zu pellen. Zur Hölz-Affäre. Die Angelegenheit Hölz, der sich fett einige« Monaten mit 22 Mitbeschuldtgten in Gitschi« bifiadet, tritt jetzt in ihr entscheidende» Madi««. Fisher." Lord Fisher über den U-Bootkrieg. Großadmiral Fisher, der erste Seelord der englischen Admiralität von Oktober 1914 bis Mai 1915, veröffentlicht jetzt seine Erinnerungen. Die „Neue Züricher Zeitung" entnimmt Fichers Memoiren den folgenden interessanten Brief, den er an Tirpitz nach dessen Rücktritt schrieb: „Lieber alter Tirps! Sinn sitzen wir beide im gleichen Boot! Wie lange waren wir nicht Kollegen, alter Knab« ! Aber mit den Schlachtkreuzern waren wir Euch über, und ich weis;, daß Sie schworen, mir nie zu verzeihen, als sie aus den Grund gingen. „Blücher" und von Spee mit seiner ganzen Schar'. Kopf hoch, alter Junge! Sagen Sie „Resur- gam"! (Ich werde wiederkommen!) Sie sind der einzige deutsche Seemann, der sich auf Krieg ver siebt! Töte deinen Feind, ohne seM getötet zu werden! Ich tadle Sie nicht wegen des Untersee Handwerks! Ick) würde selbst das gleiche getan haben, aber unsere Idio ten in England wollten mir 'nicht glauben! Wir berichteten bereits, daß sich die Alliierten- konserenz in Voulogne eingehend mit der türki schen Frag« besaßt und über Maßnahmen gegen die türkische nationalMsche Bewegung, die für die englischen Truppen in Anatolien immer ge fährlicher wird, beraten habe. Heute liegen uns Meldungen vor, die eine groß angelegte englisch-französische Aktion zu Wasser und zu Lande gegen die Türkei als nahe bevorstehend antündigen. Wie nämlich der Pari ser „Temps" aus Boulogne berichtet, wurde zwi schen Lloyd George und Millerand eine Eini gung üb-rr die türkische Angelegenheit erzielt. Es besteht der Plan einer raschen, gemeinsam durch- zuführendeu britisch-französischen Mion zu Was ser und zu Lande gegen die Streitkräfte Kemal Paschas, um den „Friedcnsvertrag" mit der Tür kei zu verwirklichen. Auch die „Times" melden den bevorstehenden Beginn einer groß angeleg ten französisch-englischen Flot:enaktion im östlichen Mittelmeer. Sechs englische und vier französische Kriegsschiffe kreuzen gegenwärtig in den östlichen Gewässern. Die Engländer ziehen sich auf Konstantinopel zurück. In Ismid, der Hafenstadt am gleich namigen Golj auf der asiatischen Seite des Mar- marameeies, sind, wie wir bereits meldeten, die englischen Streiiträsie eingeschlossen. Kemal P a s ch a , der Führer der türkischen Nationali sten, bat gegen die vereinigten englisch-ägypti schen und die türkischen Regierungs-Trrvppen neue Vorteile errungen, über die „Eorriere della Sera" meldet: Der Kampf um Jsmid tobt fort. Di« Trup- penmacht Kemal Paschas beträgt 36 000 Mann. Ihr stehen 30 000 Mann des englischen Schwar- gebcn, nicht allzu hartnäckig an dem Prinzip, des AchjtstuMentages festzuhalten. Es sei be dauerlich, daß kein Vertreter des Wirtschaft»- Ministeriums zur Etatberatung anwesend opparat nicht unnötig zu erhöhen. Die Vermeh rung der Schulden um 467 Millionen in l2 Monaten sei recht bedenklich und unverständlich, wie der neue Finanzminister das alte Regime dafür verantwortlich machen wolle Zum Etat ülergeoend, kritisiert der Redner den Raubbau an den Forüen, der Schlag mn 200 000 Raum meter noch nicht hiebfreien Holzes sei unverant wortlich. Der veranschlag:« Gewinn von 75 Millionen, dem weitere >0 Mttttemu folgen svl len, werde vom fiskalischen Interesse diktiere. Für Aad Elster und die Meißner Porzellanmanufak tur seien die Ausgaben zu reichlich Nachdem die Besoldnngsre'orm verabschiedet worden ser, ,näß ten bei letzterer die Provisionen fallen. Bad Elster müßt« als ein dem ;ächs'schen Volk und Charafter angepaßtes Bad erhalten bleiben. Er freulich sei, daß die Krisis in den Staatstlnatcrn überwunden werden konn.e diese als Kunstinsti- tute zu erhalten, sei Ehrenpflicht. Zur Ausrecht- erhultung der Rechtspflege sei eine vermehrte Zahl der Richerstellen notwendig, enntucl! setin Rechtsanwälte aushilfsweise heranzuzieh«n. Für die Staatsbank sei «in Aufsichtsra! der Kam mer zu fordern, ebenso erwarte man die Wieder vereinigung der Arbeits- und Wirrschastsminiffe- rien in einem Ministerium Die Mehreinstellung für die Landwirtschaft begrüße er; möchten dar aus gute Früchte gedckhen. Nicht mit Unrecht sei der Landwirt mißtrauisch gegen Smdierzim- mcrweisheiten. Eine votnere Förderung der land wirtschaftlichen Fachschulen, die so segensreich gewirtt hätten, müsse ins Auge gefaßt werden. Das Gebot der Stunde aber lei. die Produktion jetzt zrr steigern. Hochhaltige Futtermittel müß ten beschafft werden und die Zwangswirtschaft fallen. Redner lehnt noch das Landespreisamt zen-Meer-Heeres gegenüber, das aber nur zu einein Drittel aus englischen Soldaten besteht. Die englisch-ägyptischen Truppen, die östlich von Konstantinopel kämpfen, ziehen sich schrittweise aut diese Basis zurück. Der „Secolo" und der „Eorriere della Sera" bringen zugleich Tele gramme über eine Niederlage des b r i- tisck"agyptischen Heeres, das etwa 50 Kilometer östlich Konstannnopel in eine Ab wehrschlacht gegen die Streitkräfte Kemal Paschas verwickelt ist. Weiter berichten die Blätter von Meutereien unter den türkischen Regierungstrup pen, wobei sich einzelne Formationen aufgelöst haben. Der Boykott gegen Ungarn. Sächsische Vollslammer. 12S. Sitzung. Dresden, 23. Juni. Präsident Fraßdorf eröffnet die Sitzung mit der Begrüßung des neu eintretenden Abge ordneten Justizrat Dr. Adler-Döbeln (Deutsch- nationale Volkspartei). Der 1. Punkt — Wahl von Beiräten bei den Bergämtern und Vera- inspektionen — wird von der Tagesord nung abgesetzt und auf nrorgen vertagt, um die Etat-Beratung zu Ende zu führen. Abg. M ü l l e r - Leipzig (Unabh.) polemi siert sowohl gegen den Finanz-, wie gegen den Justiz- und Kultusminister, in deren Geschäfts bereich Verfahren geübt würden, die sich zum Teil gegen die eigenen Anordnungen der Mini ster richteten. Durch di« Art, in der Abg. Gün ther seinen Aerger über den Wahlansfall ge- aeben hat, habe er bewiesen, daß ihm der be rühmte Sauherdenton nicht ganz ungeläufig sei. Unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten seien nicht allein eine Folge der alten Kriegs-, sondern auch der neuen rechtssozialistisch-demokratischen Frie- denspoliük. Die Kriegspotitik hätten die Nechts- sozialisten genau so lebhaft mitgemacht, wie die Deutschnationalen. Die Politik der gegenwärtigen Negierung sei weder im Hinblick auf die Durch führung der Sozialisierung noch 'der Steuergesetz gebung irgend wie sozialistisch. Die Unabhängi gen seien nicht Schuld daran gewesen, daß in Sachsen keine sozialistische Regierung zustande ge kommen sei. Abg. Ziller (Deutschnatl. Volksp.): Die über die ziellose Finanzpolitik im Reiche und in WM MW MMM Quarantäne für Vieh in Sachsen. Wie wir hören, ist die Maul- und Klauenseuche auch in Sachsen stark verblei- ret, besonders in Westsachsen, und Südwestsach sen. Arn stärksten betroffen sind die Bezirke Zwickau, Leipzig, Grimma und Rochlitz. Er sind bereits ungefähr 330 Gehöfte verseucht. Völ lig frei von der Seuche sind nur die Amtshaupt mannschaften Dresden-Altstadt, Dresden-Neustadt und Oelsnitz, sonst tritt sie mehr oder wenige» stark in ganz Sachsen auf. Als Vorsichtsmaß regel hat die sächsische Regierung eine 14tägig« Quarantäne für Vieh angeordnet. Eine Revierkraukeukasse im Lugau- Oelsnitzer Kohleugebiet. Maron Notzkank Urettag, de« 28. Juni auf L-beu»mit1eikart« Nr. 2 pro Kopf V. Pfd VUlkU vrttW. «ahnen für 55 Pfg /. Pfd «edlen für 65 Pfg, V, Pfd Haferfl-ck-n M 125 Mk., 100 Gramm Margarine für 2.70 Mk., 50 »ramm Schweineschmalz für 2 40 Mk. med 50 Gramm Käse für 140 Mk. Außerdem erhalten 2 Personen 1 Paket Süßstoff für 1 Mk. Kinder unter 4 Jahren erhalten ans Abschnitt S der GrieSkarte V. Pfd. Kindernahrnng für 55 Pfg. Auch steht in den Berkauf»stellen ein kleiner Posten Käse Stück 48 Pfg. zum Berkaus. In den Ge schäft«, von Konsumverein Haurhalt, Heinrich Förster, Konsumverein I und Albin Vorwerk find für ast« htrstgeu Einwohner Linsen, Pfd. für 5 Mk, erhältlich. Landwirtschaftliche BernfAgenoffenschaft» vettrüge. Da» Unternehmern«,richni» uebst Heberolle der Landwirtschaftlichen verufrgrnossenschaftrbtiträge ist hier eingegangen und liegt vom 28. Jnni dis 1v. Jnli d. I. zur Einsicht der Betriligtrn im Nathan« — Zimmer Nr. 2 — au». Innerhalb weiterer 2 Wochen nach Ablauf der Frist kann der Unternehmer gegen die veitrag»berechuung bei dem Genossenschaft».Vorstand in Drerden-A, Wiener Platz 1, II, Widerspruch erheben. Er bleibt ab« zur vorläufigen Zahlung verpflichtet. Die Einhebung der Beiträge erfolgt in den nächsten Tagen Die Folgen der Unterbindung des Verkehrs zwischen Oesterreich und Ungarn machen sich in W i e n bereits außerordentlich schwer bemerkbar. Zunächst kann man festMlen, daß die Maßnahme des internationalen Sozialismus der Wiener sozialdemokratischen Partei Tausende, ja sogarj- 7. " Zehntausend« von -neuen G e g . werterer Kapitel zum Teil krttuch, zum Test An ne r n gebracht hat. Zur Erhitzung der Stim Jegung gebend. mung trägt wesentlich bei, daß di« Waren Ministerpräsideyt Buck äußerte sich zu «m- gen ist. Unter den großen Fragen war zu ver- Keheu: die Entschädigungssrage, die Heeresfrage und die internationale Anleihe. Bezüglich der Entschädigungssumme wird eine neue Zwifchen- konserenz in Paris tagen, und wenn in einer «aderen nichtamtlichen Nachricht, die vom „Temps" ausgeht, gesagt wird, daß von Deutsch land statt 37 41 Jahreszahlungen verlangt wer den würden, so ist das auch zunächst nur «in Plan; denn die Meldung fügt hinzu, daß es Aufgabe der Deutschen sein werde, in Spa Vor schläge zu machen. Bezüglich der deutschen Ar- meefrag« hatten wir eine Aeußerung des Mini sterpräsidenten Millerand wiedergegeben, wonach die Konferenz beschlossen habe, den effektiven Be stand des deutschen Heeres auf 100 000 Mann zmückzu-führen. In dem amtlichen Lommunique befindet sich darüber kein« Angabe und kein Hin weis, der als Bestätigung ausgefaßt werden müßte. Vielmehr heißt es, daß die Entwaffnung sich zunächst beziehen solle auf das Kriegsmate rial und auf die Fabrikation von Luftschiffmaie- nal. Man wird hier das Nähere abwarten müs sen, ob etwa außerhalb des offiziellen Beschlus ses bereits geheime Abmachungen getroffen wor den sind. Nachdem auch von anderer Seite ge meldet wird, daß die Entente mit der Hinaus schiebung der Abrüstung über den Termin des 11. Juli einverstanden ist, wird man erwarten können, daß die Angelegenheit in Spa eine gründ liche und ausführliche Erörterung zwischen den knkntevertretern und den Vertretern der deutl ichen Regierung findet. Eine Aufrechterhaltung der Enteßteforderung auf Herabsetzung des deut schen Heeres aus 100 000 Mann wäre sür Heusichland von katastrophaler Wirkung. preis« bereits »anfmrge«, empfindlich in die gen Ausführungen des Vorredners. In seinem Höhe zu gehen; besonders bemerkbar macht Anu lasse er nicht den Parieimann, 1ond«rn dem sich da» Ausbleiben der Taufend« von Gemüse- Beamten des Staates sprech«». Gr verleugn« und Obstwagen, welche österreichische Erotzhänd- ler in Ungarn gekauft hatten und die in der Ver ladung begriffen waren. Mit ganz besonderer Beunruhigung sieht di« österreichische Industrie den« Verlauf des Boykotts entgegen, da sie in folge der Verstopfung der Vahn,öse ein all gemeine Behlindierüng des V e r - kehrs, wegen des Ausbleibens der im Aus land ausstehenden Forderungen ein« Minderung ilrer Zahlungsfähigkeit, und endlich Ersatzan- iprüche des Auslandes fürchtet. In Budapest dagegen sind die Prei se außerordentlich gesunken, und man wirst nun dort den österreichischen Auf käufern und Schiebern vor, daß sie an den bis herigen hohen Preisen schuld gewesen sind. KtrompreisabSudrrrmg. Für Monat Juni betragen di« Kohlenkosten für Licht 2,70 Mk. und sür Kraft 1,44 Mk. für die Ksto Wattstunde, so daß also für Monat Juni folgende Strompreise berechnet werben müssen r für Licht 80 -s- 2 70 Mk. — 3,50 Mk. für die Kilowattstunde, für Kraft 36 -s- 1,44 Mk. ----- 1,80 Mk. für die Kilowattstunde. Eine frühere Bekanntmachung der Preiserhöhung war nicht möglich, weil die Unterlagen für die Kohleukosteuausstellung nicht eher beschafft werden konuten. Nur wenn der Staat selbst mit gutem Beispiel vorangehe, könne man zu stabileren Verhältnis sen gelangen, die Produktion heben und die Schwankungen des Markkurses günstig beein- stussen. Alle Eingriffe in die Produktion müßten desbakb fallen und der Export gehoben werden. Leider versage die Reichsausisuhrstelle, die der deutschen Industrie den Wettbewerb auf dem Weltmärkte unterbinde. Ruhe im Innern bringe Vertrauen, Vertrauen einen automatischen Preis abbau. Dem Staat und Gemeinden sei das finanzielle Rückgrat gebrochen, die vom Reiche empfohlenen Steuern, wie Schank-, Gewerbe- und Grundsteuer wirkten erdrviselnd, die Grenze des Zulässigen sei überschritten und eine gesunde Kapualoikdung verhindert. Der ordentliche Etat, der nm 1003 Millionen Mark balanziere, sowie die Schulden von 1705 Millionen erhellten die schwierige Situation Er vermöge in dieser Be ziehung nicht die Ansicht des Finanzministers zu teilen. Bemüht bleiben müsse man den um 21 286 Veamtenstellen verminderten Beamen- sEinzelstaaten ausgesprochenen Befürchtungen seien Englisch-französische Expedition gegen dieicingetroffen, die Staats- und Privatwinschast er- Türkei Ilchüttert und der Kredit des Staates gesunken. Aett, 80 Gramm 2 75 MI. bet de» Fleischern. Dt« Nummern 5658—5850 und 1—985 ^halten nur 30 Gr. Vferdsftetsch, 1 Person 125 e -- 1 25 Mk, Freitag 8-12 Uhr 3061—3421 und 1 bt» 3701 Neumärker. Ile MWj- w MWneM e. s. » s. Ntederluugwltz, Schönberg b. Meerane, Falken, Grumbach, Oberwiera M M-, AM- w Wv«M e. s.«. s. Höckendorf, Jertsau, Rems«, Wervedorf, Hrrm»dorf—Oberlnogwitz, Oberlungwitz, Mülsen St, Jacob, Mülsen St. Niela», Dennheritz, Dürreuuhl»dorf, Stangen- darf b. Thur--. Ak re«- w MMMWM« s«. t. s. Langevchur«dorf, Lichtevsteiv-L., Oberwiera. Auf Blatt 48 de» hiesigen Hand«l»register» für die Dörfer, die Firma I. D. Lie«»» in Ddsrlimgwttz betreffend, ist heute etugetragea wirbev, daß der Ingenieur Jeppe Kolby Schau Trouhst« tu Oberlungwitz al» persönlich haftender Gesellschafter in da» Haudel»geschäft eingetreten und die dadurch begründet« offene Ha»del»gesellschaft am 21. Juni 1920 errichtet worden ist.
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